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Invasion der Nichtmenschen

Invasion der Nichtmenschen

Titel: Invasion der Nichtmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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kommen, muß mich ausruhen, mich wieder aufwärmen.
    Klar, das Haus. Komisch, daß ich es ganz vergessen hatte. Es stimmt, ich muß zum Haus kommen.
    Er startete wieder und fuhr etwa hundert Meter weiter.
    „Moment noch“, »agte er und trat auf die Bremse. Der plötzliche Halt versetzte seinem Kopf seinen schmerzhaften Stoß, doch er war nützlich, weil der Schmerz den Nebel darinnen vertrieb.
    „Ich werd’ verrückt“, sagte er. „Kann nicht mehr klar denken.“
    Das Haus. Ein altes Haus aus großen Steinen und mit einem hohen Giebel. Pferde in der Auffahrt. Gaslaternen an hohen Masten, Geruch nach Ställen. Ein Zuhause. Und auch wieder nicht. Erinnerung aus lange vergangenen Zeiten. Kleiner Junge. Ich muß zurückkehren. Etwas Wundervolles ist dort. Es hat lange, sehr lange gewartet.
    „Was träume ich da zusammen?“ fragte er und rieb sich das Gesicht. „Oder träume ich nicht? Gibt es wirklich ein Altes Haus? Mir scheint, das Alte Haus ist immer im Hintergrund meines Bewußtseins, seit ich Beatrice verlassen habe. Und sogar vorher war es schon da. Aber es ist doch alles Unsinn! Ein alter Familienbesitz, das habe ich Lori erzählt. Verrückt. Ist gar kein alter Familienbesitz. Sie hat es selbst gesagt, daß wir keinen haben. Und außerdem … So fahre ich genau auf Strangs Lager los.“
    Ich muß aber dorthin! Ich habe schon allzu lange gewartet …
    „Na, schön.“ Er lachte rauh. „Was soll’s, zum Teufel? Die beste Art, die Sache zu klären, ist die, einmal hinzufahren, das Haus anzuschauen, die Geschichte aus meinem Gedächtnis zu streichen und wieder meinen Geschäften nachzugehen. Vielleicht finde ich dort etwas zu essen und ein Bett.“ Er kniff die Augen zusammen und spähte die schmale, dunkle Straße entlang. „Aber wieso komme ich darauf, daß mich ausgerechnet diese Straße dorthin führt?“
    Du kennst doch den Weg. Jetzt ist es nicht mehr weit. Fahr zum Haus. Dann kannst du ausruhen.
    „Na, schön, Mallory. Vielleicht ist es die leise Stimme des Gewissens. Fahr nur deiner Nase nach. Noch mehr in die Irre fahren als bisher kannst du nicht.“
    Er legte den Gang ein und zockelte die bucklige Straße entlang.
     
    Nachdem er diesem Zwang nachgegeben hatte, fühlte sich Mallory auf seltsame Weise wohl. Er kam sich nun nicht mehr wie ein einsamer Schwimmer bei hohem Seegang vor, sondern eher wie ein großes Schiff, für dessen Kurs er nicht verantwortlich war. Er überlegte einmal, wie weit er wohl gekommen sein mochte. Eine Meile? Zwei? Oder drei? Und was würde er am Ende des Sträßchens finden? Ob dort wohl wirklich ein Haus stand? Es schien alles so nebulös zu sein.
    Ein schwaches Wupp-wupp-wupp drang in seine Gedanken. Er warf einen Blick zurück und sah die Navigationsleuchten eines Hubschraubers, der in etwa hundert Metern Höhe über die Baumwipfel hüpfte. Er lag ein Stück hinter ihm. Ein Suchscheinwerfer spielte über den Boden und kam immer näher …
    Seine Reaktionen waren ungeschickt, als er den schiefen Scheinwerfer ausschaltete und das Rad nach links einschlug. Er pflügte durch einen seichten Graben, dann durch ein aufgebrochenes Feld. Vor ihm zeichnete sich eine Baumgruppe ab. Darauf fuhr er zu, aber die Räder verloren an Zug. Etwas schleifte unter dem Wagen mit. Er bockte, kam zum Stehen. Mallory sprang heraus, stürzte fast dabei, fing sich wieder, rannte und stolperte über Furchen den Bäumen entgegen. In deren Schutz arbeitete er sich einen bewaldeten Hang hinauf, einer höher gelegenen Fläche entgegen. Der Hubschrauber umkreiste den stehengebliebenen Wagen, blieb darüber hängen und ging daneben herunter. Gleich darauf hob er wieder ab.
    Mallory ging weiter, brach durch dichtes Buschwerk und tiefhängende Äste. Hinter sich hörte er Schüsse. Handscheinwerfer leuchteten das Dickicht ab. Über ihm tuckerte der Hubschrauber und ließ seinen Suchscheinwerfer spielen.
    Der Wald wurde lichter. Mallory kletterte über nackte Granitfelsen und lief unter Krüppelföhren weiter, die sich in den Fels krallten. Er erkannte dann sogar einen Steig, der in steilen Kehren nach oben führte und an beiden Seiten von dichtem Buschwerk eingerahmt war. Mallory hörte Stiefel auf dem Fels kratzen, sprang vom Pfad herunter und versteckte sich im Busch. Nach ein paar Metern versperrte ihm eine senkrechte Felswand den Weg. Er ließ sich an deren Fuß auf den Boden fallen und holte keuchend Atem. Das ist das Ende, dachte er.
    Er hörte Stimmen. Männer brachen durch das

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