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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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gingen alle als Verwandte ersten Grades der Männer durch.
    Sie waren das beste Team für einen Hit in einer SubUrb und wurden auch häufig dafür eingesetzt. Alte Jeans, alte Sneakers und ein ausgebleichtes, dunkelblaues T-Shirt – alles ebenso unsichtbar, wie sie selbst es waren. Team Jacob hatte die niedrigsten Kosten für Tarnung und Maske in der ganzen Organisation.
    Bei diesem Job setzten sie für den eigentlichen Zugriff ein standardmäßiges Team ein, ihre beiden weiblichen Mitglieder standen Schmiere. Da sie nicht auffällig attraktiv sein konnten, und das auch nicht sein sollten, waren die Teammitglieder überaus charmant und witzig – aber nur, wenn sie das auch wollten. Charisma von jemandem, der nicht besonders gut aussah, wirkte auf beide Geschlechter, je nachdem wie sie es spielten. Die Frauen hielten unauffällig Wache, bis es sich vielleicht als notwendig erwies, jemanden von dem Geschehen abzulenken.
    Falls es überhaupt irgendwelche DNS-Spuren gab, würde das »Verbrechen« von einem Einzeltäter verübt worden sein, und ehemalige Cops hatten immer Feinde.
    Das Zugriffsteam verschaffte sich auf subtile Weise Zugang durch die hölzerne Ersatztür von Pace – sie traten sie ein, machten sich nicht einmal die Mühe, Dämpfer anzubringen. Der Korridor war halb leer, und die Verbrechensrate in der Urb veranlasste die Bewohner, sich um ihre eigenen Angelegenheiten zu kümmern. SubUrb-Wohnungen hatten im Eingangsbereich keine Fenster, durch die man hineinsehen konnte. Und Lärm würde die Nachbarn wesentlich eher als Stille dazu veranlassen, in ihren Quartieren zu bleiben.

    Manchmal ging das Durchchecken eines Gebäudes schneller als sonst. Diesmal hätte es gar nicht schneller gehen können. Der Mistkerl saß auf seinem Lehnsessel vor dem HV. Man brauchte ihn also nur so fertigzumachen, dass eine Reparatur nicht mehr möglich war. Und dann konnte man schon wieder verduften.
    »Erledigt«, meldete der Teamführer seinem PDA und empfing sofort die Rückmeldungen, die ihm bestätigten, dass die Nachricht ungestört an die beiden Wachen hinausgegangen war.
    In eine SubUrb zu gelangen, um dort einen Einsatz durchzuführen, auch ohne entdeckt zu werden, war leicht. Wieder hinaus … nicht ganz so leicht. Wenn die Gegenseite aufpasste, würde sie keine Mühe haben, die Fahrstühle und den Ausgang dicht zu machen.
    Agent Kacey Grannis zog sich in die nächste öffentliche Lounge zurück und schnappte sich dort einen Tisch. Sie tippte ein einziges Wort in die virtuelle Tastatur ihres AID, und der winzige Fuß, den sie in die Tür des Überwachungssystems der SubUrb gestellt hatte, weitete sich zu einer kompletten Kontrolle aus. Sie brauchte das AID. Wenn die Gegenseite auch nur einigermaßen etwas taugte, würden die ganz sicher eines haben. Und deshalb verlangte diese Waffengleichheit besonderes Geschick. Der ganze Einsatz hing davon ab, dass Kacey besser war als die Konkurrenz und dazu noch eine Portion Glück hatte.
    Unglücklicherweise waren Maßnahmen, Gegenmaßnahmen und Gegenmaßnahmen gegen Letztere so etwas wie ein endloses Wettrennen. Sie musste auf ihrem Posten bleiben, bis der Rest von Team Jacob draußen war und dann hoffen, dass ihre abschließenden Hackermanöver lange genug hielten, um selbst rauszukommen. Sie hatte sich mental und physisch auf die Möglichkeit vorbereitet, dass sie nicht gut genug war oder nicht die erforderliche Portion Glück hatte. Diesmal. Schon mancher Cyber hatte erfahren müssen, dass man ein Bane-Sidhe-AID nicht aufforderte, sich jenseits
aller Wiederherstellungsmöglichkeiten zu löschen, wenn man das nicht wirklich wollte. Da AIDs praktisch unzerstörbar waren, nützte es jemandem, der eines erbeutete, wenig, ein Gerät zu bekommen, das bis hinab zum Betriebssystem gelöscht war und keine eigene Persönlichkeit mehr hatte. Es sei denn, der Erste, der es in die Hände bekam, war zufällig jemand, der sein eigenes AID haben wollte.
    Bedauerlicherweise würden ihre eigenen Vorbereitungen beinahe mit Sicherheit Kollateralschäden verursachen. Ausreichend hohe Hitzegrade garantierten die absolute Zerstörung von DNS. Kacey war gewaltig verdrahtet, und zwar nicht nur mit Koffein.
    Ihre Kollegin übernahm die Spitze auf dem Weg nach draußen. Stephanie Lyle hatte sich aus anderen Gründen aufgeputscht. Sie befand sich weit genug vor den anderen, und ihre völlige Zerstörung würde, wenn nötig, als Ablenkungsmanöver mithelfen, dem Rest des Teams einen sicheren Abgang zu

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