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Irische Hochzeit

Irische Hochzeit

Titel: Irische Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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nicht geben wollte.
    Und dann hob sie das Gesicht und küsste ihn.

8. KAPITEL
    Als ihr Mund ihn sanft berührte, wurde Patricks Verlangen übergroß. Der unschuldige Geschmack ihrer Lippen raubte ihm den Verstand. Er küsste sie voller Leidenschaft, wollte all die verbotene Süße kosten. Sein Verstand versuchte, ihn zu warnen, doch er hörte nicht darauf. Er wollte diese Frau, die ihn zum Wahnsinn trieb, küssen, um sie endlich aus seinen Gedanken zu vertreiben.
    Er presste den Mund auf den ihren und spürte, wie sie zitterte. Ein wenig zog er sich zurück und knabberte zärtlich an ihrer Unterlippe. Isabel öffnete ihre Lippen seiner Zunge.
    Patrick wollte sich nicht eingestehen, dass das, was er tat und fühlte, einem Liebesakt glich. Isabels Zunge berührte seine und er merkte, wie er hart wurde. In diesem Moment konnte er an nichts anderes denken, als seiner Frau die Kleider vom Leib zu reißen und sie hier im Boot zu lieben.
    Er küsste ihre Wange und die kleine, empfindliche Stelle hinter dem Ohr. Als er die seidige Haut zwischen Hals und Schulter küsste, kam ein unterdrückter Schrei von Isabels Lippen.
    „Patrick“, flüsterte sie. Er zwang sich, die Lippen von ihrer verführerisch weichen Haut zu lösen und küsste sie, um sie zum Schweigen zu bringen. Nichts sollte diesen Augenblick unterbrechen.
    Der Sonnenuntergang badete ihren Körper in goldenen Strahlen. Das Boot schaukelte im sanften Rhythmus der Wellen. Isabel ließe die Hand unter Patricks Tunika gleiten und streichelte seine Brust. Bei allen Göttern, sie ließ ihn fast seine Ehre vergessen. Und sie zu lieben wäre auch gar nicht so schlimm, dachte er. Er konnte sie später immer noch fortschicken, und sie konnte dann einen anderen heiraten.
    Doch wenn er ein Kind zeugte, wäre er auf immer an sie gebunden. Er durfte den Eid, sie nie ein Kind seines Blutes tragen zu lassen, nicht brechen. Wenn er dieser Versuchung erlag, konnte er genauso gut gleich alles den Normannen übergeben. Auf keinen Fall wollte er, dass sein Stamm ihnen in die Hände fiel und so verloren ging, wofür seine Landsleute gestorben waren. Wenn er Isabel ein Kind schenkte, bedeutete das, Edwin de Godred auch noch für seine Eroberung zu belohnen. Das konnte er nicht tun.
    „Es tut mir leid.“
    Isabels Lippen waren von seinem Kuss gerötet, und sie griff sich an den Hals, als hätte sie Angst vor ihm. Und das sollte sie auch. In diesem Augenblick war er kurz davor, die Beherrschung zu verlieren.
    „Ich hätte das nicht tun sollen“, flüsterte sie.
    „Nein, das hättest du nicht tun sollen.“
    Bei den harschen Worten schloss sie bestürzt die Augen. Er erkannte, dass er ihre Gefühle verletzt hatte, doch er konnte sich nicht dazu durchringen, sie zu trösten.
    Patrick warf einen Blick über die Schulter und sah, wie nahe sie dem Strand waren. Ohne nachzudenken, sprang er aus dem Boot. Das hüfttiefe Wasser brachte seine Lust zum Erlöschen. Zu Patricks Erleichterung ließen die eisigen Wellen augenblicklich sein Verlangen erkalten.
    Er zog das Boot an den Strand und half Isabel beim Aussteigen. Nachdem er das Fahrzeug so weit an den Strand gezogen hatte, dass die Flut es nicht erreichte, nahm er die beiden großen Vorratsbündel und schritt den Weg zum Ringwall hinauf.
    Isabel war an derselben Stelle stehen geblieben, an der er sie zurückgelassen hatte. Der Wind spielte mit ihren Haaren und bauschte den brat um ihre Schultern. Sie sah aus wie eine Göttin aus den uralten Geschichten, das Meer schien sie geboren zu haben. Erst als eine Welle beinah ihre Knöchel umspülte, trat sie vom Ufer weg.
    Patrick zwang sich, den Hügel hinauszusteigen und den rath zu betreten. Endlich erklangen hinter ihm ihre Schritte. Er ging zur Steinhütte, die sie letzte Nacht miteinander geteilt hatten, stieß die Tür auf und ließ die Vorratsbündel hinter dem Eingang auf die Erde fallen. Es brauchte Zeit, ein Feuer zu entzünden, doch es gelang ihm eine kleine Flamme zu entfachen und sie mit Zunder zu füttern. Zum Schluss fügte er das Stück Torf hinzu.
    Er hörte, wie sich die Tür schloss. Isabel stand im Eingang und beobachtete ihn. Ihr Haar schimmerte im schwachen Licht. Graziös trat sie ans Feuer.
    Bei allen Heiligen, er wusste nicht, wie er eine ganze Nacht mit ihr in seiner Reichweite ertragen sollte.
    „Was haben wir zu essen?“, fragte Isabel und kniete sich neben den Vorräten nieder.
    „Ich habe keine Ahnung, was Trahern eingepackt hat. Ich sagte ihm, er solle uns

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