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Invasion der Monitoren

Invasion der Monitoren

Titel: Invasion der Monitoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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keine Ausländer, um uns zu sagen, wie wir unser Land regieren sollen, auch wenn es gute Juden sind, nicht wahr?«
    »Genau.«
    »Dann wollen wir mal losfahren, Freund.« Der Taxifahrer wandte sich seinem Lenkrad zu, klappte das »Frei«-Fahnchen herunter und fuhr los. Das Motorengeräusch hallte von den verlassen aussehenden Häuserfronten wider.
    »Die Israelis verändern hier eine Menge«, verkündete der Taxifahrer nach einer Weile. »Wissen Sie, was sie mit mir gemacht haben? Sie haben mir noch weitere sechsunddreißig Stunden gestattet, mein Taxi zu fahren, dann ist’s aus!«
    »Bitte, fahren Sie schneller!«
    »Wollen Sie, daß ich einen Unfall baue?« fragte der Fahrer. »Übrigens – was für heiße Informationen haben Sie denn?«
    »Geheim«, erwiderte Blondel kurz.
    »Oh. Na schön, ich war in der Armee und kenne mich damit aus. Sie können mir vertrauen.«
    »Großartig.«
    »Ich kann den Mund halten. Wenn Sie mir also sagen würden …«
    »Nichts zu machen.«
    Eine Weile fuhren sie schweigend weiter. Blondel hob vorsichtig den Kopf aus seiner unbequemen, geduckten Stellung am Boden und spähte aus dem Fenster. Sie fuhren gerade an einem breiten, planierten Grundstück vorbei, wo hohe Maschinen zerbrechlich aussehende Türme errichteten.
    »Sehen Sie sich das an«, sagte der Taxifahrer und starrte ihn durch den Rückspiegel an. »Neue Synagogen überall in der Stadt. Wer will da noch behaupten, die Israelis wären keine technischen Genies?«
    »Ich nicht«, erklärte Blondel fest. »Schneller, bitte.«
    »Hören Sie, wir amerikanischen Bürger müssen jetzt doch zusammenhalten, nicht?«
    »Richtig.«
    »Wenn Sie mir also sagen wollen …«
    »Nein.«
    Der Taxifahrer seufzte. »Ich muß es Ihnen lassen, Sie verraten nichts. So, da wären wir.« Er bremste und hielt.
    Blondel betrachtete die grimmigen Fassaden leerer Geschäfte. Über einem schwachbeleuchteten Eingang erkannte er die Nummer 72813. Er stieg aus. »Wieviel?«
    »Geht auf Kosten des Hauses«, sagte der Taxifahrer. »War mir ein Vergnügen, Freund. Wenn ich nicht der Vater von neun Kindern wäre, würde ich bei Ihnen mitmachen. Jedenfalls: Gott segne Amerika!« Das Taxi brauste davon.
     
    Blondel betrachtete die unbeleuchtete Hausfront und blickte dann rechts und links die Straße entlang. Niemand war zu sehen. Er stieß die Tür auf und trat in eine kleine Halle mit einem halbvollen Ascheimer und einem Fahrrad. Eine schmale Treppe führte nach oben. Im ersten Stock sah Blondel im Licht einer schwachen Glühbirne einen Korridor mit einer Reihe geschlossener Türen. Unter einer dieser Türen entdeckte er einen Lichtstreifen.
    Blondel horchte. Kein Laut war zu hören. Leise ging er den Flur entlang und blieb vor der Tür stehen, hinter der Licht brannte. Es war die Nummer 213, und darunter stand: P. Gimlet. Importeure. Blondel legte sein Ohr an die Tür und hörte ein Klirren wie von Eis im Glas und ein Gurgeln. Vorsichtig probierte er die Klinke, aber die Tür war verschlossen. Er zögerte kurz, dann klopfte er leicht.
    Jenseits der Tür hörte er ein fragendes Brummein, dann näherten sich Schritte. Der Schlüssel rasselte, und die Tür schwang auf. Das wütende Gesicht General Blackwishs starrte ihm entgegen. »So, da sind Sie ja!« bellte er.
    »General! Wie sind Sie denn hergekommen? Ich dachte …« Über Blackwishs Schulter erschien Maxwells neugieriges Gesicht.
    »Oberst«, sagte der General streng. »Verhaften Sie diesen Mann, und bereiten Sie sich auf ein Kriegsgericht vor!«
     
    Blondel saß mit einem Seil an einen hölzernen Lehnsessel gefesselt und blickte in die steinernen Gesichter von Blackwish, Maxwell und zwei unbekannten Schwergewichtlern mit zerschlagenen Ohren und Narben auf den Wangen.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte er. »Ich habe den ganzen Tag damit verbracht, den Monitoren zu entwischen und nach Ihren getreuen Leutnants zu suchen, um ihnen Ihre Botschaft zu überbringen, und als ich endlich diese Adresse gefunden hatte, sind Sie schon vor mir da und schreien Verrat!«
    »Man soll niemals einen Blackwish unterschätzen!« bemerkte der General mit Nachdruck.
    »Ich dachte, Maxwell hätte sich gegen Sie verschworen, wollte Sie ausschalten und selbst das Kommando übernehmen«, erinnerte Blondel ihn.
    »Versuchen Sie nicht, Uneinigkeit in unseren Reihen zu säen«, warnte der General und zeigte die Zähne. »Wir sind zwar nur eine kleine Gruppe, aber unsere Herzen sind aufrichtig.«
    »Aber Sie sagten doch selbst

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