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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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werde.“ Überrascht sog Markus die Luft ein. Er liebte es, wenn Alex ihn so anmachte. Jedes Wort rann heiß durch seine Adern, mündete in seinem erwachenden Schwanz. Aber er würde zu spät kommen, wenn er noch länger blieb. Scheiße verflucht, das Leben ist unfair!  
    Alex schien es im selben Moment zu begreifen, nahm seine Hand jedoch nicht von Markus' Arm. „Du musst los.“ Markus nickte, stahl Alex noch einen weiteren Kuss und trat entschlossen zurück.
    „Ich sehe zu, dass ich gleich nach Feierabend herkomme.“ Alex folgte ihm in den Flur und stand daneben, während Markus sich seine Schuhe anzog. „Wir können dann mit einem Auto zu meinen Eltern fahren.“ Alex nickte ausdruckslos. Vielleicht war ihm auch gerade zu Bewusstsein gekommen, auf was er sich einlassen wollte. Wahnsinn! Das war echt ein bisschen mehr, als bisher, dessen war sich auch Alex klar. Womöglich wollte er doch lieber einen Rückzieher machen, überlegte nur, wie er es am besten anstellen konnte?
    „Falls du es dir bis dahin nicht anders überlegt haben solltest“, ergänzte Markus ein wenig fragend. „Du … du musst nicht mitkommen.“ Verdammt, ja, er würde Alex zu gerne dabei haben. Er wollte ihn stolz seiner Mutter vorstellen, er wollte mit ihm angeben, sich darin sonnen, dass dieser Traummann mehr für ihn war, als alle anderen zuvor. Und er für ihn. Andererseits hatten sie sich kein Versprechen gegeben, sich nicht einmal gesagt, dass es Liebe zwischen ihnen war. Wozu auch? Es war doch klar.
    Nur waren sie wirklich schon so weit, daraus etwas mehr oder weniger Offizielles zu machen, was vor anderen Bestand hatte? Vor seinen Eltern und vor Alex' Freund Mark?
    Markus setzte an, wollte Alex endlich verraten, wer noch kommen würde, doch er kam nicht mehr dazu, denn Alex schlang seine Arme um ihn und drückte ihn.
    „Wenn du mir noch eine verdammte Hintertür öffnest, werde ich so schnell durchflitzen, dass du staunen wirst! Also lass es besser bleiben“, flüsterte er, stieß sich ruckartig ab und holte tief Luft. Seine Augen blickten unsicher drein und zugleich herausfordernd. Markus schluckte, war sich wohl bewusst, dass er eine weitere Lage Steine von Alex' Mauer eingerissen hatte, die Maske noch ein wenig mehr gefallen war. Dieser Mann öffnete sich ihm immer weiter und er verstand ihn so gut, konnte gut nachempfinden, was er dachte und fühlte. Es war verwirrend, erschreckend und angenehm zugleich. Seltsame Mischung.
    Bedächtig nickte er.
    „Kein Entkommen“, murmelte er, ein wenig auch an sich selbst gerichtet, straffte sich und lächelte zuversichtlich. „Besorg besser ein paar anständige Blumen. Meine Mum ist da leider wählerisch und ich habe dafür kein Talent.“ Sofort fand Alex zu seiner gewohnten Coolness zurück.
    „Es ehrt mich, dass du mir so etwas Schwieriges zu entscheiden anvertraust. Frauen sind ein wenig kompliziert. Ich werde schon was Passendes finden. Nun sieh zu, dass du loskommst.“
    Rasch wandte Markus sich um. Oh, er hasste Abschiede. Alles in ihm schrie danach, nicht zu gehen, Alex noch einmal zu umarmen, ihn noch einmal zu küssen. Sein Verstand klopfte hingegen mahnend auf die tickende Uhr. Warum hatte man immer viel zu wenig Zeit für wirklich wichtige Dinge?
    Seufzend öffnete er die Tür und erinnerte sich daran, dass er noch immer Alex' Ersatzschlüssel hatte. „Den lass ich dir besser da.“ Er zog ihn heraus und wollte ihn an den Haken hängen.
    „Vergiss es!“, kam es heftig von Alex und Markus wandte sich erstaunt um. Alex' Blick huschte über sein Gesicht und er befeuchtete sich kurz die Lippen. „Behalte ihn. Wer weiß, wann du ihn das nächste Mal brauchst“, meinte er leise. Für einige Sekunden sahen sie sich an, Blicke gleich Worten und Sätzen in ihrer Sprache.
    Ich vertraue dir, du bist Teil meines Lebens geworden, schien Alex' Blick zu sagen. Du bist hier jederzeit willkommen.  
    Ich nutze es nicht aus. Ich bin immer für dich da, antwortete Markus mit zwei Wimpernschlägen. Sie nickten sich zu und endlich schaffte Markus es, durch die Tür nach draußen zu treten.
    „Bis dann, Markus“, vernahm er Alex' leise Stimme.
    „Bis später, Alex“, gab er über die Schulter zurück, ohne sich umzudrehen und hastete weiter. Es war immer gefährlich, sich noch einmal umzusehen und er widerstand der Versuchung dieses Mal tapfer.
    Die Ampeln hatten ihren Protest gegen sein Vorankommen wahrhaftig eingestellt und er kam zügig vorwärts, erreichte das Studio nur zehn

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