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Invasion der Monitoren

Invasion der Monitoren

Titel: Invasion der Monitoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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könnten mir zeigen, wie man das Ding fährt«, sagte Blondel enttäuscht. »Nun ja, ich werde es schon irgendwie herausfinden.«
    »Ich würde es lieber nicht versuchen«, riet der General. »Es sind einige Fallen eingebaut. Zum Beispiel ist eine START-Knopf-Attrappe mit sechs Kilo TNT verbunden. Sie sollten besser den Hubschrauber nehmen.«
    Blondels Mund öffnete und schloß sich stumm drei oder vier Mal.
    »Aber … ich weiß etwas noch Besseres.« Blackwish machte ein geheimnisvolles Gesicht. »Bringen Sie meinen Leutnants meine Nachricht, und ich werde Ihnen sagen, wie Sie am besten von hier fortkommen.«
    »Na schön, ich habe sowieso keine andere Wahl.«
    »Ehrenwort?«
    »Gegeben.«
    »Sie sind doch Pilot?« fragte Blackwish.
    Blondel nickte. »Ich kann alles fliegen, was nicht am Boden festbetoniert ist. Was haben Sie?«
    »Eine hübsche kleine Zwei-Passagier-Angelegenheit, bewaffnet, radar-negativ, Raketentriebwerk, Heizung und Musik.«
    »Ich will die Kiste nicht kaufen, sondern borgen.«
    »Entschuldigung. Ich habe früher Gebrauchtwagen verkauft – manchmal bricht das wohl noch durch. Sie ist in der Scheune.«
    »Können wir dort hinkommen, ohne gesehen zu werden?«
    »Ich werde mich um alles kümmern.«
    »Ich dachte, Sie wären hier Gefangener?«
    »So direkt nun auch wieder nicht. Es ist eine viel subtilere Art von Verrat. Sie tun immer noch so, als ob sie meinen Befehlen Folge leisteten, aber ich habe die heimtückischen Blicke gesehen, die sie sich untereinander zuwerfen und ihr Flüstern hinter vorgehaltener Hand gehört.«
    »Warum lassen Sie mich dann nicht ganz öffentlich laufen?«
    »Hah! Ich soll ihnen auch noch in die Hände spielen?«
    »Wo finde ich Ihre Leutnants?«
    Blackwish zog einen Umschlag aus der Tasche, versiegelt mit Siegel wachs, »öffnen Sie ihn erst, wenn Sie in Chicago sind. Im Falle drohender Gefahr essen Sie den Inhalt.«
    »Das dürfte einige Zeit in Anspruch nehmen.« Blondel befühlte den dicken Umschlag.
    »Laß uns gehen«, sagte Nelda. »Meine Füße sind kalt.«
    »Ich werde jetzt zum Haus zurückgehen und alle Mann zurückrufen«, erklärte Blackwish. »Warten Sie, bis Sie das Licht auf der Veranda sechsmal hintereinander aus- und angehen sehen, dann laufen Sie zur Scheune. Sie wird unverschlossen sein.«
    »Hoffentlich brauchen Sie nicht die ganze Nacht dazu«, schmollte Nelda. »Wir wären längst weg, wenn Sie uns nicht geholfen hätten.«
    »Durchaus möglich, meine Liebe.« Blackwish lächelte grimmig. »Allerdings nicht ganz so, wie Sie es sich gewünscht hätten, wie, Blondel?«
    »Meine Füße sind auch etwas kalt«, murmelte Blondel.
    »Kopf hoch, junger Mann!« Blackwish verließ den Schuppen und schloß die Tür.
    »General! Wir haben überall nach Ihnen gesucht!« ließ sich ganz in der Nähe eine Stimme vernehmen.
    »Was hat er im Holzschuppen gemacht?« fragte eine andere Stimme.
    »Ich habe lediglich den Z-Wagen kontrolliert«, erwiderte Blackwish gelassen. »Sie haben natürlich nichts von unseren Flüchtlingen gesehen?«
    »Sicher, wir haben sie in die Enge getrieben – sie sitzen im Wipfel einer Pinie sechshundert Meter nordnordost.«
    »Feine Arbeit, Männer.« Blackwishs Stimme verebbte, als sich die Männer entfernten.

 
7
     
    Der Hubschrauber ächzte schmerzlich, als Nelda ihm ihr Gewicht anvertraute. Blondel zwängte sich neben ihre überquellende Form, überprüfte die Steuerung und startete. Die Maschine hob sich prompt in die Luft, wenn auch nicht ohne ein Stöhnen der Rotoren, und Blondel nahm Kurs nach Süden.
    Zwei Stunden vergingen in nervösem Schweigen. Dann spähte Blondel voraus und sagte plötzlich »Ah«. Im ersten Morgenschimmer waren die Lichter von Chicago deutlich zu sehen. Keine Monitoren mischten sich ein, als sie sich vorsichtig über den See näherten. Nelda starrte neugierig hinunter und gab dann einen überraschenden Laut von sich.
    »Es sieht irgendwie anders aus! Ich sehe keine Lichter längs der Wasserfront – oder zumindest nicht die üblichen. Es sieht eher aus wie eine Menge kleiner Weihnachtsbäume …«
    Blondel grunzte nur.
    »Und da sind riesige leere Flecken«, rief sie. »Klar – Blackwish hat mir erzählt, daß große Rächen ausradiert wurden. Bereite dich besser darauf vor, einige grausame Szenen von Tod und Zerstörung zu sehen, Nelda. Ich nehme an, wenn die Monitoren zuschlagen, dann schlagen sie kräftig zu.«
    »Es sieht aus, als hätten sie ein riesiges Rechteck einfach plattgedrückt … und

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