Irgendwas mit Wellness Fitness und Sport
Sicherheitsfreaks.
W AS ? Allgemein bekannt ist, dass Stuntleute in Filmproduktionen Actionszenen für die Schauspieler übernehmen. Immer, wenn für Ungeübte Verletzungsgefahr besteht, springen Stuntleute ein. Dabei muss man nicht gleich an explodierende Häuser und wilde Auto-Verfolgungsjagden denken.Auch wenn jemand rückwärts mit dem Stuhl umfällt, betrunken eine Treppe hinunterstürzt oder eine Flasche auf dem Kopf zerschlagen bekommt, sind Stuntleute im Einsatz.
Sicherheit ist bei der Arbeit oberstes Gebot. Szenen werden immer wieder geübt und der Ablauf wird haarklein festgelegt.
Auch Schauspielerei gehört zum Beruf. Zwar sind Stuntleute nur in kurzen Sequenzen des fertigen Filmes zu sehen; während dieser müssen sie aber so agieren, dass kein Unterschied zum „Original“ erkennbar ist. Dazu gehört das Imitieren von Gang und Gestik genauso wie eine bestimmte Körperhaltung.
Viele Stuntleute spezialisieren sich auf Teilgebiete und lassen sich regelmäßig buchen, wenn es um Auto-Verfolgungsjagden, wilde Kutschfarten in Historienfilmen, Reiterei oder Feuershows geht. Stuntleute, die schon lange im Geschäft sind und viel Erfahrung haben, arbeiten auch als Stunt-Coordinator, also als „Chef am Set“ für die Stunts, die alle Abläufe koordinieren und auch dafür sorgen, dass die Sicherheit am Set gewährleistet ist.
W O ? Stuntleute sind meist auf selbständiger Basis tätig, ähnlich wie Models oder Schauspieler. Sie lassen sich für bestimmte Projekte buchen, wobei ihr Bekanntheitsgrad in der „Szene“ auch die Anzahl der Aufträge mitbestimmt. Als Mitglied einer bekannten Stuntgruppe können auch Neulinge an Aufträge gelangen und sich so von einfachen Stürzen bis hin zu Kneipenschlägereien mit krachenden Stühlen und zersplitternden Fensterscheiben hocharbeiten.
Aufträge finden Stuntleute bei Film- und Fernsehproduktionen, natürlich umso mehr, je beliebter das Action- und Krimigenre wird.
– Einige Stuntleute werden auch längerfristig für Liveshows gebucht, zumBeispiel in Vergnügungsparks, die regelmäßig Ritterturniere oder Motorshows als Publikumsattraktionen veranstalten.
W ER ? Um Stuntman oder Stuntfrau zu werden, müssen Sie ganz spezielle Bedingungen erfüllen. Zum einen müssen Sie jahrelange Erfahrung in einer „verwertbaren“ Sportart haben: Kampfsport, Reiten, Auto- oder Motorradrennsport, Akrobatik oder Ähnliches. Eine schauspielerische Veranlagung ist außerdem wichtig, auch wenn Sie im fertigen Film nur für wenige Augenblicke zu sehen sein werden.
Außerdem brauchen Sie Geduld und die Bereitschaft, wirklich hart zu arbeiten. Auch Stuntszenen, die für den Zuschauer unspektakulär aussehen, eine Kneipenschlägerei etwa, sind sorgfältig choreografiert und in vielen Stunden eingeübt. Risikobereitschaft ist fehl am Platz. Als Stuntman sollte Ihnen Sicherheitsdenken sehr am Herzen liegen, damit Sie nicht sich selbst und Ihre Umgebung gefährden.
Regelmäßiges Training, sowohl in Ihrem Stuntbereich als auch bezüglich Ihrer allgemeinen Fitness, wird Sie Ihr gesamtes Berufsleben begleiten. Als Stuntman/frau haben Sie nie ausgelernt, sondern müssen sich immer fit und auf dem aktuellen Stand der Anforderungen halten.
W IE ? Es gibt für Stuntleute keine staatlich geregelte Ausbildung, deshalb führen viele Wege zum Ziel.
Üblicherweise bringen angehende Stuntleute umfassende Fähigkeiten auf ihrem Spezialgebiet mit: Ein Rallyefahrer hat gute Voraussetzungen, es zu einem gefragten Auto-Stuntman zu bringen, während ein Trickreiter (also jemand, der nicht nur reiten, sondern dabei auch Kunststücke vollbringen kann) seine Künste in einen Historienfilm einbringen kann. Außer den Auto-und Pferdestuntmen gibt es noch Spezialisten für Feuer oder für akrobatische Stunts. Sie merken: Stuntman/frau ist ein Beruf, den man sichnicht nach der Schule einfach so aus einem Strauß von Möglichkeiten herauspickt; eher wächst man über viele Jahre in den Beruf hinein.
Der Zugang zur Stuntszene erfolgt oft über eine etablierte Stuntgruppe. Das sind Zusammenschlüsse von Stuntleuten mit unterschiedlichen Schwerpunkten, die sich einzeln oder als Team von Fernseh- oder Kinoproduktionen anwerben lassen. Oftmals bilden solche Gruppen ihren Nachwuchs selber aus. Es gibt auch einige Stuntschulen auf dem Markt, bei denen man in einer kostenpflichtigen Voll- oder Teilzeitausbildung die Grundlagen des Berufes erlernt. Auch hier kommt man aber ohne jahrelange Erfahrung auf einem
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