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Invasion der Monitoren

Invasion der Monitoren

Titel: Invasion der Monitoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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verächtlich. »Auflöser-Strahlen!«
    Blackwish plusterte sich auf vor Entrüstung. »Sie stellen mein Wort in Frage?«
    »Ich kenne Sie nicht«, bemerkte Blondel ungerührt. »Maxwell hat ein paar dunkle Andeutungen gemacht, aber das ist auch alles. Wo sind Sie überhaupt General – in der Heilsarmee?«
    »Ich bin Brigadegeneral der Staatsmiliz«, schnarrte Blackwish, »und ich bin wohl kaum einem Zivilisten Rechenschaft schuldig …«
    »Äh, Mr. Blondel hat eine Menge durchgemacht, General«, warf Maxwell ein. »Seine Nerven sind etwas mitgenommen. Ich glaube, wir sollten diese kleine Zusammenkunft vergessen und uns morgen früh unterhalten.«
    »Ich möchte den Beweis dafür sehen, daß die Monitoren tatsächlich unsere Städte ausradiert haben«, beharrte Blondel. »Dann gibt es vielleicht etwas, worüber wir uns unterhalten können.«
    Blackwish holte tief Luft, aber bevor er losbrüllen konnte, sagte Maxwell geschickt: »Das ist leicht genug, nicht wahr, General? Wir brauchen dringend gute Männer in der SAG hier, und selbstverständlich hat ein Mann das Recht, den Gegner zu kennen. Warum zeigen wir ihm nicht einfach die Photos, Sir, damit er das volle Ausmaß der Übeltaten dieser Burschen erkennt, die währenddessen immer von Frieden und gutem Willen geredet haben?«
    Blackwish grunzte, und seine Lippen arbeiteten eine Weile, dann schob er jedoch Maxwell seine Mappe hin. Maxwell zog ein Schwarz-Weiß-Photo, 20 x 25, heraus und reichte es Blondel. Es war eine ausgezeichnete Luftaufnahme, aus einer Höhe von etwa 3000 m aufgenommen, und nur teilweise etwas beeinträchtigt durch frühabendlichen Dunst und einen Fingerabdruck. Dennoch zeigte das Bild klar und deutlich, daß New York aussah wie ein großer Geburtstagskuchen, aus dessen Mitte ein rechteckiges Stück herausgeschnitten worden war. Die Ränder des betroffenen Gebiets waren so glatt und gerade, als hätte man sie mit dem Maßstab abgesteckt, und die Mitte sah leer und sauber aus wie ein Leichentisch.
    »Philadelphia«, sagte Maxwell und reichte Blondel ein zweites Photo. Diesmal bildete die ausgelöschte Zone ein dickes L, das etwa die Hälfte der Stadt ausmachte. Der Anblick von Boston war ebenso entmutigend.
    »Diese Aufnahmen wurden vor etwa acht Stunden gemacht«, erklärte Maxwell. »Kurz bevor wir losfuhren, um Sie abzuholen.«
    »Wie ist es Ihnen gelungen, so nah heranzukommen? Sie haben schließlich Luftschiffe und Hubschrauber.«
    »Aus irgendeinem Grund, den wir bisher noch nicht herausgefunden haben, belästigen sie unsere Flugzeuge nicht, abgesehen davon, daß sie die Feuerwaffen an Bord außer Funktion setzen.«
    »Gab es irgendwelche militärische Objekte in jenen Gebieten?«
    »Absolut keine«, antwortete Maxwell kurz und bündig.
    »Das waren einige der am dichtesten bevölkerten Stadtgebiete auf dem nordamerikanischen Kontinent!« erklärte Blackwish hitzig. »Zehntausende unserer Mitbürger haben durch diesen unprovozierten Gewaltakt ihr Heim verloren!«
    »Ich frage mich, was sie damit bezwecken wollten?«
    »Ich denke, das ist klar genug!« Blackwish schnaubte verächtlich. »Es sollte eine Warnung sein – eine Demonstration der brutalen Macht und der böswilligen Absicht der Eindringlinge! Aber sie unterschätzen den Kampfwillen Amerikas! Anstatt uns einzuschüchtern, stärken diese barbarischen Aktionen nur unsere Entschlossenheit, diese Unholde ins Meer zu treiben!«
    »Das ist übrigens nur ein Aspekt der Situation«, ließ sich Maxwell vernehmen. »Laut eigener Aussage haben sie sämtliche Schulen im Land geschlossen. Die Krankenhäuser haben sie ebenfalls völlig unter ihrer Kontrolle, und jeder Zugang wird vom Feind registriert und beaufsichtigt. Das gleiche gilt für die Gefängnisse. Sie brüsten sich damit, daß sie eine große Anzahl neurotischer Mörder entlassen haben …«
    »Sie behaupten, sie hätten sie geheilt!« warf Blackwish ein. »So ein Unsinn! Diese Art von menschlichem Abschaum kuriert man nicht! Wäre es nach mir gegangen, hätten wir dieser Verhätschelung ein Ende gemacht und statt dessen mehr Gebrauch von der Todesstrafe!«
    »Unsere Computer zeigen an, daß bisher nicht mehr als zweihunderttausend Truppen gelandet sind«, kam Maxwell zur Sache zurück. »Der Zeitpunkt für unseren Gegenschlag ist jetzt – bevor sie Verstärkung herangeholt haben.«
    Blackwish rieb sich die Hände. »Nun, was ist, Blondel? Machen Sie bei uns mit? Wollen Sie an dem großen Kampf teilnehmen? Sind Sie ein

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