Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter
Sag mir einfach, was da abläuft.«
Die Augen immer noch gesenkt, erwiderte der Indowy: »Lord, was das menschliche Weltraumabwehrschiff angeht, die Texas , so können wir nicht viel tun. Es ist nicht in unserem Netz und ist vom menschlichen Internet abgeschirmt. Zu dem, das sie die Salem nennen, haben wir uns Zugang verschafft, waren aber nicht imstande, es zu übernehmen. Dort ist etwas höchst Seltsames im Gange. Es feuert nicht auf die Menschen. Ich konnte mit allem Einsatz – verzeihen
Sie mir, Lord – gerade noch verhindern, dass es auf die Posleen feuert. Ich verstehe das nicht.
Das letzte Schiff, die Des Moines , feuert auf die Posleen und, was noch schlimmer ist, Lord, ich bin außerstande, dort einzudringen. Wenn ich es versuche, wehrt es sich. Ich nehme an, dass das AID an Bord jenes Schiffes, es muss …« Der Indowy atmete tief ein. Er wollte wirklich nicht, dass man ihm den Suizid befahl.
»Muss was, Insekt?«
»Lord … ich denke, das AID an Bord ist … verrückt geworden.«
USS Des Moines
Um Energie zu sparen, erklärte sie, hatte Daisy ihr großes Hologramm über dem Schiff aufgehoben und ihre vertrautere Station auf der Brücke wieder eingenommen. Den tarnenden Nebel und die Blitze behielt sie bei. Feuerbefehle von Diaz wurden empfangen und automatisch verarbeitet, und der Captain gab nur den jeweiligen Feuerbefehl, den gemäß galaktischer Sicherheitsprotokolle selbst ein wahnsinniges AID benötigte.
Daisys Avatar verblasste jedoch immer wieder, obwohl seine jetzige Manifestation weniger Energie benötigte.
»Alles in Ordnung, Daisy?«, fragte der Captain.
Der Avatar biss sich nervös auf die Lippen. »Ich werde angegriffen, Captain«, gab er zu.
»Angegriffen?«, erkundigte sich McNair.
»Cyberangriff. Sehr stark. Sehr geschickt. Ich habe alle Mühe, den Angriff abzuwehren und zugleich den Beschuss aufrechtzuerhalten.«
»Die Posleen?«
Wieder wurde das Bild blass und verschwand ganz, ehe es zurückkehrte. »Ich … glaube nicht. So schlau sind die nicht. Und diese Attacke ist sehr schlau. Der Angreifer besitzt
meine sämtlichen Codes. Sogar manche, von denen ich gar nicht wusste, dass ich sie besitze. Der Angriff auf Sally ist noch schlimmer. Ich lenke einen Teil meiner Verteidigung durch jenen Teil von mir, der dieses physikalische Schiff ist, zu dem Teil, das die physikalische USS Salem ist. Es reicht aus … aber nur mit Mühe, um die Salem davon abzuhalten, auf menschliche Streitkräfte zu schießen. Die Salem kann nicht einmal zur Selbstverteidigung schießen.«
Darhel-Konsulat, Panama City, Panama
Obwohl sein Elfengesicht dabei eine stoische Maske blieb, fand der Rinn Fain das Ding beunruhigend gefährlich. Jede Art von Angriff und jeden Übernahmeversuch, den er den Indowy zu versuchen befahl, wurde durchkreuzt.
Lintatai … Lintatai. Ich darf es nicht zum Lintatai kommen lassen. Aber ich muss diese Schiffe aufhalten. Ihr Feuer dezimiert die Posleen.
»Kannst du den Standort und die Beschaffenheit der Schiffe ans Netz durchsickern lassen«, fragte er den stets beflissenen Indowy.
»Ja, Lord, aber es kann sein, dass die Schiffe ihren Standort ändern. Das müsste ein kontinuierliches Leck sein.«
»Dann mache es eben kontinuierlich, erbärmlicher Wicht. Die Posleen sind dumm «, zischte der Darhel. »Mache es offensichtlich .«
Remedios, Chiriqui, Republik Panama
Das ist einfach gut. Zu gut, um wahr zu sein, dachte Binastarion angewidert. Die verdammt große Stadt mit den Erdwällen, die örtlichen Thresh nennen sie »David«, hat immer noch Widerstandsnester, die sich gegen uns halten. Unsere Landung auf der Halbinsel, die in das Hauptgewässer dieser
Welt hinausragt, ist zum Stillstand gebracht worden und wird in Stücke geschlagen. Langsam, wenn auch zögernd; die Menschen fangen jetzt sogar an, auf der Hauptstraße anzugreifen, die parallel zur Hauptwasserfläche verläuft.
Die AID-Version des Gottkönigs, seine Künstliche Intelligenz, piepte eindringlich.
»Binastarion, ich weiß, woher das Feuer kommt, das das Volk auf der Halbinsel dezimiert«, sagte es. »Das Netz hat die Standorte von zwei feindlichen Wasserfahrzeugen und den wahrscheinlichen Standort eines dritten. Wie es scheint, geht der Beschuss von dem dritten aus, dem, für das ich keinen präzisen Standort besitze.«
»Zeigen«, befahl Binastarion.
Im gleichen Augenblick erschien auf Augenhöhe über dem Tenar eine Karte der Küstengewässer Panamas. Die Standorte der beiden bekannten Schiffe
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