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Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Titel: Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Iommi
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ist das auch ein Belastungstest.
    Alles lief prima, doch Don saß uns noch im Nacken: „Da wird nie was draus. Wenn ihr Ozzy nicht zurückholt, war’s das!“
    Wir schrieben gerade Songs, als plötzlich Spediteure vor der Tür standen, wortlos reinkamen und einige Möbel mitnahmen, die Sharon für uns gemietet hatte. Langsam, aber sicher, verschwanden immer mehr Gegenstände. Don Arden! Wir mussten auf der Hut sein: „Lass hier bloß keinen rein. Die nehmen uns noch die Couch weg.“
    Das war ein mieser Zug, und so entschlossen wir uns, die Beziehung zu Don abzubrechen. Er hatte lange Zeit darauf gebrannt, Black Sabbath zu managen. Jetzt arbeitete er kurz für uns und erwies sich als Problemfall. Sandy Pearlman , ein Amerikaner, der Blue Öyster Cult vertrat, wollte uns übernehmen. Wir bewahrten uns die Option in der Hinterhand, regelten aber die Geschäfte zuerst autonom, so wie vor der Zeit mit Don. Mark Forster arbeitete für uns. Seit den Tagen von Sabbath Bloody Sabbath führte er das Tagesgeschäft. Er erwies sich als fähiger Assistent, reiste mit der Gruppe, organisierte die Hotels, den Transport und was sonst so anlag.
    Mark litt an Elephantiasis, einer Krankheit, bei der sich bestimmte Körperteile unnatürlich vergrößern. Bei ihm zeigte sich das im Lendenbereich. Wenn er aufrecht stand, konnte jeder diese Auswölbung deutlich sehen. Anstatt sie zu verstecken, baumelte dort sein Backstage-Pass. Natürlich glotzten alle sofort auf die Stelle.
    Einen Tag nachdem die Besetzung mit Ronnie auseinandergebrochen war, erhielt ich die traurige Nachricht von seinem Tod. Der Rechtsanwalt konnte keine Familienangehörigen finden und fragte mich, ob ich Marks Hinterlassenschaften annehmen möchte. Es stimmte mich sehr traurig. Mark war Brite, hatte aber meines Wissens nach eine Amerikanerin geheiratet und einen Sohn mit ihr. Ich erklärte es dem Anwalt, konnte jedoch nicht mit Einzelheiten dienen.
    Als wir uns von Don Arden trennten, lebte Mark aber noch, und wir entschieden uns gemeinsam zum Auszug. Die Ardens hatten das Gebäude praktisch leergeräumt und zudem lief der Mietvertrag ab. Wir mussten erkennen, dass L.A. nicht die richtige Stadt für Black Sabbath war.
    Und so zog die Karawane weiter nach Miami.

46: Dämon Alkohol
    Im Flieger nach Miami wunderten wir uns darüber, dass so wenige mit uns reisten. Wie sich herausstellte, war ein Hurrikan gemeldet worden, was viele Touristen abgeschreckt hatte. Na toll, alle steigen aus, aber wir steigen ein.
    Nachdem wir angekommen waren, wurden sämtliche Gebäude verbarrikadiert. Wir hatten zwar Barry Gibbs Haus gemietet, übernachteten aber die ersten drei Tage im Hotel, weil draußen Lebensgefahr bestand. Das Personal nagelte zum Schutz Holzplanken an das gesamte Gebäude. Um genügend Trinkwasser zu bunkern, mussten wir die Badewannen auffüllen. Niemand durfte mehr das Hotel verlassen. Man bot uns zwar Sandwiches an, doch das reichte natürlich nicht. Eines Tages standen Geoff und ich wie zwei Idioten auf meinem Balkon und gafften auf die gefährlich schwankenden Bäume. Dann hörten wir Geschrei: „Hey, ihr da! Zurück ins Zimmer! Runter vom Balkon!“
    Es war ein Bulle.
    „Ihr Vollidioten – rein ins Zimmer!“
    Im Hotel herrschte eine ängstliche Stimmung. Und die steigerte sich noch, als man durchsagte, dass es zu spät sei, das Gebäude zu verlassen. Jeder sollte so schnell wie möglich Schutz suchen.
    Wir bibberten vor Angst: „Oh, mein Gott. Jetzt geht es los!“
    Glücklicherweise streifte uns nur ein Ausläufer des Sturms. Straßenlaternen knickten ein, Ampeln flogen durch die Gegend und Bäume wurden entwurzelt. Das war schlimm genug, um einen Menschen in helle Panik zu versetzen.
    Wir wohnten anschließend monatelang in Barry Gibbs Residenz, denn er hatte sich ein neues Haus zugelegt. Wie schon in L.A., ließen wir uns einen Übungsraum einrichten. Wir luden Craig Rubber ein, einen Bassisten, der ebenso wie Ronnie bei Rainbow gespielt hatte. Geoff sollte in der Band bleiben. Wir verstanden uns gut und wollten die Keyboards als zusätzliches Instrument einsetzen. Er spielte zwar noch nicht so lange, aber für unsere Bedürfnisse reichte das völlig aus. Geoff legte den Akkord-Teppich und schlug einige Verzierungen der Harmonien vor.
    Obwohl Geezer nicht da war, schrieben wir viele Songs. Allerdings empfanden Bill und ich die Arbeit ohne den gewohnten Basser als recht merkwürdig. Wir hatten uns so viele Jahre auf ihn verlassen, und er fehlte

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