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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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natürlich, der ist an sie völlig vergeudet. Das arme Ding.«
    »Nun, mir hilft das eigentlich gar nicht«, murmelte McNair mit zugleich verwirrter und unglaublich trauriger Miene, einem Ausdruck, den er sich an Bord seines Schiffes nie gestattet hätte.
    Dwyer musterte seinen Captain scharf. »Du liebe Güte, sagen Sie mir, dass es nicht so ist.«
    McNair seufzte. »Doch, es ist so.«
    »Für Daisy?«
    »Kennen Sie sonst jemanden auf dem Schiff mit einem wunderschönen Gesicht, großen, blauen Augen und sechsundneunzig Zentimeter Brustumfang, D-Körbchen? Einer Anatomie übrigens, auf die die Schwerkraft offenbar keinerlei Auswirkungen hat?«
    »Du liebe Güte«, wiederholte der Priester sinnloserweise.
    Ohne auf Dwyer zu warten, griff McNair über den Tisch, nahm die Flasche und schenkte sich nach.
    »Wenn ich aufwache, ist sie für mich da. Wenn ich mich schlafen lege, ist sie das Letzte, was ich sehe, ehe ich die Augen
schließe. Und wesentlich häufiger als ich daran denken möchte, ist sie auch da, nachdem ich meine Augen geschlossen habe und ehe ich sie am Morgen wieder öffne.
    Sie ist immer da, um mit mir zu reden, wenn ich reden muss. Sie ist eine großartige Zuhörerin, wussten Sie das, Dan?«
    Der Priester nickte. Ja, er wusste es.
    »Und sie sorgt für das Schiff … äh … für sich, denke ich. Wann hatte das letzte Mal ein Captain ein Schiff, das sich für ihn um all die Kleinigkeiten gekümmert hat?«
    McNair sah, dass Dwyers Glas leer war, tat ein paar Eiswürfel hinein und schenkte nach.
    Der Priester sah in das Glas und fing dann an, völlig zusammenhanglos zu kichern. Das Kichern wurde immer lauter, ging in ein Glucksen über. Und aus dem Glucksen wurde lautes Gelächter. Er lachte so, dass es ihn schüttelte, bis er kaum mehr auf seinem Stuhl sitzen konnte.
    »Oh, ich kann’s einfach nicht erwarten , das Seiner Heiligkeit auf den Tisch zu kippen.«
     
    Die Indowy waren eine Rasse, die man nicht so leicht aus dem Konzept bringen konnte. Das erklärte vielleicht, weshalb sie sofort Zuneigung zu den Katzen empfanden, die Davis hereingeholt hatte, um das Schiff von Ratten zu befreien. Eine dieser Katzen, Morgen, schnurrte zufrieden, als Sintarleen sie streichelte.
    Da Indowy wie gesagt nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen sind, senkte Sintarleen lediglich den Kopf, als das Schiffsavatar neben ihm erschien, und fuhr nicht etwa aus der Haut.
    »Schiff Daisy, kann ich dir behilflich sein?«
    »Vielleicht«, antwortete Daisy, nachdem sie Platz genommen hatte, um dem Indowy in die Augen sehen zu können. »Wie vertraut bist du mit Zellregeneration und Ausweitung von unvollständigen DNA-Proben?«
    Der Indowy zuckte die Achseln. »Du meinst offenbar das,
was wir ›Unheil verheißendes Klonen‹ nennen. Ich weiß ein wenig darüber. Warum fragst du?«
    Daisy gab darauf keine direkte Antwort, sondern fragte weiter: »Hast du heute schon deine Post geöffnet?«
    Ohne aufzuhören, die Katze zu streicheln, erwiderte der Indowy: »Nein, Schiff Daisy, ich habe nicht einmal nachgesehen. Ich bekomme nur ganz selten Mitteilungen. Mein Clan ist tot, musst du wissen, alle mit Ausnahme der wenigen Vertreter hier an Bord dieses Schiffes und etwa hundert Transferneutralen und Frauen auf einem anderen, weit entfernten Planeten. Also gibt es praktisch niemanden, der mir schreiben könnte.«
    »Nein, nein«, sagte Daisy ungeduldig. »Ich meine deine Post , körperliche Post. Briefe, Päckchen.«
    »Also, mit meiner Teilebuchhaltung und dem Lager bin ich etwas im Rückstand …«
    »Sieh bitte nach. Es gibt da etwas, einige Dinge , die ich an dich habe schicken lassen. Ich würde sie finden und herbringen, aber …«
    »Ich verstehe«, sagte Sintarleen. »Würdest du bitte einen Augenblick hier warten?«
    Als der Indowy zurückkehrte, hielt er einen gepunkteten BH, ein Paar Schuhe mit hohen Absätzen und eine kleine durchsichtige Plastiktasche in der Hand, die anscheinend blondes Haar enthielt.
    »Was sind das für Dinge?«, fragte er das Schiffsavatar.
    »Die haben jemandem gehört, den die Menschen als ›Schauspielerin‹ bezeichnen würden. Sie ist vermutlich schon lange tot. Es sind Muster, die genügend DNA enthalten sollten, wenn auch nur in Spuren, dass du daraus einen Körper für mich erzeugen kannst. Es ist wirklich erstaunlich, was man bei eBay so finden kann.«
    »Aiii!«, rief der Indowy laut genug, um Morgen, das Kätzchen, zu erschrecken. »Was du da von mir verlangst, ist unmöglich, ist

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