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Invasion der Götter

Invasion der Götter

Titel: Invasion der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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lauten großmäuligen Soldaten nur so gewimmelt hatte. Doch nun war es totenstill um sie herum. Nur ein Knistern war schwach zu vernehmen.
    Wenigstens war Licht aus der Richtung des Militärcamps zu sehen, dachte Iris. Sie liefen den Hügel hinunter, und je weiter sie sich dem Camp näherten, desto lauter wurde das Knistern.
    Jamie rannte ein Stück voraus, da er in dem hohen Gras etwas liegen sah. Triumphierend hielt er ein verkohltes Stück Metall über seinen Kopf, führte einen kleinen Freudentanz auf und drehte sich dabei im Kreis.
    »Wie kann man sich nur derart über ein Stück Schrott freuen!?«, rief Iris. Jäh unterbrach Jamie seine Vorführung, kehrte ihr den Rücken zu und blickte den Abhang hinunter.
    »Das war doch nicht so gemeint, Junge. Ich finde es ja toll, dass du dieses Metall gefunden hast. Wahrscheinlich ist es etwas ganz Besonderes, und du kann es bei eBay zu einem dicken Preis verkaufen«, sagte Iris, weil sie vermutete, dass der Junge ihretwegen mit dem Tanzen aufgehört hatte und nun beleidigt war. Als sie bei ihm ankam und sich entschuldigen wollte, sein Fundstück als Schrott bezeichnet zu haben, begriff sie auf einmal, warum der Junge so starr an einer Stelle stand. Wie hypnotisiert sah er zu dem Camp hinab, das in Schutt und Asche gelegt war. Überall lagen Trümmerteile umher wie jenes, das Jamie in seinen Händen hielt.
    Man musste kein Spezialist sein, um zu erkennen, dass dies einmal ein Flugzeug war. Eine Passagiermaschine konnte es nicht gewesen sein, dafür waren es zu wenig Wrackteile. Dennoch war es in der Lage gewesen, den kleinen Stützpunkt mit den rund dreißig dort stationierten Soldaten nahezu gänzlich zu zerstören. Die Baracken waren alle dem Erdboden gleichgemacht, und nur noch zwei von einst sechs Schuppen standen. Das Licht, das Iris irrtümlich für die normale Beleuchtung gehalten hatte, waren in Wahrheit lodernde Flammen, die das Camp noch immer fest im Griff hatten.
    »Was ist hier passiert?«, fragte Jamie verängstigt.
    »Ich nehme an, dass hier ein kleines Flugzeug runterkam. Doch warum, kann ich dir nicht sagen, Jamie«, antwortete Iris ihm, schon in den nächsten Gedanken versunken. »Wir sind hier draußen ziemlich ab vom Schuss und müssten wahrscheinlich Tage laufen, um auch nur einer Menschenseele zu begegnen. Vielleicht befindet sich in einer der beiden Scheunen ein fahrbarer Untersatz – oder wenigstens was zu essen.«
     
    Iris entschloss sich, einen größeren Bogen um das zerstörte Camp zu machen. Sie wollte Jamie den Anblick verkohlter und verstümmelter Körper ersparen. Es war schon schlimm genug zu wissen, dass sich vor kurzem noch mehr als zwei Dutzend Soldaten auf diesem kleinen Stützpunkt tummelten, und die Flugmaschine war ganz sicher auch nicht unbemannt.
    Zudem machte es zeitlich keinen großen Unterschied, ob man das Camp durchquerte oder es umlief, um zu den Holzverschlägen am Rande des Stützpunktes zu gelangen.
     
    Ein lautes Quietschen war zu vernehmen, als Iris das Tor der kleineren Hütte öffnete. In ihrem Innern standen Holzkisten mit der Aufschrift ›Vorsicht, hochexplosiv‹. Etwas zu essen darin zu suchen war wahrscheinlich sinnlos, dachte sich Iris. Ansonsten befanden sich nur unnütze Dinge wie alte Stiefel, leere Magazine und Baumaterialien in der Hütte. Der zweite Schuppen war um einiges größer, und vielleicht, so dachte sie sich im Stillen, hatten sie ja Glück.
    Als sie und Jamie, der inzwischen wieder Kimi trug, auf die etwa vier Meter entfernte Scheune zugingen, überfiel Iris ein beklemmendes Gefühl. Es riet ihr, achtsam zu sein.
    Das Tor stand einen Spalt weit offen, sodass sie es ohne Probleme passieren konnte. Hoffnung machte sich in ihr breit, als sie den alten 5-Tonner-Truck vor sich stehen sah, von dessen mit Eisenbögen überspannter Ladefläche eine zerrissene Plane hing. Die Zuversicht, mit diesem Fahrzeug von hier wegzukommen, verflog jedoch schnell wieder, als sie den Zustand des Militärvehikels bemerkte. Es schien nur noch von Rost zusammengehalten zu sein, und in den Reifen war nur wenig Luft.
    Die Beifahrertür war verschlossen oder klemmte, jedenfalls war es unmöglich, sie zu öffnen. Nun war nur noch darauf zu hoffen, dass die Fahrertür geöffnet werden konnte.
    Iris legte ihre Hand an den Türöffner und verharrte einen Moment, als ob sie beten würde. Dann betätigte sie den einfachen Mechanismus, und die Tür ließ sich tatsächlich öffnen.
    Unvermittelt ertönte ein Stöhnlaut aus der

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