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Invasion der Götter

Invasion der Götter

Titel: Invasion der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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verwundert. »Hat dir sein Aussehen Angst gemacht, und denkst du deshalb, dass er eine Art Monster ist?«
    Jamie schüttelte den Kopf.
    »Nein! Er hat mir keine Angst gemacht, weil er wie ein Monster aussieht, sondern weil er eines ist. Er hat Frauen getötet und die Babys, die noch in den Mamas drin waren. Außerdem viele andere Menschen.«
    Iris sah den Jungen erschrocken an. Selbst wenn er dem Gespräch gelauscht hätte: Der Soldat hatte nichts von Babys und schwangeren Frauen erzählt. Doch noch bevor Iris etwas antworten konnte, ertönte ein grauenhafter Schrei, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Schuss. Iris und Jamie schreckten zusammen, und Kimi fing an zu weinen. Nach einem kurzen Moment der Besinnung stürmte Iris aus dem Truck und eilte an die Stelle, an der sie sich noch vor wenigen Augenblicken mit dem Soldaten unterhalten hatte.
    Starr blickte sie auf den Boden. Sie hatte noch nie zuvor in ihrem Leben einen Toten aus solcher Nähe gesehen, und sie hatte es sich, ehrlich gesagt, schlimmer vorgestellt. Doch wahrscheinlich lag es nur an den Umständen – es heißt wohl immer, um die Toten soll man trauern, doch dieser Mann hatte der Menschheit einen guten Dienst mit seinem Selbstmord erwiesen, auch wenn er für seine Opfer leider zu spät kam.
    Dr. Iris Decall nahm dem Soldaten den Schlüssel aus der Hand und wollte schon zum Auto zurücklaufen, als ihr Blick auf die Waffe fiel. Für einen Moment dachte sie darüber nach, diese an sich zu nehmen, doch der Gedanke, dieses Mordinstrument tatsächlich nutzen zu müssen, erfüllte sie mit großer Abscheu. Jamie blickte aus der Heckscheibe und hoffte darauf, dass Iris schnellstmöglich zurückkam. Die Tür ging auf, und sie lächelte ihm freudig entgegen.
    »Es kann losgehen!!«, sagte sie. Woraufhin sie den Schlüssel ins Zündschloss steckte und den Motor anwarf.

Kapitel 14
     
    Paris, Frankreich/Europa
    [761 Tage, 0 Stunden, 0 Minuten ]
     
    Das La Terrasse du 7eme war überraschend leer für einen Samstagmorgen. Vielleicht lag es daran, dass schon Ende November erstmals seit Jahren wieder eisige Temperaturen herrschten und viele es vorzogen, in der warmen Stube zu bleiben. An einem Tisch saß ein typisch gekleideter Franzose mit Baskenmütze und einem graumelierten Henriquatre-Bart. Er hatte die Beine übereinandergeschlagen, las gemütlich Zeitung, griff immer wieder mal zu seiner Tasse und nippte genüsslich an seinem heißen Kaffee. An einem anderen Tisch saß eine Frau mit ihrer kleinen Tochter, die einfach nicht still sitzen wollte. Unruhig zappelte sie auf ihrem Stuhl herum, warf ständig die Arme in die Luft und lachte lauthals über ihre eigenen Scherze. Die Mutter war alles andere als erfreut über das Verhalten ihrer Tochter und ermahnte sie mehrmals.
    »Cesse avec ça, Maya!«, sprach die Mutter zu ihr.
    »Non!!«, reagierte die Kleine prompt.
    »Mange ton croissant.«
    Das Mädchen streckte angewidert die Zunge aus dem Mund. »Essaie voir!«, rief ihre Mutter verzweifelt.
    Amüsiert beobachtete Iris den kleinen Machtkampf zwischen Mutter und Kind. Im Gegensatz zu ihr verstand Jonathan kein Wort von dem, was die Frau zu ihrem Zwergtyrannen sprach. Er pickte die letzten Reste des deliziösen Rühreis auf seine Gabel, als ihm das Schmunzeln in Iris’ Gesicht auffiel, während sie die Mutter und ihr Kind beobachtete.
    »Denkst du langsam über unsere Kinderplanung nach, mein Schatz?«, sagte er und lenkte die Gabel in seinen Mund.
    Sie sah ihn an und lächelte.
    »Nein, bestimmt nicht! Dies ist eines von vielen Fallbeispielen, die dagegensprechen, jemals Kinder zu bekommen. Im Großen und Ganzen ist es doch nur ein Kampf. Man muss ihnen sagen, was und wann sie es zu tun haben – und was sie auf keinen Fall tun dürfen. Meist endet es im Geschrei. Darauf kann ich wirklich verzichten. Auch wenn ich sicher bin, dass du einen hervorragenden Vater abgeben würdest.«
    Jona blieben beinahe die letzten Eikrümel im Halse stecken. Mit vorgehaltener Hand hustete er und trank schnell ein Schluck Kaffee hinterher.
    »Ich ein guter Dad? Ich denke, dass ich ein lausiger Daddy wäre. Ich habe noch weniger Geduld als du. Außerdem könnten wir dann nicht mehr einfach so über das Wochenende nach Paris fliegen!«
    »Das ist wohl wahr«, sagte sie, griff zu dem kleinen Stück Croissant auf ihrem Teller und schmierte sich mit dem Messer einen Klecks Erdbeerkonfitüre darauf. Gerade als sie sich den letzten Happen in den Mund schieben wollte, blickte sie aus dem

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