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Invasion der Götter

Invasion der Götter

Titel: Invasion der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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Schließlich sind wir die Krone der Schöpfung, das Ebenbild Gottes. Die Kinder, die er einst wegen Ungehorsams aus dem Paradies verbannte, die er bei guter Führung irgendwann wieder ins Himmelreich einkehren lässt. Würden Sie nicht auch sagen, dass dies ziemlich vermessen ist? Sicher tun Sie das! Denn jene, die mir widersprechen würden, sind im Augenblick mit Beten und Flehen beschäftigt. Sollte ich dennoch einige von Ihnen beleidigt haben, tut mir das leid. Jedoch nicht, dies ausgesprochen zu haben, sondern die Tatsache, dass Sie derart verblendet sind, nicht die Wahrheit zu erkennen. Wir sind nicht alleine, und diese Gegebenheit kann nun noch nicht einmal der Papst leugnen. Nehmt die Köpfe aus den Märchenbüchern und schaut in den Himmel, Leute, denn sie sind zurückgekehrt.«
    Aggressiv blinkte rot leuchtende Schrift auf dem Teleprompter, nachdem Karl trotz gewohnter Manier vergebens versucht hatte, Marc aus seinem wütenden Redefluss zu holen, wobei er vor Verzweiflung beinahe die Scheibe des Prompters eingeschlagen hätte.
    »Nun, meine Damen und Herren, ich wurde soeben darauf hingewiesen, dass unser Neuzugang bei den Außenreportern, meine ehemals überaus geschätzte Studiokollegin Linda Harris, vor dem Pentagon in Stellung gegangen ist, um uns über die aktuellen Geschehnisse aufzuklären. Hallo Linda, wie sieht es aus in Washington?«
     
    US-Pentagon, Washington D.C.
    Vereinigte Staaten von Amerika
    [10 Stunden, 22 Minuten]
     
    »Eine überaus gelungene Ansage, ehemals werter Kollege«, gab Linda mit einem ironischen Lächeln den Affront auf gewohnt liebreizende Art zurück. »Wie Sie sehen, meine Damen und Herren, stehe ich hier direkt auf dem Gelände vor dem Pentagon. Ich habe die Verwirrung aller Anwesenden genutzt und mir Zugang in den abgesperrten Bereich verschafft. Und falls mein äußerst fähiger Kameramann dazu in der Lage ist, in das Gebiet hinter mich zu zoomen, werden Sie feststellen, dass ich mich nur wenige Meter vom Präsidenten und den Oberhäuptern der anderen Nationen entfernt befinde. Noch immer stehen sie wie paralysiert da und starren zu den fremdartigen Fluggeräten empor. Die dumpf surrenden Motorengeräusche sind geradezu ohrenbetäubend, sodass ich kaum mein eigenes Wort verstehe.«
    Der Kameramann schwenkte nach oben, um die Armada an Raumschiffen einzufangen, als sich eines aus der ungleichen Formation zu lösen und auf sie zuzusteuern schien.
    Während er mit der einen Hand weiter die Kamera fest im Griff hielt, zeigte er mit dem ausgestreckten Zeigefinger der anderen in das mit Metall bespickte Firmament, um Linda, die der Kamera zugewandt war, auf das herannahende obskure Gebilde aufmerksam zu machen.
     
    Geradewegs steuerte das seltsam ausschauende Raumschiff auf den Präsidenten und sein Gefolge zu.
    Major Tyler Grand sah starke Parallelen zu irdischen Atom-U-Booten, nur dass dieser Sternenkreuzer um ein Vielfaches gewaltiger war. Je näher es ihnen kam, desto bewusster wurde er sich dessen. Mit einem tiefen pulsierenden Geräusch, das den Grund, auf dem sie standen, zum Beben brachte, setzte das gigantische walförmige Schiff sanft vor ihnen auf.
    Auch wenn es auf den ersten Blick wie eine Routineübung schien, als die Soldaten begannen, das metallische Monstrum zu umstellen, sah Tyler die Furcht in ihren Augen und die zitternden Finger an den Abzügen ihrer automatischen Waffen.
    Mit angsterfüllten Gesichtern und gänzlich regungslos betrachtete jeder der Anwesenden das gebäudehohe Objekt voller Ehrfurcht und verharrte bangend der Dinge, die da kommen würden. Keiner von ihnen wagte zu atmen, gar etwas zu sagen. Auch Jona und Iris standen wie versteinert und mit weit aufgerissenen Augen da.
    »Vielleicht sollte einer von uns anklopfen?«, sagte Tyler scherzend, was von den anderen entweder gänzlich ignoriert oder gar nicht erst gehört wurde. »Na dann nicht!«, reagierte er ein wenig eingeschnappt.
    Selbst wenn ihn jemand beim Wort genommen hätte: Auf der ihnen zugewandten, ebenmäßigen Frontfläche des Schiffes ließ sich keine Eingangstür erahnen, an die man hätte pochen können. Doch wie aus dem Nichts begann sich plötzlich hellleuchtend eine überdimensionale Pforte abzuzeichnen, als ob jemand soeben erst mit einem Schweißbrenner von der anderen Seite aus einen Zugang schaffen würde. Nachdem der Prozess abgeschlossen war, senkte sich eine große Rampe nahezu lautlos. Nur ein leises Summen war zu vernehmen. Als sie vollständig herabgelassen war

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