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Invasion der Götter

Invasion der Götter

Titel: Invasion der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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auf die Keilschriftzeichen.
    »Man sagte mir bereits, dass Sie gut wären, aber dass Sie das alles auf Anhieb erkennen konnten, lässt auch mich nicht mehr daran zweifeln«, entgegnete er beeindruckt.
    Jake Sullivan zog einen gut fingerbreit hohen Stapel Papier aus seiner Mappe hervor und präsentierte ihn der jungen Linguistin.
    »Was ist das?«, fragte sie erstaunt.
    »Eine Verschwiegenheitserklärung. Bevor Sie diese nicht unterzeichnen, habe ich nicht die Befugnis, Sie in die Sachlage einzuweisen.«
    Iris hob den Stapel nur wenige Millimeter mit ihrem Daumen an, um nahezu jedes Blatt einzeln wieder nach unten gleiten zu lassen.
    »Das sind gut hundertfünfzig Seiten. Soll ich das etwa alles lesen?«, informierte sie sich ungläubig.
    »Ich denke nicht, dass dies jemals zuvor jemand getan hat«, erwiderte Sullivan. »Im Grunde ist das nur Bürokratengewäsch. Sie bestätigen mit Ihrer Unterschrift letztlich nur, dass alles, was Sie hier sehen, unter strengster Geheimhaltung steht und keinesfalls nach außen dringen darf. Haben Sie irgendwann einmal für die russische Regierung gearbeitet?«, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen.
    »Nein! Aber ich dachte, der Kalte Krieg wäre vorbei!?«, antwortete sie prompt.
    »Ist er auch. Leider handelt es sich hierbei um alte Formulare. Es hat sich noch niemand die Mühe gemacht, dass Ganze neu zu verfassen. Wie ich schon sagte: Bürokratie.«
    Jake hielt ihr einen Stift hin, den sie nur äußerst zögerlich entgegennahm. Iris unterzeichnete das Formular, trotz ihrer enormen Skepsis – die Neugier war einfach größer.
    »In Ordnung«, sagte Jake und steckte das Formular in seine Mappe zurück. »Und nun folgen Sie mir. Ich werde Ihnen zeigen, warum Sie hier sind.«
     
    Dr. Iris Decall begleitete Agent Sullivan in einen Raum unweit des Zimmers, in dem sie sich vorher befunden hatten. Er war voll von Hochleistungsrechnern der modernsten Art. Die wenigen anwesenden Personen waren derart in ihre Arbeit vertieft, dass sie gar nicht erst ihre Augen von ihren Bildschirmen abwendeten. Jake führte sie zu einem abseits stehenden Tisch, der im Gegensatz zu den anderen äußerst sauber und aufgeräumt war. Alles schien akribisch an seinem vorgesehenen Platz zu stehen.
    »Am 19.12., 6:10 p. m. ostamerikanischer Zeit, fingen unsere Satelliten ein bislang völlig unbekanntes Signal auf. Ein mächtiger gebündelter Lichtstrahl bahnte sich seinen Weg durch unser Sonnensystem. Jedoch war es nicht so, dass dieser zu uns gesendet wurde, das Seltsamste an der Sache war, dass er von uns ausging – der Ursprung lag im Süden des Irak. Nachdem wir erforscht hatten, wohin das Signal ging, stießen wir durch Zufall auf die darin enthaltenen Datenströme. Wir brauchten sehr lange, bis wir sie entschlüsseln konnten. Ein Datenfragment haben Sie ja schon zu Gesicht bekommen. Doch auch wenn der Computer alles größtenteils übersetzte, ergab der Inhalt für uns nur wenig Sinn. Aus diesem Grund sind Sie hier. Ich muss wohl nicht erwähnen, wie viel hier auf dem Spiel stehen könnte. Wer weiß schon, was in dieser Nachricht enthalten war und wer sie in die Finger bekommen könnte?«
    Iris dachte sofort an Jonathan, der sich schließlich im Süden Iraks befand. Hatte er es unter Umständen geschafft, den Raum zu finden? Und wenn ja, hatte womöglich er diesen Datenstrom ausgelöst? Sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Es würde zu viele Fragen aufwerfen, die sie nicht annähernd hätte beantworten können – jedenfalls noch nicht!
    »Auch nicht idiotischer, als eine Raumsonde in die Weiten des Alls zu entsenden, mit allen geschichtlichen Hintergründen der Menschen und den Koordinaten, wo man uns finden kann. Ich hielt das immer für eine Einladung mit der Überschrift: ›Hier ist eine unintelligente Spezies, die am Rande der Selbstzerstörung steht, aber es nicht alleine schafft. Helft uns!!‹«
    Ein paar der Mitarbeiter kicherten leise vor sich hin, während Jake Sullivan die Äußerung kommentarlos überging.
    »Sie dürfen meinen Computer verwenden. Die Rechenleistung des Gerätes ist enorm, wie Sie sehr schnell feststellen werden. Besser als alles, womit Sie bisher arbeiten mussten. Das wird Ihnen die Analyse beträchtlich erleichtern. Wir waren so frei, Ihnen die Übersetzungssoftware zur Verfügung zu stellen, mit der Sie für gewöhnlich arbeiten. Ich werde Sie jetzt alleine lassen. Sollten Sie jedoch noch Fragen haben, wird Donkey da drüben Ihnen mit Rat und Tat zur Seite

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