Invasion der Götter
zu überbringen hast? Glaube mir, das Einzige, was du damit erreichst, ist, dass sie dich in ein Militär-Irrenhaus stecken werden.« Jonathan stockte und überlegte einen Moment lang.
»Warte! Im November berichteten sie davon, dass sich die G8 in Washington D.C. treffen werden. Aber selbst wenn die wichtigsten Länder dieser Welt dort gerade tagen, stellen sich zwei Fragen. Erstens: Wie kommen wir in die Vereinigten Staaten? Und zweitens: Wie kommen wir ins Pentagon, wenn wir dort sind? Die haben die Sicherheitsmaßnahmen derart erhöht, dass Alcatraz ein Kinderhort dagegen ist.«
»Bagdad, Walter Reed«, entgegnete Tyler flüsternd.
»In Ordnung. Nehmen wir an, dass dieser Walter Reed, der sich unter Umständen in Bagdad befindet, uns nach Washington D.C. bringen kann, haben wir immer noch keine Lösung für das Problem, wie wir vor die G8 treten können.«
»Wir werden sehen!«, sagte Tyler schwächlich.
»Einverstanden! Ich vertraue dir in der Sache, aber zuerst müssen wir hier raus! Mir geht es zwar schon bedeutend besser dank dir, aber du bist nicht gerade ein leichtes Kerlchen, und ich weiß nicht, wie ich dich ohne Hilfe hier hinausbekommen soll«, sprach Jonathan das Offensichtliche aus.
»Vielleicht können wir da behilflich sein!«, erklang eine Stimme.
Jonathan sah zum Portal und erblickte einen großen muskulösen Soldaten, einen Afroamerikaner und einen weiteren ungewöhnlich bleichen, rothaarigen Mann.
»Mutch, Baker, Anderson ... toll, euch zu sehen, Leute«, krächzte der Major erschöpft.
»Wir haben uns Sorgen um Sie gemacht, Sir. Daher dachten wir, wir sollten nach Ihnen sehen, und so, wie es aussieht, kommen wir gerade recht.«
Erstaunt sah Jonathan zuerst zu dem schwarzen Portal, dann blickte er Sergeant Baker und seine Männer an.
»Wie seid ihr hierhergekommen? Wir haben eine Wand weggesprengt, der Korridor müsste einem unbarmherzigen Vakuum ausgesetzt sein.«
Baker sah Mutch fragend an, bevor er sich wieder Dr. Blanchard zuwandte.
»Wir haben nichts von einem Vakuum gemerkt. Wir sind das Loch im Boden runtergeklettert, durch das erste schwarze Ding – haben den Okto-Gang durchquert und sind über das zweite schwarze Loch hier gelandet. In dem Gang war zugegeben die Luft ein wenig dünn, und da lagen ein paar Trümmer herum, doch ein Loch, außer dem schwarzen, war dort nicht zu sehen. Schon gar kein Vakuum oder was Ähnliches.«
Jonathan dachte einen Moment über das nach, was Baker ihm erzählte, und auf einmal erschien ihm alles ganz logisch.
»Natürlich! Das schwarze Portal ist dort entstanden, wo wir die Sprengung vorgenommen haben.«
Anderson hatte sich inzwischen Tylers angenommen und prüfte mit einer Lampe dessen Pupillenreflexe, während Baker den monologisierenden Doktor verwundert anblickte.
»Der Major steht unter einem schweren Schock. Wir müssen ihn sofort einer gründlicheren Untersuchung unterziehen«, sagte Anderson besorgt. Daraufhin murmelte Tyler etwas, was nur Jonathan zu verstehen schien.
»Wir müssen nach Bagdad zu einem Walter Reed. Der Major meinte, dass er uns nach Washington bringen könnte«, sagte Jonathan, als die Soldaten ihn fragend ansahen.
Mutch und Baker tauschten ratlose Blicke.
»Auf unserem Stützpunkt in Bagdad befindet sich niemand mit dem Namen Walter Reed«, entgegnete Anderson.
»Nein! Nicht in Bagdad, aber dafür in D.C.«, sagte Baker und grinste. Die beiden anderen Soldaten und Jonathan blickten ihn verwirrt an. »Das Walter Reed Army Medical Center ist das größte Militärhospital an der Ostküste – ich nehme an, das Sie das meinten, Sir.«
Tyler streckte den Daumen in die Höhe.
»Aber was wollen Sie dort? Was ist dem Major widerfahren, was unsere Stützpunktärzte nicht wieder flicken könnten? Seine Gliedmaßen scheint er alle noch zu besitzen, soweit ich das beurteilen kann.«
»Dies zu erklären würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen«, antwortete Jona dem Sergeant. »Alles, was ich dazu sagen kann, ist, dass der Major einer außerirdischen Technologie ausgesetzt war, und soweit ich das bislang selbst verstanden habe, hat man ihn beauftragt, eine Nachricht an die im Pentagon versammelten Nationen des G8-Gipfels zu übermitteln.«
»Das Pentagon ist zurzeit eine Festung. Ich halte es für gänzlich unwahrscheinlich, dass wir da ohne weiteres reinkommen.«
»Vielleicht gibt es eine Möglichkeit«, erwiderte Jonathan. »Wenn wir Glück haben, dann sind eure Bosse meiner Empfehlung nachgekommen und haben sich
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