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Invasion der Nichtmenschen

Invasion der Nichtmenschen

Titel: Invasion der Nichtmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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auch vorher geklungen hatte. Die Plattform senkte sich langsam durch einen schwarzen Schacht in die Dunkelheit. Und dann kam die Plattform in einem Korridor mit grauen Wänden zum Stehen. Im gleichen Augenblick ging um sie herum Licht an.
    „Dorthin“, befahl Gonyl.
    Noch immer ein wenig benommen schob Mallory die Bahre den Korridor entlang und bog nach links in eine runde Kammer, die bis auf eine schwarze Trommel in der Mitte leer war.
    Über dem schwarzen Zylinder erschien ein Lichtfunke, der langsam größer und heller wurde und sich zu einer strahlenden Kugel glühenden Nebels formte, die sich verfestigte, eine glänzende Hülle bekam, weiterwuchs und schließlich als spiegelhafte, schimmernde Kugel von mehr als drei Metern Durchmesser auf diesem schwarzen Zylinder im Mittelpunkt des Raumes ruhte. Gonyl tat einen krächzenden Seufzer. Wieder spürte Mallory die Berührung der Gedanken des alten Mannes: „Jetzt, Jeff Mallory!“
    Sofort formte sich in seinem Geist das Schlüsselrnuster, begegnete dem Gegenstück und verschmolz damit …
    Die polierte Kugeloberfläche schien von einem feuchten Hauch berührt zu werden. Farbmuster flackerten auf und schossen darüber hin. In der Mitte der Seite, die ihnen gegenüberlag, erschien ein Punkt dunkelster Schwärze. Er teilte sich, breitete sich aus, bis nur noch ein leuchtender Ring die schwarze, mit Lichtfunken gesprenkelte Scheibe umgab. Es sah aus wie ein rundes Fenster unter dem Nachthimmel.
    „Schieb mich hinein“, befahl Gonyl.
    „Jetzt, Jeff, mein Junge“, ließ sich Onkel Als deutliche Stimme in Mallorys Geist vernehmen.
    Es war, als habe sich eine Tür geöffnet, aus der kristallines Licht in sein Gehirn flutete. In einer absolut klaren Zeichnung erkannte er die Umrisse jener Abstraktion, die sein Gedankenfeld war und sah, wie es in ein Gewebe aus Gedankenkräften hineingezogen wurde; er sah, wie und wo er es zu berühren hatte.
    Und war frei.
    „Schön.“ Er wandte sich dem vertrockneten Gesicht zu, das eine Maske des Staunens und allmählich dämmernder Furcht war. „Ich habe mir jetzt all deine Lügen angehört, Gonyl. Nun wirst du mir die Wahrheit sagen.“

 
7
     
    Gonyl tobte erst, dann weinte er.
    „Ah“, jammerte er dann, „du hast mich armen, alten, kranken Mann ausgenützt! Das ist nicht fair! Immer, mein ganzes Leben lang, war ich das Opfer der Umstände. Immer wurde ich von Kräften getrieben, die nichts mit mir zu tun hatten, immer war ich dem Willen anderer unterworfen. Hör mir zu, Jeff Mallory:
    Der Nichtraum-Transmitter kann auf mehrfache Art benützt werden. Er wird mich – und natürlich auch dich – an einem Ort der Sicherheit bringen, der weit von hier entfernt ist. Dort will ich meinen Bericht machen. Der ganze Planet wird sterilisiert und beraubt die Mone ihres Erfolges. Und dann …“
    „So, du willst also abhauen? Hast du dessen nicht Algoric beschuldigt?“
    „Diese Welt ist verdammt! Hätten wir rechtzeitig gehandelt, dann wäre es vielleicht möglich gewesen, sie zu retten. Aber diese Zeit ist jetzt vorbei. Jetzt können wir nichts mehr tun. Und ich – nun, ich sterbe. Daß du kamst, war ein Wunder und das einzige bißchen Glück, das ich in der ganzen Zeit meines langen Exiles hatte. Aber drüben, auf der anderen Seite, kann ich wieder weiterleben und werde erneut jung und voll Tatkraft sein. Was wird es nützen, wenn ich hierbleibe, um allein und krank zu sterben?“
    „Alter, in deiner Geschichte sind viele Löcher, und sie zeigen sich jetzt“, antwortete ihm Mallory. „Algoric sollte also der Schurke im Drama sein, nicht wahr? Er wollte sich davonmachen, aber du, du warst treu und edel, eh?“
    „Ich war meiner Pflicht treu …“
    „Und deshalb hast du ihn wohl umgebracht?“
    „Ich sagte dir doch, er ist … entkommen.“
    „Seine Leiche liegt in der Empfangshalle, Gonyl. Und an dieser Leiche ist etwas recht Merkwürdiges. Sie trägt nämlich sehr altmodische Kleider. Und er war auch noch jung. Du bist alt. Ich glaube, du warst derjenige, der ausgesperrt worden war, Gonyl. Er hat dich nur eingelassen, weil du ihm geschworen hast, du seist zur Hilfe gekommen. Als du dann im Haus warst, hast du ihn erschossen. Vielleicht war es ein Unfall; möglich. Zu spät hast du dann erkannt, daß du in der Falle steckst, denn er hat die ganze Station vor dir verschlossen.“
    Gonyls Gesicht verzerrte sich wie unter der Gewalt widerstreitender Kräfte. Dann lachte der alte Mann schnarrend.
    „Na, schön! Was macht

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