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Invasion der Monitoren

Invasion der Monitoren

Titel: Invasion der Monitoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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wie eine Klammer auf seinen Mund. Es gelang Blondel, noch einmal tief Luft durch die Nase zu holen, dann fühlte er ihr Gewicht über sich kommen wie einen japanischen Ringer.
    »Wir werden uns später unterhalten«, sagte sie. »Zuerst möchte ich dich richtig kennenlernen …«
     
    Eine halbe Stunde später saß Blondel auf dem Bettrand und tastete sich nach eventuell gebrochenen Rippen ab, während Nelda sich einem übergroßen rosa Cupido gleich um seine Hüften ringelte, zufrieden maunzte und sein Knie befingerte.
    »Ich bin ganz wild auf Knie«, gestand sie. »Und auf Augenbrauen. Und ich liebe einen nackten Männer-Torso mit einer Armbanduhr.«
    »Das ist kein Grund, den Rest zu ruinieren«, erklärte Blondel. »Vielleicht kann ich ihn noch brauchen.«
    »Ich glaube, wenn ein Mann so richtig für mich ist, dann verliere ich leicht ein bißchen den Kopf. Übrigens – wie heißt du eigentlich?«
    »Blondel.«
    »Ich hoffe, du bist keiner dieser hoffnungslos bürgerlichen Moralisten?« Sie ließ sein Knie los und setzte sich so heftig auf, daß Blondel auf den Flickenteppich rutschte. Sie lehnte sich über den Bettrand, und ihr Busen schwang über ihm.
    »Ich bin nur von der zerbrechlichen Sorte …«
    »Ha! Du hast etwas dagegen, daß ich die Führungsrolle an mich gerissen habe, nehme ich an! Du bist der Ansicht, daß ein Teil der Bevölkerung für immer verurteilt ist, am Boden zu bleiben, während du dich obendrauf vergnügst! Ich sehe, daß ich dich voreilig beurteilt habe, Blondel!«
    »Durchaus nicht«, versuchte er sie zu beruhigen.
    »Ich glaube nicht, daß du der Mann bist, mit dem ich fliehen möchte.«
    »Shhh!« Blondel stand frierend vom Boden auf und kroch wieder unter die Decke. Nelda machte ihm widerwillig Platz, aber dann krabbelten ihre Zehen sein Bein hinauf. »Hör zu«, sagte Blondel eindringlich, »es tut mir leid, wenn wir uns irgendwie mißverstanden haben, aber ich bin ganz sicher, daß ich genau der Mann bin, mit dem du fliehen möchtest. Wie ist dein Plan?«
    Nelda warf den Kopf zurück, und ihr blondes Haar fiel über ihre mollige Schulter. »Ich habe ihn für den richtigen Mann aufgehoben«, sagte sie und zog einen Schmollmund.
    »Du meinst den Plan«, folgerte Blondel.
    »Was sonst? Und als ich dich sah, war ich so sicher …«
    »Hör mal, Nelda, du willst doch ebenso gern hier wegkommen wie ich. Laß uns das zuerst in Angriff nehmen; unsere Beziehung zueinander können wir später klären.«
    »Du bist doch gegen die verkrüppelte traditionelle Einstellung zum Sex, die bisher unserem Sittenkodex als Basis diente?« Sie sah Blondel an; ihre Augen waren groß, rund und porzellanblau in einem runden Gesicht mit Stupsnase und dickem Schmollmund zwischen dicken Apfelbäckchen.
    »Oh, gewiß. Äh, Nelda …«
    »Und du siehst ein, daß es Wahnsinn ist, alles durch Gewalt in Ordnung zu bringen?«
    »Gewiß, sie fangen es völlig falsch an …«
    Nelda packte Blondels Hand. »Ich wußte, daß ich mich nicht in dir getäuscht habe! Es nützt nichts, sie in die Luft zu sprengen. Wir müssen ganz einfach zu ihnen gehen und ihnen sagen, daß wir nicht zusammenpassen und …«
    »Ah, gewiß«, bestätigte Blondel. »Genau mein Gedanke. Aber erst einmal müssen wir fort von hier. Maxwell hat mir gesagt, daß alles streng bewacht wird …«
    »Unsinn! Ich kann jederzeit hier heraus, wenn ich will!«
    Blondel warf die Decke zurück. »Fein. Dann laß uns gehen.«
    Nelda zog die Decke zurück und warf sich auf ihn wie eine Lawine.
     
    Eine halbe Stunde später saß er wieder auf dem Bertrand und sammelte seine Kräfte für einen erneuten Vorstoß.
    »Hör mal, Nelda, dieses kleine Idyll ist eine Erinnerung für mich, die mir immer teuer sein wird«, versicherte er ihr, »aber in diesen Breitengraden wird es sehr früh hell, und deshalb sollten wir uns wirklich auf den Weg machen. Das heißt, wenn du wirklich einen Weg aus diesem Hinterwald-Lager weißt.«
    »Da haben wir’s wieder, du mit deiner überheblichen männlichen Vorstellung von der Unzuverlässigkeit der Frauen!« Nelda verkroch sich wieder unter der Decke.
    »Na schön.« Blondel stand auf und begann sich anzuziehen. »Ich werde es allein versuchen.«
    »Wie kannst du das? Du kennst den Weg nicht.«
    »Ich werde einen finden.«
    »Oh, du bist so herrlich entschlossen!« Sie warf die Decke ab. »Ich liebe maskuline Männer …«
    »Nicht, bis wir heraus sind«, sagte Blondel fest. »Warum bist du kein braves Mädchen und ziehst dir

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