Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion der Monitoren

Invasion der Monitoren

Titel: Invasion der Monitoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
Vom Netzwerk:
Monitoren.«
    »Oh-oh – ich wette, sie sind uns auf der Spur«, zischte Blondel Maxwell zu.
    »Nein – wir haben nichts auf dem Radar. Sie sind schlau genug, sich nicht mit einem unserer Z-Wagen anzulegen.« Maxwell betrachtete Blondel mit plötzlichem Argwohn. »Der Bursche schien zu denken, daß Sie beabsichtigten, überzulaufen.«
    »Nun, er hat versucht, mich herumzukriegen«, gab Blondel zu, »aber ich habe nichts unterschrieben.«
    »Hmmm … Das ist nicht so gut, Blondel. Haben sie Ihnen irgendwelche Drogen verabreicht oder Sie mit elektronischen Effekten bearbeitet – Blitzlichtern, monotone Stimmen und ähnliches?«
    »Sie haben mir ein paar Bilder gezeigt und versucht, mir ihr neues Ausbildungs-Programm zu verkaufen«, erwiderte Blondel. »Aber das war eigentlich alles Routine-Zeug.«
    »Beschreiben Sie es.«
    Blondel gab einen Fünf-Minuten-Bericht über Frokinils Pläne für die Entwicklung der latenten Talente der Bevölkerung.
    Maxwell hielt das offenbar für bedenklich. Er schüttelte den Kopf. »Nun … nun ja, wir müssen mit der Entscheidung warten, bis der General Sie gesehen hat.«
    »Mit welcher Entscheidung?«
    »Hinsichtlich Ihres künftigen Nutzens für die SAG natürlich.«
    »Oh.« Blondel unterdrückte ein leichtes, aufkommendes Unbehagen und beobachtete die leuchtende Landkarte, während der Wagen mit einer geschätzten Geschwindigkeit von etwa 150 Stundenkilometern über rauhes Gelände nordwärts schaukelte.
    Am Ziel angekommen, kämpfte sich Blondel durch verkrusteten Schnee und eine Temperatur, die einem Polarbären milde erschienen wäre, zu einem erleuchteten, aus dicken Holzstämmen erbauten Landhaus. Maxwell führte ihn eine große Veranda mit Bänken und Ski-Ständern hinauf. An der dicken, eisenbeschlagenen Tür wurden sie von einem kleinen, dicken Mann in Hemdsärmeln empfangen, der hinter ihnen rasch die Tür wieder schloß. Drinnen führten einige Stufen zu einer geräumigen Diele mit Garderobenständern, die mit Pelzjacken und Wollmänteln vollgehängt waren. Weitere Stufen führten wieder herunter und in einen großen, rustikal eingerichteten Raum mit einem riesigen Kamin, in dem ein paar zwei Meter lange Holzklötze brannten. Neben dem Kamin stand ein großer, schlanker Mann in Reithosen und Stiefeln und rotem Flanellhemd. Er hatte weiße Haare, eine dicke Nase, einen strengen Mund und ein sehr energisches Kinn.
    »General Blackwish – Mr. Blondel.«
    Der General musterte Blondel eingehend, machte ein paar zackige Schritte, dann links kehrtum, kam zurück und blieb vor Blondel stehen.
    »Sie möchten Mitglied der SAG werden, nicht wahr, Blondel?« Seine Stimme war überraschend hoch und dünn.
    »Nun, nicht direkt, General«, erwiderte Blondel. »Eigentlich wollte ich mich nur richtig ausschlafen und mich dann wieder auf den Weg machen.« Blondel lächelte hoffnungsvoll, aber Blackwishs Ausdruck gefror. »Ich möchte nach Ecuador«, erläuterte Blondel, und seine Stimme klang in seinen eigenen Ohren auf einmal sehr laut und einsam. »In eigener Sache …«
    Blackwishs dicke schwarze Augenbrauen zogen sich drohend zusammen. Sein Blick bohrte sich zehn Sekunden lang in Blondels Gesicht, dann sah er an ihm vorbei auf Maxwell.
    »General, ich glaube, Blondel ist etwas müde …«, begann Maxwell.
    »Oberst, ich meinte Sie dahingehend verstanden zu haben, daß dieser Mann ein loyaler Amerikaner mit den besten Absichten sein sollte.« Die Stimme des Generals war um noch einige Töne höher geworden und klang unangenehm schrill.
    »Aber General, ich bin sicher, daß Blondel damit sagen wollte, daß …«
    »Eigene Sache, wie?« übertönte ihn Blackwish. »Sein Land wird von einer fremden Macht besetzt, die dabei ist, die amerikanische Lebensweise zu zerstören, und er ist nur um seine überseeischen Geschäftsinteressen besorgt! Das nennen Sie Amerikanismus?«
    »Nun, es sind nicht gerade Geschäftsinteressen, General«, beschwichtigte Blondel. »Es handelt sich da mehr um einen Job …«
    »Welcher Job kann mit der Pflicht konkurrieren, den russischen Feind aus unserem Land zu vertreiben?« Blackwishs Gesicht kam immer näher, bis seine Nase nur noch zehn Zentimeter von Blondels entfernt war. Blondel erhaschte einen Duft von Scotch gemischt mit maskuliner After-Shave-Lotion. »Macht es Ihnen nichts aus, das Getrampel fremder Stiefel in unseren friedlichen Straßen zu hören? Den Mißklang einer fremden Sprache? Den Donner von Kanonen, die Ihre Landsleute

Weitere Kostenlose Bücher