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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Normalen, die wir in den Fleischwolf treiben können.
    Slintogan richtete sich auf und erteilte den paar Dutzend Kessentai, die sich in der Nähe um ihn drängten, seine Befehle. Wenn er schon nicht den Schusswinkel hatte, um den Gipfel mit Plasmabeschuss leerzufegen, konnte er zumindest auf die Baumwipfel feuern und sie vermutlich in Brand stecken. Fünfzehn seiner Gottkönige wurden damit beauftragt. Diesmal würde er nicht nur fünf einsetzen, um die Normalen in den Kampf zu treiben, sondern mindestens viermal so viel. Selbst wenn er einige dabei verlor, sollten genügend übrig bleiben, um sicherzustellen, dass sein Vormarsch nicht an Schwung verlor.
    Aus der Sicht von Nestlingen freilich, die sich gegenseitig in den Fleischwolf treiben, ist solcher Schwung nicht besonders erstrebenswert.
     
    Die Aliens, die Digna mit ihrem Feldstecher beobachtete, wirkten immer noch verängstigt, aber vielleicht auch ein wenig entschlossener.
    Diesmal wird es härter, dachte sie.
    Und dann erhellten Dutzende von Plasmaschüssen den Himmel. Die meisten davon trafen Baumwipfel, die zu brennen begannen.
    »Wir müssen uns hundert Meter zurückziehen, Mamita «, sagte einer ihrer Enkel über Funk. »Hier ist es zu heiß, buchstäblich zu heiß.«
    »Hundert Meter«, stimmte Digna ihm zu. »Nicht mehr. Und haltet euch bereit, schnellstens wieder vorzurücken und das verlorene Terrain wieder zu besetzen.«
    »Si, Mamita.«
    »Edilze, hier Abuela . Bist du feuerbereit?«
    Die junge Enkeltochter – nun ja, aus Dignas Sicht war sie jung, obwohl Edilze bereits über vierzig war – antwortete ebenfalls: »Si, Mamita.«

    »Gut. Deine Munitionsträger sollen sich mit Granaten in der Hand bereit halten, bis mein Anruf kommt.«
    »Das tun sie bereits, Mamita .«
    Digna lächelte kurz, als ihr bewusst wurde, wie ruhig doch die Stimme ihrer Enkeltochter klang. Edilze war eine von den Guten.
    Plötzliches Karabinerfeuer von ihrer Front aus riss sie aus ihren Gedanken. Die heranrückende Horde hatte optimale Schussweite erreicht, etwa fünfhundert Meter für Ziele von der Größe der Zentauren, insbesondere, wenn sie so dicht gepackt anrückten. Sie gingen fast so schnell zu Boden, wie sie vorrückten. Der gegnerische Beschuss schien größtenteils zu hoch zu liegen. Vielleicht mussten sie von ihren Gottkönigen schärfer überwacht werden, um ihre Railguns vernünftig einzusetzen. Aber das wusste Digna nicht. Jedenfalls hörte sie ein paar menschliche Schmerzensschreie oder Rufe nach »Sanitäter!«
    »Edilze, Abuela . Ich brauche dreißig Schuss. Feuer.«
    »Roger, Mamita . Feuere jetzt.«
    Digna bildete sich ein, den Abschuss der schweren Mörser weit hinter sich zu hören. Dabei konnte sie sie mit Sicherheit noch einige Sekunden lang nicht hören. Sie rief ihren Leuten Aufmunterung zu und griff sich zwei Klicker für die von Gringos gelieferten Claymore-Minen, die vor der Schusslinie ihrer Soldaten angebracht waren. Dann zählte sie für sich rückwärts: »Fünfunddreißig … vierunddreißig … dreiunddreißig …«
    Die Posleen mussten schrecklich nahe sein, das spürte sie. Zwei Milizsoldaten links und rechts von ihr stellten einen Augenblick das Feuer ein, um die Bajonette aufzupflanzen. Digna riskierte einen Blick über die Brustwehr und sah, dass die vordersten Aliens nicht einmal mehr hundert Meter entfernt waren und fast so schnell fielen, wie sie nachrückten. Aber das entscheidende Wort war natürlich »fast«.
    Immer noch zählend »elf … zehn … neun …«, drückte sie den Klicker.

    Im gleichen Augenblick detonierten vierunddreißig Claymores und jagten unter schrillem Lärm beinahe vierundzwanzigtausend Stahlkugeln gegen die Posleen. Einen kurzen Augenblick lang kam der Vormarsch der Aliens völlig zum Stillstand. Und diese Pause nutzten Dignas Verteidiger und pickten sich zwischen dem Rauch der Claymore-Detonationen einzelne Aliens heraus.
    »Fünf … vier … drei … zwei …«
    Jetzt begannen im Pass schwere Mörsergranaten inmitten der dicht zusammengedrängten Normalen zu explodieren. Ihre zerfetzten Knochen mischten sich in die Granatsplitter, die ringsum Aliens zu Boden rissen.
    Das Mörserfeuer dauerte nur ein paar Sekunden, aber in diesen Sekunden öffnete sich zwischen dem Posleen-Nagel und den anderen Nägeln, die ihn trieben, eine Lücke.
    In dieser Pause, in der benommene und verwirrte Normale hilflos über den Eingeweiden von Ihresgleichen herumstanden, richtete sich Digna mit dem Karabiner in der Hand

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