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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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an Sauerstoffmangel starben, Posleen hingegen grün. All seine verbliebenen Leute waren grün, jeder Einzelne, den er trotz des Rauchs wahrnehmen konnte. Und sehr tot.
    »Hi – Hil… Hilfe !«, schrie Xeno so laut er konnte aus seiner vom Rauch versengten Kehle und den des Sauerstoffs beraubten Lungen. Er hörte das Pfeifen eines Tenar.
    »Steig ein, Junior«, sagte der Gottkönig mit dem prachtvollen Kamm, der darauf saß. »Hier ist nichts mehr geblieben, dem du Befehle geben kannst.«
    Taumelnd, den Atem anhaltend, kletterte Xeno auf die hintere Hälfte des Tenar und klammerte sich fest, als der Pilot das Ding in die Höhe zog, über das Feuer hinaus, wo es Luft zum Atmen gab.
    Bei der ersten Lunge voll anständiger Luft hätte der Gottkönig beinahe vor Erleichterung geweint.
     
    Manchmal fuhr Quijana hinten bei seinen Leuten, manchmal übernahm er den Platz des Fahrzeugkommandanten im Turm. Und manchmal setzte er sich an einen der beiden
Plätze vor den Türmen, die mit Maschinengewehren ausgestattet waren, um sich den Weg freizuschießen, bedauerlicherweise ihre Passagiere aber auch feindlichem Feuer aussetzten.
    So wie die Dinge im Augenblick lagen, hielt Quijana es für besser, im Turm zu fahren.
    Die Sonne schob sich gerade hinter ihm über den Horizont, als über Funk der Befehl kam: »Motoren anlassen.« Im gleichen Augenblick erwachten über tausend schwere Dieselmotoren in Hörweite brüllend zum Leben. Dass sie nicht alle zum Leben erwachten, war offenkundig, als ein anderer Gruppenführer in Quijanas Sichtweite den Helm abnahm und ihn krachend gegen das Metall des Turms schlug. Binnen Minuten hatte sich ein Mechanikertrupp um sein Fahrzeug versammelt und Wartungsluken aufgeklappt, um an den Motor heranzukommen.
    Quijana grinste zuerst, schauderte aber dann innerlich ein wenig bei dem Gedanken, was sein Vater, der First Sergeant, mit diesem unglückseligen Gruppenführer anstellen würde. Besser du als ich, Compadre .
    Er hatte den Gedanken noch kaum zu Ende gedacht, als First Sergeant Quijana bereits auf dem unglückseligen Kettenfahrzeug stand und Kopf und Schultern des armen Panzerkommandeurs mit den Fäusten bearbeitete und auf ihn einschrie. Genau! Den Scheiß habe ich zwanzig Jahre mitgemacht. Der Alte war immer ein widerwärtigen Hurensohn. Viel besser du als ich.
    Wieder knisterte es im Funk. »Anrollen.«
    Quijanas BMP war der sechste in der Marschordnung hinter seinem Kompaniechef und vor dem Platoon-Führer. Die Kompanie ihrerseits war die zweite im Bataillon, und das Bataillon zweites im Regiment. Für diese Angriffsspur hatte das Regiment die Spitze übernommen. Und deshalb hatte er einen recht guten Überblick über das Geschehen, als die Sonne schließlich ganz aufgegangen war.
    Sie rollten gerade über eine kleine Anhöhe, und Quijana
sah die Spitze der Kolonne, die Kundschafterkompanie des Regiments, die sich dem Feuersturm von Granaten näherte, die ihre Spur markierten. Wie Moses, der das Rote Meer teilt, öffnete sich eine Lücke in dem Granatenhagel. Auf fünfhundert Meter Breite beiderseits davon zermalmten die herunterregnenden Granaten alle Aliens, die die Flanken der vorrückenden Panzerkolonne hätten angreifen können. Wenn dort menschliche Wesen gestanden hätten, hätten sie Quijana möglicherweise sogar leid getan.
    Ein paar hundert Meter weiter vorne war ein breiter Schützengraben, über den die Pioniere offenbar eine Brückenkonstruktion aus Metall gelegt hatten. Die BMPs und Tanks überquerten die Brücke mit dem donnernden, metallischen Klappern, das auf Menschen in Hörweite ähnlich wirkte, wie wenn man mit dem Fingernagel über eine Schiefertafel kratzt.
    Als Quijanas Regiment den Graben überquerte, konnte er sehen, dass dieser von Infanterie besetzt war. Nach dem gewaltigen Bombardement am Morgen und den vielen Tagen, in denen sie abwechselnd gekämpft, sich zurückgezogen und wieder gekämpft hatten, waren sie vermutlich selbst völlig benommen und hatten ein paar Minuten gebraucht, um ganz zu begreifen, was da ablief.
    Als sie freilich so weit waren, begannen die Infanteristen den Panzern zuzujubeln. Eine kleinere Gruppe von Männern – mit Musikinstrumenten, hauptsächlich Blech – kletterte aus dem Graben ins Freie. Offenbar war der Divisionschef der Ansicht gewesen, seine Division sei so stark bedroht, dass er sogar die Divisionskapelle mit an die Front genommen hatte. Dass die Kapelle ihre Instrumente mit in die Schützengräben genommen hatte,

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