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Invasion der Monitoren

Invasion der Monitoren

Titel: Invasion der Monitoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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unsere nette kleine Bombe hin, die sie alle vernichten wird, bevor sie uns vernichten können, verstehen Sie?«
    »Ich sage Ihnen, ich weiß, wovon ich rede! Ich bin nicht verrückt! Ich habe einen von ihnen gesehen – ohne Verkleidung! Er war dunkelbraun und ganz glänzend …«
    »Was habe ich gesagt?« triumphierte Blackwish. »Neger mit weißen Masken, meine Herren! Meine schlimmsten Befürchtungen haben sich erfüllt! Angestiftet von den Herren im Kreml, sind die Afrikaner endlich aufgestanden!«
    »Es sind keine Afrikaner! Sie sind Fremde! Wenn Sie mal in meine Tasche sehen würden …«
    »Oberst«, sagte Blackwish streng, »ich habe das sichere Gefühl, daß dieser Mann nicht von unserem Schrot und Korn ist. Er erzählt dauernd, daß der Feind erst das eine, dann das andere ist.«
    »Er ist nur etwas durcheinander, General«, erwiderte Maxwell besorgt. »Es wird ihm gleich besser gehen, sobald er einsieht, daß er eine Alternative hat …«
    Blackwish trat einen Schritt zurück und schüttelte seinen Finger. »Sie und ich, Maxwell, wir sollten uns mal unterhalten«, sagte er düster. »Kommen Sie bitte einen Augenblick mit mir auf den Korridor.« Dann wandte sich der General plötzlich an den zweiten Schwergewichtler, der während der ganzen Vorgänge stumm in einer Ecke gestanden hatte. »Oscar, der Oberst ist unter Arrest, bis wir Zeit haben, seine Sicherheitsakte zu überprüfen.«
    »Aber General …«
    »Draußen.« Blackwish marschierte hinaus, gefolgt von Maxwell und dem stummen Oscar.
    Kaum alleingelassen, zerrte Blondel an den Seilen, die seine Arme und Beine an den Sessel fesselten. Die Schlingen um sein linkes Handgelenk schienen etwas nachzugeben. Er strengte sich mächtig an und bekam seine Hand schließlich frei, ohne allzuviel Haut dabei zu verlieren. Draußen auf dem Korridor tönte Blackwishs Stimme, gelegentlich von Maxwells Protesten unterbrochen.
    Die Knoten um sein rechtes Handgelenk waren fast außer Reichweite. Blondel brach sich zwei Fingernägel ab, bevor er die ersten Schlingen gelöst hatte. Zwei Minuten später massierte er seine tauben Gelenke. Dann bückte er sich, um die Fesseln um seine Füße aufzuknüpfen.
    Die Tür wurde geöffnet, und Kenny kam herein. Er sah sehr zufrieden aus und hielt eine 9 mm Beretta in der Rechten. »Endlich habe ich eine geladene Waffe«, verkündete er. »Wohin willst du die Kugel, Freundchen? Ist es recht zwischen die Augen?«
    Sekundenlang saß Blondel wie versteinert da und starrte in die Mündung der Pistole in Kennys Hand. Dann schluckte er fast hörbar. »Kenny«, hörte er sich selbst sagen. »Ich glaube, der General hat seine Absicht geändert. Er will mich nicht mehr erschießen. Er braucht mich, verstehen Sie. Ich soll etwas für ihn erledigen …«
    »Manche haben etwas dagegen, daß man ihnen das Gesicht kaputtschießt«, meinte Kenny. Er betrachtete kritisch Blondels Züge. »Aber in Ihrem Fall ist das wohl egal.«
    »Langsam, Kenny, der General ist gerade hinausgegangen. Sie sollten ihn noch einmal fragen, finden Sie nicht?«
    »Schreien Sie lieber nicht«, warnte Kenny. »Ich mach’s gleich, bevor der alte Dummkopf zurückkommt und mir wieder allen Spaß verdirbt.« Er senkte seine Stimme. »So wie der dauernd seine Meinung ändert, denke ich manchmal, daß er nicht alle beisammen hat, verstehen Sie?«
    »Ja, Kenny, da haben Sie recht. Ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen. Wollen Sie mal etwas ganz Ungewöhnliches sehen?«
    Kenny nickte. »Okay. Aber, hören Sie, ich habe da etwas zu erledigen …«
    »Es ist etwas, daß ich Ihnen geben möchte. Es wäre mir gar nicht angenehm, wenn der General es bekommt. Also erschießen Sie mich nicht, bevor ich es Ihnen zeigen kann.«
    Kenny runzelte die Stirn. »Haben Sie Geld bei sich?« Er nahm die Pistole in die linke Hand.
    »Nicht gerade Geld – etwas viel Besseres. Ich muß es nur aus der Tasche holen…« Kenny hob die Pistole. »Keine Waffe, Kenny, nur ein kleines Souvenir …« Blondel suchte in seiner Tasche und brachte das reiskorngroße Hörgerät zum Vorschein, das er dem bewußtlosen Monitor abgenommen hatte. »Also, Kenny, passen Sie auf.« Blondel befeuchtete seine trockenen Lippen. »Dieses kleine Gerät ermöglicht Ihnen, die Fliegen an der Decke krabbeln zu hören.«
    »Na und?« Kenny zuckte mit den Achseln. »Wer will schon Fliegen krabbeln hören?«
    »Wie wäre es hiermit?« fragte Blondel und holte den knopfgroßen Kraftfeld-Generator aus der Tasche. »Sie drehen

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