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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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weil ihr eigener Draht und ihre Landminen das verhinderten, und hatten die Kampfpausen genutzt, um ihre Verteidigungslinien zu verstärken. Die Heerschar hatte versucht, zuerst eine Flanke und dann die andere zu massieren. Auch das hatten die Threshkreen offenbar ignoriert. Ihre Verteidigungslinien waren für einen schnellen Durchbruch einfach zu stark, und die zehnmal verdammten Menschen konnten ihr Artilleriefeuer wesentlich schneller verlegen, als das Volk manövrieren oder seinen Angriff massieren konnte.
    Einmal hatte Binastarion einen schrecklichen Preis an gefallenen Kessentai bezahlen müssen, als er zehnmal zehn von ihnen en masse auf schmaler Front nach vorne beordert hatte mit der Anweisung, sich den Weg durch die Threshkreen-Fronten freizuschießen. Sie hatten es geschafft, die Drähte durchzuschneiden, den größten Teil der Minen zur Explosion zu bringen und viele der Repetierwaffenstellungen der Menschen zu zerstören. Unglücklicherweise waren aber Kessentai, wenn sie nicht von Massen von Normalen unterstützt wurden, für die individuellen Waffen der Menschen hochgradig verletzlich. Nachdem die Bresche schließlich geschlagen war, waren alle Kessentai mit Ausnahme von zweien gefallen. Als das jetzt führerlose Oolt durch die Lücke vorgerückt war und die vorderen Gräben eingenommen hatte, hatten die Menschen einen Gegenangriff auf das verwirrte, führerlose Pack gestartet und sie mit sogar noch schrecklicheren Verlusten wieder zurückgetrieben.
    Völlig hoffnungslos war die Lage natürlich nicht. Hier und dort war es dem Volk gelungen, die vorderen Gräben einzunehmen und auch zu halten, in einem Fall sogar die zweite Front dahinter. Im Übrigen hatten die Menschen bei so vielen herumliegenden Toten auch nicht Zeit gehabt, sie mit
Sprengladungen zu versehen, und damit hatte zumindest die vorderste Reihe des Volkes zum ersten Mal seit vielen Tagen reichlich zu essen gehabt. Einiges von dem wertvollen Thresh war sogar nach hinten weitergereicht worden, um einem Teil der restlichen Heerschar als Nahrung zu dienen.
    Unglücklicherweise hatten die Threshkreen ihre Reserven und ihren Artilleriebeschuss auf jene wenigen eroberten Geländepartien gerichtet. Und dort war das Volk eingeschlossen, konnte nicht vorrücken und erlitt daher ständig größer werdende Verluste.
    Es gab noch einen weiteren Anlass zur Hoffnung. Binastarion hatte im Laufe des Tages festgestellt, dass die Menschen anfingen müde zu werden, und auch ihre Reserven wurden offenbar dünner und schwächer. Das war dem Vorstoß zuzuschreiben, mit dem er die zweite Grabenfront erreicht hatte, insbesondere weil die Menschen sich vergleichsweise wenige Mühe gegeben hatten, sie wieder zurückzuwerfen.
    Ein massierter Vorstoß oder eine große Zahl kleiner Vorstöße? Die Eingangstür dieses Baus sofort ganz eintreten oder weiter an den Grundfesten nagen? Ich werde erst morgen, nachdem die lokale Sonne aufgegangen ist, eine genügende Zahl des Volkes bereitstellen, um die gesamte Verteidigungslinie der Threshkreen ernsthaft anzugreifen. Bis dahin muss ich mich damit begnügen, daran zu nagen. Aber je mehr Kraft ich auf das Nagen verwende, umso weniger habe ich, um morgen anzugreifen. Andererseits, je mehr ich heute nage, umso schwächer wird ihre Verteidigung sein, wenn die Sonne das nächste Mal aufgeht. Und es ist ja nicht so, dass ich knapp an Futter für ihre Repetierer wäre.
    Binastarion seufzte, was aber niemand außer seiner Künstlichen Intelligenz hörte. Ich würde gerne ihren Anführer kennenlernen, denke ich, um diese menschliche Art des Krieges zu diskutieren, ehe er dem Threshhaufen zugefügt wird. Das ist etwas Neues. Wenn ich es lernen könnte, ehe der Rest des Volkes es assimiliert, könnte ich es vielleicht zum Vorteil meines Clans einsetzen.

    »Wir bezahlen einen furchterregenden Preis, Lord«, sagte die KI. »Dennoch, wenn wir den Menschen dieses Land entwinden können, es halten und es uns gelingt, unseren Clan zu neuer Macht aufzubauen, wird es den Preis wert sein.«
    Binastarion legte den Kopf zur Seite und fragte: »Kannst du meine Gedanken lesen, Maschine? Welches Programm erlaubt das?«
    Die KI schmunzelte elektronisch. »Binastarion, nach all diesen gemeinsamen Jahrzehnten – meinst du nicht, dass ich da anfange, wie du zu denken? Es wäre besser, meine Programmierung zu überprüfen, wenn ich nicht deine Gedanken lesen könnte.«
     
    »Ich möchte gerne die Gedanken des feindlichen Führers lesen können«,

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