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Irgendwas geht immer (German Edition)

Irgendwas geht immer (German Edition)

Titel: Irgendwas geht immer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dawn French
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Informations…«
    »Her damit!!!«
    Er gab es mir. Ich drückte die Kurzwahlnummer von Dads Handy. Er ging sofort ran.
    »Hallo, Oscar.«
    »Nein, Dad, ich bin’s. Was zum Teufel treibst du da? Wo bist du? Wie konntest du das tun?«
    »Beruhige dich, Dora.«
    »Nein, du beruhigst dich, verdammte Scheiße noch mal! Was ist hier los?«
    »Ich bin hergekommen, um deinen Freund zu sehen, Dora.«
    »Ja, genau. Mein Freund! Das ist der Punkt. Mein Freund! «
    »Dora, ich bin dein Vater. Ich musste ihn mir ansehen. Und ich bin heilfroh, dass ich es getan habe.«
    »Waaas?!!«
    »Er ist nicht der, für den du ihn hältst, Schatz. Er ist viel älter als du. Es ist einfach nicht richtig. Glaub mir. Ich habe mit ihm geredet, und jetzt ist er weg. Du wirst nichts mehr von ihm hören. Tut mir leid, Schatz, aber ich musste es tun. Ich hatte so eine Ahnung …«
    Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
    »Dora. Ist alles okay mit dir?«
    »Wie alt? Was meinst du damit? Er hat mir erzählt, er sei achtzehn. So wie ich.«
    »Genau darum geht’s. Ist er nämlich nicht. Er ist eher vierzig, Schatz. Und er ist kein anständiger Kerl. Nicht aufrichtig.«
    Ich setzte mich völlig verdattert aufs Bett.
    »Hör zu, Dora. Ich fahre jetzt kurz bei Oma Pamela vorbei, aber dann komme ich nach Hause, okay? Mum sollte auch bald da sein. Dann reden wir in Ruhe über alles. Es tut mir wahnsinnig leid, meine Süße. Lass uns eine Pizza bestellen, ja?«
    »Ja … danke, Dad … danke.«
    »Ist schon gut, Dora. Ich hab dich lieb, Schatz. Es ist meine Aufgabe, dich zu beschützen. Mehr als das, Süße. Es ist … na ja … mein Daseinszweck.«
    »Äh … okay.«
    Tja. X -Man ist also ein Scheiß-Perversling. Ein alter Sack, der herumschleicht und versucht, sich an Achtzehnjährige heranzumachen. Oh mein Gott! Wie konnte mir so ein beschissener Fehler passieren? Wieso müssen sämtliche Durchgeknallten immer bei mir landen? Er wollte mir doch bei meinem Casting-Song helfen und so. Ich hab ihm Sachen erzählt. Geheimnisse. Kein Wunder, dass er nicht zu meiner Geburtstagsparty gekommen ist. Dieser verdammte Scheiß-Perverse. Verdammte beschissene Scheiße noch mal! Er hat meine Brüste gesehen. Ich schäme mich so. Das darf ich Dad auf keinen Fall erzählen. Aber wie hat er es geschafft, meinen Facebook-Account zu knacken? Ist er so eine Art Spitzel von der Regierung oder was? Ein Hacker? Das ist nicht okay – man darf seine Nase nicht in die Angelegenheiten anderer Leute stecken. Trotzdem bin ich froh, dass er es getan hat. Aber hat Dad das Foto von meinen Titten etwa auch gesehen? Oh Gott, bitte nicht! Gott sei Dank hat er mit ihm geredet. Andererseits – ich meine, wie konnte er es wagen?! Ich hasse ihn dafür. Er hat in meinen Privatangelegenheiten geschnüffelt. Aber ich hasse ihn nicht so sehr wie Mum. Wo ist sie eigentlich, wenn ich sie mal brauche, verdammte Scheiße noch mal? Nie ist sie da. Ich hasse sie beide. Aber sie noch mehr. Nein, ihn. Gott, ich bin total durcheinander. Keine Ahnung.
    Peter machte mir eine Riesentasse Kakao (mit acht Löffeln Zucker). Wir saßen auf meinem Bett, und er hat mich in den Arm genommen. Ich musste weinen. Sein Lieblingshemd wurde ganz nass, aber er hat sich bemüht, sich nichts anmerken zu lassen. Was für ein Glück, dass ich ihn noch habe. Läuft in meinem Leben eigentlich jemals irgendwas so, wie es sollte?

SECHSUNDSIEBZIG
    MO
    Ich saß in diesem Zimmer. Dem roten Zimmer, das geradezu nach Fleischeslust schrie. Ohne ihn wirkte es völlig anders. Gewöhnlich. Schlecht beleuchtet. Ich hatte mich gefragt, ob er wieder überall die Kerzen verteilen, die Kirschblüten in die Vase stellen und versuchen würde, diese sinnliche Atmosphäre heraufzubeschwören. Vielleicht hätte ich es ja tun sollen? Ich hatte nicht daran gedacht. Ich war davon ausgegangen, er sei schon da und warte auf mich, geduldig, bis ich zu ihm käme.
    Stattdessen war ich zu ihm gekommen. Ich saß in einem Zimmer, in einem Hotel, um etwas zu tun, wonach mein Leben nie wieder dasselbe wäre. Draußen, im Kofferraum meines Wagens, lag ein Koffer mit allen Sachen, die ich brauchen würde, um mit ihm durchzubrennen. Ich war nicht sicher, ob er wirklich alles enthielt, was ich brauchen würde, um ein neues Leben zu beginnen, ein Leben an der Seite dieses aufregenden jungen Mannes, weil ich hektisch alles aus dem Schrank gerissen und hineingestopft hatte, was ich in die Finger bekam. Ich wusste, dass ich eine Menge sexy Unterwäsche

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