Irgendwie Top
lernen.“ Es klang seltsam. Aber es stimmte durchaus.
„Sehr gerne.“ Erfreut kuschelte sich Arne enger an ihn. Es fühlte sich falsch und richtig zugleich an. Vor allem ungewohnt.
„Ich muss morgen leider arbeiten, also früh raus“, erklärte Markus.
„Kein Problem.“ Arne hatte angefangen, erneut Markus’ breite Brust zu küssen. „Ich auch. Ich habe morgen Großkampftag, denn wir machen das Catering für eine Hochzeit.“
Catering? Und plötzlich wusste Markus, woher er Arne kannte. Die Gartenparty, wo Mark Tim aufgerissen hatte. Er hatte ihn dort gesehen, als er mit diesem anderen Typ abgehauen war.
„Hast du auch das Catering für eine Teenager-Gartenparty vor ein paar Wochen gemacht?“ Mist, Arne hat mich mit dem Kellner abhauen sehen. Egon? Benny? Oder wie der hieß.
Arne gluckste leise. „Ja, habe ich, und bevor du dir deinen Kopf zerbrichst: Ja, du bist mir dort aufgefallen. Einen Typen wie dich bemerkt man sofort und vergisst ihn nicht wieder.“
„So? Ich bin dir aufgefallen?“ Markus musste schmunzeln. Abermals lachte Arne.
„Ja. Du bist doch mit meinem Angestellten Bernd abgehauen.“
Verdammt, also doch! Markus fühlte sich schlecht. Er konnte behaupten, das wäre ein Ausrutscher gewesen, was ja auch stimmte.
Arne richtete sich halb auf, betrachtete ihn belustigt. „Was Bernd erzählt hat, warst du eine echte Rakete im Bett, aber sonst ein ziemlicher Arsch“, sagte er schmunzelnd. „Ich kann ihm bisher allerdings nur in einem Punkt zustimmen.“
„In dem mit dem Arsch“, brummte Markus zerknirscht. Okay, er würde Arne lieber reinen Wein einschenken. „Ich ficke sonst mit jedem nur einmal. Er war wohl etwas sauer darüber.“ Markus grinste schief. „Die meisten bleiben nicht über Nacht und ich ...“
„Ja, war er“, unterbrach ihn Arne, stützte sich mit den Armen auf Markus’ Brust ab und sah ihn an. „Aber ich meinte eher den ersten Teil. Warum machst du diesmal eine Ausnahme? Du bist doch sonst nicht der Typ für so was. Sex ohne Bedeutung ja, aber nicht bedeutungsvollen Sex. “
„Nein, bin ich sonst auch nicht“, gab Markus unumwunden zu. „Irgendwie ist es vielleicht einfach mal Zeit, was zu verändern und ich ...“ Er zögerte, wog die Worte auf seiner Zunge genau ab, bevor er sie entließ. „Ich mag dich wirklich, Arne. Ich würde gerne mit dir was anderes versuchen ... wenn du willst.“
Als er sie aussprach, meinte Markus die Worte. Das leise, spöttische Lachen in seinem Hinterkopf ignorierte er geflissentlich.
Arnes gehauchtes „Gerne!“ konnte dieses Geräusch hingegen nicht ganz übertönen.
28 Markus’ Spielwiese
Der Montag fing ruhig an.
Sie hatten gemeinsam gefrühstückt und sich gut unterhalten. Arne war ein lustiger Typ und nie um eine Antwort verlegen, konnte viele Sachen erzählen und Markus empfand seine Gesellschaft mehr als angenehm. Ihr Musikgeschmack schien sich nicht so sehr zu unterscheiden und offenbar interessierte sich Arne auch für Sport. Das waren doch schon einige viel versprechende Gemeinsamkeiten für den Anfang.
Er hatte Arne noch zum Bistro gebracht und war dann zum Studio gefahren. Sie hatten sich für Mittwoch zum Essen bei Arne verabredet und Markus freute sich darauf, ihn wieder zu treffen. Er war nicht nur im Bett gut. War ja auch ganz praktisch, nicht immer auf die Jagd gehen zu müssen.
„Guten Morgen, Herr Dawson.“ Lena, die Aushilfe, die heute an der Rezeption stand, winkte ihm zu. „Hier sind Ihre Termine für heute.“
Markus bedankte sich freundlich und nahm die Liste entgegen, ohne genauer darauf zu schauen. Sein Tag sah auf den ersten Blick voll aus. Es würde anstrengend werden. Aber das war auch gut so.
Er ging in seinen Raum und hatte bald darauf schon seinen ersten Patienten. Der Vormittag verflog schnell. Offenbar war es nicht nur für ihn ein ereignisreiches Wochenende gewesen. So viele Sportverletzungen und Verspannungen hatte er selten derart geballt zu lösen.
Mittags ging er hinüber zum Dönerladen. Er war hier schon Stammkunde, winkte dem jungen Mann hinter dem Tresen daher nur zu.
„Kommt gleich!“, rief der Markus zu und machte sich ans Werk. Markus stellte sich an einen der Stehtische und zog sein Handy hervor.
Arne hatte ihm eine Nachricht geschickt: Hey, Markus! Hoffe du hast einen schönen Tag. Danke noch einmal für gestern und ich freue mich schon sehr auf Mittwoch. Gruß Arne.
Markus schmunzelte und tippte eine entsprechende Antwort. Dann
Weitere Kostenlose Bücher