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Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Titel: Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Iommi
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soweit. Wenige Monate vorher hatte man uns mit dem Einzug in die UK Music Hall of Fame geehrt.
    Der Teufel scheißt eben immer auf den größten Haufen.
    In Großbritannien fand die Veranstaltung im November 2005 im Alexandra Palace im Norden von London statt.
    Bei der Aufnahmezeremonie spielten wir „Paranoid“. Brian May hielt die Laudatio. Zuvor hatte es einige Unstimmigkeiten gegeben, denn Sharon wollte unbedingt Angus Young von AC/DC durchdrücken, doch ich bestand auf Brian. Dann wollte sie, dass die beiden die Rede gemeinsam hielten, wogegen sich Brian aussprach. Glücklicherweise ließ er sich nicht von seinem Standpunkt abbringen, und ich musste ihn anrufen und überreden: „Bitte halte die Rede, wenn auch nur meinetwegen.“
    Es war eine großartige Ansprache, einfach phantastisch. Ich war verdammt stolz.
    Ozzy trat dort mit seiner Soloband auf, und Angus Young stammelte nur wenige Worte. Er begann: „Hallo, können Sie mich hören? Können mich alle hören?“ Bei solchen Festivitäten ist er offenbar ein ähnlich guter Redner wie ich.
    Anschließend ging es für ein Interview in ein Fernsehstudio. Der Reporter meinte: „Letztes Jahr kam Michael Jackson mit seinem Award in den Händen hier vorbei. Als er das Studio verließ, vergaß er ihn. Jetzt steht er bei mir zu Hause im Badezimmer.“
    Ich antwortete: „Tatsächlich? Da ist ihm aber ein ganz schönes Missgeschick passiert.“
    Und was geschah dann? Ich ließ meine Trophäe natürlich auch stehen. Wahrscheinlich hatte der Typ die beiden Awards nebeneinander in seinem Badezimmer aufgestellt. Aber ich habe mir meinen wiedergeholt.
    Bei den Feierlichkeiten zur Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame wohnten wir im Waldorf Astoria in New York. Die Veranstaltung fand im großen Ballsaal des Hotels statt. Kein großer Stress. Man ging ein paar Treppen runter, holte sich das Teil ab und verschwand wieder. Na ja, theoretisch, aber natürlich verhält man sich nicht so, sondern führt nach der Verleihung zahlreiche Interviews mit Fernsehsendern, die schon im Hintergrund auf die Musiker lauern. Dabei hielt ich den Award fest umklammert, weil ich das Desaster von London nicht wiederholen wollte.
    Nach all den Jahren diese Auszeichnung zu erhalten, stimmte mich zufrieden und glücklich. Ozzy hatte in der Vergangenheit eher abfällig darüber gesprochen: „Ich scheiß doch drauf, ob sie mich aufnehmen oder nicht.“
    Für mich war es aber eine große Ehre. Ich bin sehr stolz darauf.
    Die Veranstalter wollten, dass wir auftreten, was durch irgendein Problem verhindert wurde – wahrscheinlich hatte es wieder was mit den Managern zu tun. Und so spielten Metallica „Hole In The Sky“ und „Iron Man“. Sie machten einen verdammt guten Job und hielten darüber hinaus eine kurze Ansprache. Lars Ulrich und James Hetfield schwärmten in den höchsten Tönen von Black Sabbath. Die beiden sind aufrichtige Typen, die unsere Musik mögen. James erschien später sogar bei einigen Heaven & Hell-Gigs, was seine Ehrlichkeit belegt.
    Die Aufnahmezeremonie der Rock and Roll Hall of Fame ist eine eher stocksteife Veranstaltung. Glücklicherweise wurde es ein wenig lockerer, als wir unsere Freunde trafen. Noch lockerer wurde es später, als sich Geezer und ich an der Bar bis in die frühen Morgenstunden ordentlich einen genehmigten. Doch die Strafe blieb nicht aus, denn am nächsten Tag fühlte ich mich hundeelend.
    Ich verließ New York vier Tage nach der Veranstaltung und verstaute den Award im Handgepäck, um sicher zu gehen, dass ich ihn nicht verliere. Das Teil ist ziemlich groß, ungefähr 30 Zentimeter lang, und als ich durch die Sicherheitsschleuse ging, wurde ich aufgehalten: „Sie können das Ding nicht als Handgepäck mitnehmen!“
    „Wie bitte? Das ist ein Award!“
    „Ich weiß, aber Sie könnten ihn als Waffe benutzen.“
    Ich hatte 38 Jahre darauf gewartet, und nun wurde er konfisziert. Doch schließlich ließ sich alles regeln, und ich brachte den Award sicher nach Großbritannien.

85: Zu Besuch bei Putin
    Ende 2006 wurde ich zu einem Auftritt mit der russischen Band Zemlyane in den Kreml eingeladen. Es war ihr Bandjubiläum, und sie wollten unbedingt „Heaven And Hell“ sowie „Paranoid“ spielen.
    Ich wollte daraus keine große Sache machen, da ich die Gruppe nicht kannte. Allerdings sind sie in Russland eine große Nummer und boten mir eine Gage an, die ich nicht ablehnen konnte. Aber um bei der Wahrheit zu bleiben – ihr erstes Angebot lag

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