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Invasion der Götter

Invasion der Götter

Titel: Invasion der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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dann aber schnell überwunden und fanden sich auf dem gewaltigen Supermarktparkplatz wieder.
    Einige der Autos erweckten den Eindruck, dass sie vollkommen überstürzt verlassen wurden. Ihre Türen standen offen, Einkaufswagen lagen umgekippt auf dem Boden, und Lebensmittel waren auf dem Asphalt verstreut. Dann, kaum dass die Erde nicht mehr bebte, fiel ein Schuss, und unmittelbar neben Iris zerbarst eine Fensterscheibe. Blitzartig zog sie den Jungen hinter einen alten, verbeulten Pickup-Truck in Deckung. Der nächste Schuss riss ein Loch in die Frontscheibe des Autos, das ihnen Schutz bot. Wer immer dieser Irre war, er wollte auf Teufel komm raus ihren Tod.
    Prüfend sondierte Iris ihre Lage. Es waren nur noch wenige Meter bis zur Pforte des Supermarktes. Einige Fahrzeuge standen noch zwischen ihnen und ihrem rettenden Ziel, doch auf eine Distanz von guten zwei Metern wären sie dem Schießwütigen vollkommen schutzlos ausgeliefert. Jamie kauerte wimmernd, mit dem Rücken an den Truck gelehnt und die Knie an sich herangezogen, auf dem Boden. Iris konnte die Angst und die Panik in seinen Augen sehen. Auch wenn der Junge sehr intelligent war, bezweifelte sie, dass er auch nur annähernd verstand, was in diesem Augenblick vor sich ging. Sie selbst konnte es nicht so recht nachvollziehen, was Menschen dazu bewegen könnte, anderen Menschen Schaden zuzufügen und dabei eine Art Befriedigung zu empfinden. Das kleine Mädchen hingegen blickte zwar etwas erschrocken drein, doch die Geräusche der einschlagenden Projektile schienen sie erstaunlicherweise nicht weiter zu beunruhigen.
    Iris musste sich etwas einfallen lassen, um Jamie und Kimi sicher in den Markt zu bekommen und sich dabei selbst keiner großen Gefahr auszusetzen. Wortlos nahm sie Jamie an der Hand und lief mit ihm und Kimi an ihre Brust gepresst in geduckter Haltung zwischen den parkenden Autos hindurch, bis zum letzten Wagen, kurz vor der Pforte des Supermarktes.
    »Hör zu, Jamie«, sprach sie zu dem Jungen, der vor Angst beinahe schon apathisch wirkte. »Jamie!«, wiederholte sie noch einmal, nachdem er nicht reagierte, und griff den Fünfjährigen am Kinn, um Blickkontakt zu ihm herstellen zu können. »Kimi benötigt jetzt deine Hilfe. Du musst mir nun also ganz genau zuhören.«
    Jamie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sah sie mit seinen verquollenen Augen an, während aus seinem Mund ein leises »Okay« drang.
    Iris drückte ihm Kimi in die Arme und zeigte in Richtung des gläsernen Eingangs des Marktes.
    »Du musst zügig, ohne dich umzusehen, in den Supermarkt laufen und dich darin verstecken. Ich werde, so schnell ich kann, nachkommen. Hast du das verstanden?«
    Tränen traten erneut aus seinen Augen.
    »Nein! Ich schaff das nicht ... Ich habe Angst ... Ich will bei dir bleiben.«
    »Ich lasse dich nicht alleine, Jamie. Du musst mir helfen, die kleine Kimi zu beschützen, und das kannst du nur, indem du so schnell, wie du nur kannst, mit ihr in den Supermarkt läufst, dich versteckst und auf mich wartest. Sei also ein großer starker Junge. Okay?«
    Jamie nickte zögerlich und sah Kimi besorgt an.
    »Also bleib in Deckung und renne auf mein Zeichen, so schnell du kannst.«
    Der Junge zitterte am gesamten Leib, und seine Miene verzog sich, als ob er jeden Augenblick lauthals anfangen würde zu heulen. Iris gab ihm einen Kuss auf die Stirn und sprach mit sanfter Stimme zu ihm: »Du schaffst das, Jamie!« Dann begab sie sich wieder auf die Beine, lief in gebückter Haltung zum Ende des Pick-ups und verschwand schließlich aus seinem Sichtfeld.
    Jamie kam es so vor, als hätte nicht Iris diese Worte zu ihm gesprochen, sondern seine Mutter. Er erinnerte sich an das, was Granny immer zu ihm sagte: »Denke immer daran, deine Mutter wird stets bei dir sein. Besonders in Zeiten, in denen du dich einsam und verlassen fühlst, wird sie dein Herz mit Liebe und Mut füllen.« Und in diesem Moment spürte er diese Übermacht in sich. Er sah die kleine Kimi an, die ihm ein Lächeln schenke. Dieser kleine Wurm wusste nicht, in welcher Gefahr sie sich tatsächlich befanden, obgleich es auch Jamie nicht wirklich begreifen konnte. Er wusste nur, dass er unheimliche Angst hatte.
    Iris bewegte sich für die Augen des Attentäters im Verborgenen. Sie wollte, so weit sie konnte, von Jamie und Kimi weg, um ihnen die Möglichkeit zur Flucht zu geben. Auf leisen Sohlen schlich sie zwischen den parkenden Autos in Richtung Straße zurück. Sie musste Acht geben,

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