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Invasion der Monitoren

Invasion der Monitoren

Titel: Invasion der Monitoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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ihn nur, und niemand kann Ihnen nahe kommen.«
    »Ja, ich habe diese Stinkbomben schon gesehen. Das Zeug ist nun wirklich nichts wert.«
    Blondel suchte fieberhaft nach dem Kontrollgerät aus dem Stiefel des Monitors, fand statt dessen jedoch die Handschuhe.
    »Was ist das?« fragte Kenny interessiert.
    »Das sind, äh, Handschuhe.« Um Zeit zu gewinnen, zog Blondel einen an. »Hübsch, nicht wahr?« Er zeigte Kenny seine Hand. »Gerade das Richtige für besondere Gelegenheiten.«
    »Quatsch«, sagte Kenny. »Ich glaube, Sie wollen mich nur hinhalten.«
    »Hören Sie, Kenny …« Blondel umklammerte die Armlehnen seines Sessels. »Nun übereilen Sie nichts …« Seine Finger krampften sich fester zusammen, als er Kenny die Pistole heben sah.
    »He!« Kenny starrte auf Blondels rechte Hand. »Was machen Sie denn da mit dem Stuhl?«
    Blondel folgte seinem Blick und wurde sich erst jetzt des merkwürdigen Gefühls in seiner rechten Hand bewußt. Seine linke, unbehandschuhte Hand umklammerte harte, polierte Eiche; aber das Holz unter seiner rechten Hand, die im Handschuh des Monitors steckte, war zusammengedrückt wie Pappe.
    »Was soll das heißen, hier die Möbel kaputtzumachen?« wollte Kenny wissen.
    Blondel öffnete seine Hand. Der Handschuh fühlte sich etwas warm an, war aber sonst so leicht und geschmeidig wie ein Seidenhandschuh. Er berührte das Holz – es fühlte sich so hart an, wie Holz sich eben für gewöhnlich anfühlte. Vorsichtig drückte er die Armlehne wieder zusammen. Es gab ein knirschendes Geräusch, als das harte Holz zersplitterte. Blondel fand, daß es sich anfühlte wie halbgare Spaghetti.
    »Donnerwetter!« Kenny starrte mit offenem Mund auf den Sessel.
    Blondel ergriff jetzt die Kante des Holzsitzes und drückte. Das Holz wurde flachgedrückt, und es klang, als würde eine Walnußschale zertreten. Kenny trat naher, den Blick auf Blondels verzauberte Hand gerichtet.
    Blondel streckte seine Hand aus und nahm die Mündung der Pistole zwischen Daumen und Zeigefinger und zerquetschte sie. Kenny nahm es kaum mehr wahr. Er beobachtete benommen, wie Blondel seine Beinfesseln entfernte und aufstand.
    »Stellen Sie sich dort in die Ecke, Kenny«, befahl Blondel. »Und wenn der General zurückkommt, sagen Sie ihm, ich mußte leider rasch zu einer Magier-Versammlung. Er braucht sich gar nicht erst die Mühe zu machen, mich zu verfolgen, denn ich werde mich unsichtbar machen und meinen fliegenden Teppich benutzen.« Er machte einen Bogen um den gelähmten Korporal und verschwand durch die Seitentür.

 
10
     
    Blondel schlich die Hintertreppe hinunter und gelangte durch eine weitere Tür auf eine mit Unrat vollgestopfte Hintergasse. Am Ende der Gasse sah er etwas Dunkles, Massives in den tiefen Schatten einer schmutzigen Häuserfront. Es war der SAG-Z-Wagen.
    Blondel wollte daran vorbeigehen, aber dann blieb er stehen.
    Es war ein Fehler gewesen, mit der Neuigkeit der wahren Natur der Invasoren zum SAG-Hauptquartier zu laufen. Aber wenn es ihm jetzt gelänge, nach Washington durchzukommen – vielleicht war es noch nicht zu spät. Wenn überhaupt irgendwo, dann mußte dort noch ein organisierter Rest der Staatsgewalt zu finden sein. Und angesichts seiner Informationen plus der Wunder-Geräte, die er in seiner Tasche bei sich trug …
    Alles übrige war nur eine vage Vorstellung in seinem Kopf, aber was er jetzt zu tun hatte, war völlig klar. Der Wagen wartete. Gewiß, er war etwas auffällig, aber wenn er nur aus der Stadt herauskommen konnte, hatte er eine gute Chance, sein Vorhaben auszuführen, die Bewaffnung, Radar-negativ-Einrichtung und Überlandgeschwindigkeit des Z-Wagens in Betracht gezogen. Bis jetzt hatte jeder Versuch seinerseits, sich der Widerstandsgruppe gegen die Invasoren anzuschließen, mit einem Kriegsgericht geendet.
    Nun konnte er endlich direkt etwas unternehmen. Er nahm sich immerhin die Zeit, den Deckel zum Motor zu öffnen und nach möglicherweise eingebauten TNT-Ladungen zu suchen. Er fand keine.
    Als er in den Wagen einsteigen wollte, hörte er ein Geräusch hinter sich, und dann berührte etwas Kaltes seinen Nacken.
    »Ja«, murmelte eine dünne Stimme neben seinem rechten Ohr, »es ist ein Revolver. Sind Sie der Kerl, dem diese Kiste gehört?«
    »Ahem ahem … ja«, entschloß Blondel sich rasch. »Aber Sie können den Wagen haben. Ich brauche ihn nicht mehr – er verbraucht mir sowieso zuviel Benzin und ist schwierig zu parken.«
    »Gut«, sagte die Stimme. »Nasty Jack

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