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Invasion der Götter

Invasion der Götter

Titel: Invasion der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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Atem. Keiner schien in diesem Moment so recht zu begreifen, was eben geschehen war, und noch bevor Präsident Alexandrow sich seines Fehlers bewusst wurde, trat aus dem Raumschiff ein schwarzes, stark gepanzertes Wesen hervor. Es war um Längen kleiner als die Jaina, sogar einem normal gewachsenen Mann reichte dieses vermummte Geschöpf nur bis an die Brust. Auch wenn die schwere Rüstung über seine tatsächliche Körperstatur hinwegtäuschen konnte, so hatte Tyler den Eindruck, dass dieses Wesen nicht nur einen gedrungeneren Leib hatte, sondern auch wesentlich robuster gebaut war als ein Mensch. Ein wenig erinnerte es ihn an die Ritter aus den mittelalterlichen Geschichten, die er als Kind so geliebt hatte. Schwarze Ritter symbolisierten in diesen Erzählungen stets das Böse.
    Blitzschnell visierte der Maskierte mit seinem ausgestreckten Arm den russischen Präsidenten an. Obwohl der Major keine Waffe in seiner Hand erkennen konnte, löste sich daraus eine grellweiße Lichtkugel, die in einer horrenden Geschwindigkeit auf Präsident Alexandrow zuraste und ihn, ohne dass er auch nur im Ansatz reagieren konnte, augenblicklich niederstreckte. Während die Soldaten ohne zu zögern das Feuer eröffneten, flüchteten Jonathan, Iris und die internationalen Vertreter wie auch der US-Präsident panisch in den unmittelbar hinter ihnen befindlichen Zugang des Pentagon. Der Major jedoch warf sich flach auf den Boden und robbte zu dem Russen, in der Hoffnung, noch etwas für ihn tun zu können. Doch beim näheren Betrachten des stark malträtierten Körpers schwand sogleich jegliche Zuversicht, ihn durch lebenserhaltende Maßnahmen noch retten zu können. Noch nie hatte er etwas Derartiges gesehen, jedenfalls nichts, was auch nur annähernd von einer ihm bekannten Waffe hätte hervorgerufen werden können. Im Bereich des Bauches war ein gewaltiges Brandloch entstanden, aus dem noch leichte Rauchschwaden aufstiegen. Die Licht- oder auch Energiekugel musste eine unvorstellbare Temperatur gehabt haben, da die Wunde gänzlich verkohlt war. Der abscheulich beißende Gestank des verbrannten Fleischs war noch schwerer zu ertragen als der Anblick. Der Major hätte sich beinahe übergeben.
    Tyler sah sich um und musste feststellen, dass inzwischen nicht nur der russische Präsident Opfer dieser heimtückischen Waffe geworden war. Unterdessen waren bereits etliche Soldaten gefallen. Auch General Lang wurde Opfer dieser gnadenlosen Waffe, als er wie die anderen versuchte, sich in das Pentagon zurückzuflüchten. Er jedoch hatte Glück im Unglück und wurde nur an seinem rechten Oberschenkel getroffen.
    Kein Objekt schien ausreichend Schutz zu gewährleisten, denn die Energiebälle durchdrangen tote Gegenstände spurlos und zerfraßen ausschließlich lebendes Gewebe. Dem schwarzen kleinwüchsigen Ritter hingegen, der vollkommen ungeschützt auf der Rampe stand, schienen die menschlichen Projektilwaffen absolut nichts anzuhaben, als ob die rund einhundert speziell ausgebildeten Soldaten urplötzlich verlernt hätten, ein sich nicht bewegendes Ziel zu treffen. Erst beim genaueren Hinsehen nahm Tyler einen leichten grünlichen Schimmer um das gepanzerte Wesen war, als ob es von einem unsichtbaren Kraftfeld umgeben war.
    Ohne auch nur einmal nachladen zu müssen, gab der Ritter einen Schuss nach dem anderen ab, und nahezu jeder davon fand ein Ziel. Nun konnte der Major auch die Tötungsapparatur in Form einer wulstigen Manschette am Handgelenk des Wesens erkennen.
    Er musste diese Tötungsmaschine irgendwie überwältigen, denn obwohl Virahatamhirka mit ihrem vermutlich toten Gefährten unter dem Schutz des schwarzen Ritters längst in ihr Schiff zurückgekehrt war, schien es so, als würde dieser nicht aufhören, bis der letzte Soldat gefallen war. Tyler versuchte, ein Muster in den Bewegungsabläufen des Wesens zu erkennen, dieses zu durchschauen und einen Schwachpunkt zu entdecken. Der Major, der sich inzwischen unbemerkt aus der liegenden Position in eine hockende begeben konnte, zog sein rechtes Hosenbein hoch und griff nach seinem Bowiemesser. Dieses typische US-Militärmesser mit seiner Teilsägezahnung und dem gummiartigen, umlaufend gerillten Kunststoffgriff war seine einzige Waffe gegen diese Kreatur. Also musste er nahe genug herankommen, um diese auch nutzen zu können.
    Während er den schwarzen Ritter weiter beobachtete und eine Flanke ausmachen konnte, die dieser zunehmend vernachlässigte, konnte Dr. Jonathan Blanchard aus dem

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