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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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ermöglicht.
    Nichts zu tun. Kein Buch zu lesen. Keine Musik. Nicht einmal die scheiß Projektion einer scheiß Karte, die man studieren konnte. Bitte, lieber Gott, nicht noch länger. Viel länger kann ich es nicht ertragen. Ob wir jetzt gewinnen
oder verlieren, Herrgott, HOL MICH RAUS AUS DIESEM SCHEISS!
    Snyder fragte sich, ob die Schlacht vorüber war, ob sie einfach an ihm vorbeigegangen war. Er dachte an sein Bataillon, das schlafend und hilflos in seinen Anzügen da lag, und malte sich aus, wie die Posleen sie packten und die Anzüge einen nach dem anderen aufhackten, um an das Fleisch zu kommen, das in ihnen steckte. Er malte sich aus, wie seine Männer, so unsanft geweckt, einen letzten Schreckensschrei ausstießen, ehe …
    Gequält zwang Snyder sich, ruhig zu bleiben. Wenigstens wirkte es so, als wäre er ruhig. Sein AID, sofern es wach gewesen wäre, hätte er nicht täuschen können.

Provinz Darién, Republik Panama
    Der Scharfschütze hatte vermutet, und diese Vermutung basierte auf seiner Erfahrung beim Militär und im Dschungel, dass dieser ganz spezielle Baum mit hoher Wahrscheinlichkeit ein paar Meter über das ihn umgebende Dschungeldach hinausragen würde. Sergeant First Class Heimeyer, kurz, untersetzt und unglaublich stark, hatte mehr als eine Stunde damit verbracht, auf diesen Baum zu klettern und sich zwischen den obersten Zweigen einen geeigneten Platz zu suchen. Dort angekommen, hatte er sogar noch mehr Zeit damit verbracht, seine Waffe, eine.510 Whisper, hergestellt von SSK Industries in Wintersville, Ohio, zu sich hinaufzuziehen. Die.510 war ein spezieller Kauf; das Special-Operations-Kommando der Army war in solchen Dingen eigen. Die Waffe basierte auf einem finnischen Sako TRS-G und war in jeder Hinsicht ein Wunder menschlicher Ingenieurskunst und Fertigungstechnik.
    Die Waffe und das Geschoss, das sie abfeuerte, nannte man »Whisper«, weil die Kugel subsonisch war und beim Flug keinen hörbaren Knall erzeugte. Mit angebautem Suppressor
konnte das Ding sein Ziel auf eine Distanz von sechshundert Meter mit einer Genauigkeit von einer Bogenminute treffen. In der Hand eines erstklassigen Scharfschützen – der Sergeant hatte den Scharfschützenkurs als Erster seines Jahrgangs abgeschlossen und jahrelang landesweit Preise eingeheimst – bedeutete das eine hohe Wahrscheinlichkeit, auf Zielen von der Größe eines Posleen auf eine Distanz von fast einem Kilometer einen tödlichen Treffer zu landen, und dies trotz der geringen Geschwindigkeit und des steilen Winkels, den das erforderte. Die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Treffers auf sechshundert Meter oder weniger betrug praktisch hundert Prozent.
    Nachdem der Sergeant Stunden mit dem Aufstieg und dem Hochziehen seiner Waffe und anderen Geräts verbracht hatte, verbrachte er jetzt den größten Teil eines Tages damit, seine Schussstellung so vorzubereiten, wie es seiner Waffe, seiner selbst und seines Feindes würdig war.
    Der Baum schwankte leicht in der Brise. Dagegen ließ sich nicht viel machen; er würde das beim Schießen einfach mit einkalkulieren müssen. Außerdem war das Blattwerk hier oben dicht, weil es direkt von der Tropensonne beschienen wurde. Das beeinträchtigte das Gesichtsfeld des Sergeanten erheblich. Aber da der Sergeant ein praktisch denkender Mann war, konzentrierte er sich darauf, das zu tun, was er konnte. Er kroch auf einem massiven Ast ein Stück nach außen und schnitt Blätter ab, nicht mehr als unbedingt nötig war, um ihm ein freies Schussfeld, zugleich aber Deckung zu liefern. Außerdem hatte er in die Gabelung von zwei Ästen ein Stück Holz gebunden, um sich Stabilität zu verschaffen. Und außerdem hatte er mit Klebeband ein Stück von einer Schlafmatte direkt am Hauptast befestigt und zusätzlich mit Schnur gesichert, um die Schussposition etwas bequemer zu machen.
    Unten füllte das Team, das den Sergeant begleitet hatte, Sandsäcke und legte davon jeweils ein Paar in einen kleinen Korb. Heimeyer zog diese Sandsäcke zu sich hinauf, um
seine Stellung zu verstärken. So wie sie jetzt hintereinander da lagen, würden die Sandsäcke, wenn die Railguns der Aliens sie trafen, einzeln, aber harmlos explodieren und würden den größten Teil der Energie dabei absorbieren. Als der Morgen graute, war die Stellung fertig.
    Jetzt machte es sich der Sergeant bequem und wartete.

Haus der Rodriguez, Via Argentin, Panama City, Panama
    »Das Warten ist das Allerschlimmste, Alma«, beklagte sich Marielena.

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