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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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bedächtig die Weihrauchstäbchen am Altar und brachte seine rituelle Huldigung dar – eine der seltenen Gelegenheiten, wo ein Darhel höchsten Ranges freiwillig so etwas tat. Das Relikt war geheiligt. Außerdem herrschte die zum Teil auf Aberglauben basierende Ansicht, dass vielleicht irgendwo irgendwie jemand zuhören könnte.
    Obwohl die Kommunikation fast zeitlos erfolgte, brauchte das Gerät ein paar Augenblicke, um den ersten Kontakt herzustellen. Der Ghin fragte sich manchmal, ob die Aldenata die vorgeschriebenen Rituale nur deshalb geschaffen hatten, um damit die Illusion zu erzeugen, diese Wartezeit dauere weniger lang, als es tatsächlich der Fall war. Außerdem unterstützte das Ritual die Gelassenheit dessen, der das Gerät benutzte – was von entscheidender Bedeutung war, wenn es um wichtige Angelegenheiten ging.
    Das Hologramm gewann allmählich an Schärfe, bis ein Tir Dol Ron in seinem Büro zu erkennen war. Der Ghin
zuckte irritiert. »Oh, du bist es«, sagte er. Die kleine Spitze traf präzise.
    »Ich treffe ein«, erwiderte der Tir und reagierte auf die schlechten Manieren des Ghin, indem er seinen Titel wegließ.
    »Dies ist ohne Zweifel von so weit reichender Wichtigkeit, dass es rechtfertigt, die Götter der Kommunikation anzurufen.« Der Ghin ließ erkennen, dass er diese Wichtigkeit stark bezweifelte. Natürlich war die Angelegenheit wichtig. Er kannte die Details der Lage bereits und schätzte es nicht, wenn man ihn bei der Abwägung seiner Optionen störte. Außerdem war Tir Dol Ron, um es klar auszudrücken, ein lästiger Patron. »Wie laufen deine Pläne für die Menschen, Tir?«, wollte er wissen.
    »Schlecht«, gab der Tir unumwunden zu und verblüffte ihn damit. »Ich habe die Bedenken unterschätzt, die du geäußert hast, als wir sie wieder kontaktiert haben.«
    Ein solches Geständnis war hochgradig ungewöhnlich für ihn, er musste also etwas sehr Bedeutendes wollen.

8
    Donnerstag, 31. Dezember 2054
     
    Bobby hatte sich einen hübschen kleinen Stoßtrupp zusammengestellt, um für die bösartige Attacke auf die Interessen seiner Vorgesetzten Vergeltung zu üben. Bisher hatte er nur Nadelstiche gesetzt, aber jetzt kam ein richtiger Schlag, wenigstens für den Anfang. Ein Schlag, den die Gegenseite spüren würde.
    Die Typen in dem Schnellimbiss und die eine Tussi dort, das waren alles hart gesottene Verbrecher oder abgebrühte Bullen. Keiner von diesen Weicheier-Cops aus der Zeit vor dem Krieg. Richtig harte Typen, die sich auf ihr Handwerk verstanden und für das großzügige Honorar, das er ihnen bezahlte, auch ziemlich hinlangen würden.
    Im Oak Street Diner gab es gut zu essen. Das war das einzige Lokal in ganz Chicago, wo er sich zum Mittagessen Pfannkuchen bestellte. Die Frau, die ihn zum ersten Mal hierher gebracht hatte, sagte, das hätte damit zu tun, wie sie den Teig machten – Hefe oder so was. Bobby hatte keine Ahnung von der ganzen Kocherei, er wusste bloß, dass es verdammt gute Pfannkuchen waren, für die sich eine zusätzliche Stunde im Fitness-Studio durchaus lohnte.
    Er stellte seinen Teller auf einen leeren Tisch, das Signal für die anderen Männer, dies ebenfalls zu tun. Ob noch etwas auf den Tellern war oder nicht, sie waren fertig. Er teilte Datenwürfel aus, so wie in einem Wildwestfilm Karten ausgeteilt werden, ehe er auf seinem AID das erste Bild aufrief – übrigens ein hübsches, kleines Statussymbol, so ein AID. Gewöhnlich benutzte er aus Gründen der Datensicherheit
ein Buckley, aber wenn er Eindruck schinden wollte, nahm er das AID.
    »Hier sind unsere Ziele. Candy«, dabei nickte Mitchell dem Mädchen zu, »du wirst uns Zugang verschaffen.« So wie sie angezogen war, wirkte sie etwas ordinär. Zu viel Make-up und sexy. Heiß, aber billig.
    »Gerade nebenan eingezogen, will mir eine Tasse voll Zucker ausborgen oder so, stimmt’s?« Sie stocherte mit einem überlangen Acrylfingernagel in ihren Zähnen herum.
    »Du hast’s erfasst. Du sorgst dafür, dass die Tür aufgeht, und wir stehen hinter dir.« Candy war ganz sicherlich jemand, die es gewöhnt war, dass die Typen hinter ihr her waren. Sie hatte die Figur einer Stripperin – schmale Hüften und Titten mit ganz offensichtlich billigen Implantaten. Und ihren Hintern hatte ein Chirurg vermutlich auch etwas abgerundet. Ihr platinblondes Haar äffte irgendein Starlet aus vergangenen Zeiten nach, aber die Haarwurzeln waren so dunkel wie Anthrazit und sollten dringend nachgefärbt werden.

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