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Invasion der Monitoren

Invasion der Monitoren

Titel: Invasion der Monitoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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niedermähen?«
    »Sie sprechen ausgezeichnetes Englisch«, berichtigte Blondel. »Und ich habe sie noch niemanden erschießen gesehen.«
    »Darum geht es nicht.« Blackwish hob beschwörend beide Hände. »Sie sind Invasoren! Ist Ihnen klar, daß zum ersten Mal seit der Geburt unserer Nation Fremde auf unseren friedlichen Straßen herumlaufen?«
    »Nun, die Briten kamen immerhin bis Washington …«
    »Und wurden ins Meer getrieben! Wollen Sie wirklich den Schwanz einziehen und fortlaufen, und unsere geheiligte Demokratie ihrem Schicksal überlassen?«
    »Ich habe schon daran gedacht, vielleicht in der Air Force …«
    »Durchsetzt von Umstürzlern!« schrie Blackwish schrill. »Sind allesamt geschlossen zum Feind übergelaufen! Kein einziges Flugzeug ist aufgestiegen, keine einzige Bombe abgeworfen worden, während der Feind sich auf amerikanischem Boden mit Wodka und Borscht vollaufen läßt und seine Kanonen loyale Amerikaner niedermähen, ohne daß Widerstand geleistet wird!«
    »Äh, General«, warf Maxwell ein, »ich glaube, Mr. Blondel meinte damit, daß …«
    »Sie haben sich für diesen Burschen verbürgt und ihn hierhergebracht, in mein geheimes Hauptquartier!« wütete Blackwish. »Wie lautet Ihre Entschuldigung, Oberst? Sie kennen die Sicherheitsbestimmungen!«
    »Jawohl, General. Ich wollte nur darauf hinweisen, daß Mr. Blondel tatsächlich einen feindlichen Hubschrauber zerstört hat, daß er in das feindliche Hauptquartier in Pulaski eingedrungen ist …« Maxwell warf Blondel einen bedeutungsvollen Blick zu, »und daß er uns sehr wichtige Informationen bezüglich ihrer Gehirnwäsche-Methode geliefert hat.«
    Blackwish starrte ihn mit offenem Mund an, wie ein Karpfen, der nach Luft schnappt. »Gehirnwäsche?«
    »Geradezu teuflisch, Sir«, sagte Maxwell bewundernd. »Offenbar bieten sie Arbeitern an, sie zu unterrichten, damit sie Tänzer und Akrobaten werden können, und damit locken sie sie in ihre Netze …«
    »Welcher Arbeiter, der etwas auf sich hält, würde Ballettänzer werden wollen?« bellte der General. »Wissen diese Burschen nicht, daß sie es mit Amerikanern zu tun haben?«
    »Das war natürlich nur ein Beispiel«, erklärte Maxwell rasch. »Blondel kann Ihnen mehr darüber berichten.«
    »Nun, was ist?« Blackwish richtete seinen Blick auf Blondel. »Lassen Sie das Drumherum. Was haben sie an Waffen?«
    »Ich habe keine Waffen gesehen – aber vielleicht brauchen sie sie auch nicht. Sie haben dafür andere Dinge.«
    »Und die wären?«
    Blondel beschrieb das unheimliche Erlebnis, als er veranlaßt wurde, aus seinem Wagen zu steigen und zu gehen, und daß ihm war, als gehörten seine Beine zu jemand anderem. »Und nach den Tricks zu urteilen, die sie mit den Radios und Fernsehern veranstalten, kann man sicher sein, daß sie noch mehr in petto haben als das, was wir jetzt gesehen haben.«
    »Ist das alles, was Sie erfahren konnten, Mr. Blondel?« fragte Blackwish unheilvoll.
    »So ungefähr – zuzüglich der Tatsache, daß sie sehr bemüht zu sein scheinen, nirgendwo Schaden anzurichten.«
    »Ha! Was Sie nicht sagen!« Blackwish schnippte mit den Fingern. Ein O-beiniger Seemannstyp kam aus einer Ecke. »Bringen Sie mir die Akte Y«, befahl der General.
    Das Trio stand stumm da, bis der Seemann mit einer schwarzen Ledermappe zurückkam. Blackwish schlug die Mappe auf.
    »In weniger als zweiundsiebzig Stunden nach der Landung hat der Feind bereits über einundvierzig Quadratmeilen der Metropole New York ausgelöscht«, las er laut vor und wendete eine Seite um. »In Philadelphia wurden einundzwanzig Quadratmeilen des Stadtgebiets auf ähnliche Weise ausradiert.« Er schlug eine weitere Seite um. »In Boston sind es fünfzehn Quadratmeilen. Die Zahlen sind natürlich geschätzt.«
    »Haben sie die Stadtteile gesprengt?« Blondel runzelte die Stirn.
    »Es hat dabei nicht unbedingt ein Blutvergießen gegeben«, mischte sich Maxwell ein, schwieg aber sofort wieder auf einen wütenden Blick von Blackwish.
    »Es sind offenbar keine Bomben angewendet worden«, erklärte der General widerwillig. »Man hat eine Art, ah, Sofort-Auflöser-Strahl benutzt – wenn meine Berichte korrekt sind.« Er schloß die Aktenmappe.
    »Könnte ich das mal sehen, General?« Blondel streckte seine Hand aus.
    Blackwish versteckte die Akte rasch hinter seinem Rücken. »Natürlich nicht! Dies ist streng geheimes Material!«
    »In diesem Fall glaube ich Ihnen nicht.« Blondel verschränkte die Arme und blickte

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