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Irrwege

Titel: Irrwege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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Barthaar ist mir in die Nase geraten«,
brummelte der Alte. »Ich dachte, ich müßte niesen.«
    »Sehr wohl, Sir«, äußerte der Drache. »Deshalb
hielt ich es für unvermeidlich, die Wand über Euch einstürzen zu lassen. Und
nun, Sir, falls Ihr soweit seid…«
    »Und unsere Schützlinge?« fragte der Zauberer
und warf einen Blick durch das Loch in der Mauer. »Geht alles seinen Gang?«
    »Ja, Sir. Die Tytanen sind hereingekommen. Die
sieben Erwählten werden ihren Platz auf den sieben Stühlen einnehmen. Sie
werden damit beginnen, die Energie aus dem Brunnen zu kanalisieren und mittels
ihrer mentalen Kräfte erst nach Pryan zu leiten und schließlich durch das
Todestor. Die beiden Menschen und die beiden Elfen werden in der Lage sein, mit
ihresgleichen in den anderen Zitadellen zu kommunizieren. Auch werden sie in
den Dschungel gehen und dort Überlebende finden – Menschen, Elfen und Zwerge,
die mit ihnen in der Zitadelle wohnen.«
    »Und sie leben glücklich bis in alle Ewigkeit«,
schloß der alte Mann strahlend.
    »Soweit möchte ich nicht gehen, Sir. Aber sie
werden so glücklich leben, wie man es erwarten kann. Zu tun gibt es genug.
Besonders, nachdem sie mit ihresgleichen auf Arianus und Chelestra Kontakt
aufgenommen haben. Das sollte ihnen einiges zu denken geben.«
    »Ich würde zu gerne bleiben und das miterleben«,
meinte der alte Mann sehnsüchtig. »Es wäre eine Freude zu sehen, wie sie
voller Tatkraft und Zuversicht gemeinsam an ihrer Zukunft arbeiten. Ich weiß
nicht warum, aber ich glaube, es würde mir helfen, über diese schrecklichen
Träume hinwegzukommen, die ich manchmal habe.«
    Er begann zu zittern. »Du weißt, welche Träume
ich meine. Gräßliche Träume. Feuer und einstürzende Häuser und das Sterben…
Ich kann das Sterben nicht verhindern…«
    »Doch, Sie können es, Mr. Bond«, sagte der
Drache begütigend. Er strich dem alten Mann mit der Tatze über den Kopf. »Sie
sind der beste Geheimagent Ihrer Majestät. Oder vielleicht möchten Sie heute
lieber ein gewisser närrischer alter Zauberer sein? Sie haben diese Rolle
immer mit Vergnügen gespielt…«
    Der alte Mann schürzte die Lippen. »Unfug. Keine
Zauberer. Ich will nicht auf einen Typus festgelegt werden.«
    »Sehr wohl, Mr. Bond. Ich glaube, Moneypenny versucht
Sie zu erreichen.«
    »Sie versucht dauernd, mich zu erreichen!« Der
alte Mann kicherte. »Na, machen wir uns auf die Socken. Ich möchte Q nicht
warten lassen.«
    »Der Buchstabe war M, wenn ich nicht irre…«
    »Papperlapapp!« raunzte der Alte.
    Beider Umrisse verschwammen, lösten sich auf und
wurden eins mit dem Staub, der flimmernd in der Luft hing. Der Tisch der Sartan
lag zerschmettert unter den Ziegeln, den Balken und dem Marmor.
    Viele Zyklen später, als Paithan, zusammen mit
seiner Gemahlin Rega, Herrscher der Stadt mit Namen Drugar geworden war, gab
der Elf Befehl, den Raum zu versiegeln.
    Aleatha behauptete, darin Stimmen zu hören,
traurige Stimmen, die in einer fremden Sprache redeten. Niemand sonst konnte
sie hören, aber weil Aleatha inzwischen Hohepriesterin der Tytanen war und ihr
Gemahl Hohepriester Roland, zweifelte man nicht an ihrer Weisheit.
    Der Raum wurde zu einer Gedenkstätte für einen
ziemlich verdrehten alten Zauberer, der sein Leben für sie geopfert hatte und
dessen Leichnam – soweit man es zu sagen vermochte – unter den Trümmern begraben
lag.
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Kapitel 44
Abri,
Labyrinth
    »Haplo, entschuldige…«
    Alfreds Flüstern riß Haplo aus seinem finsteren
Grübeln. Er blickte zu dem Sartan zurück, ganz froh darüber, seine Gedanken
etwas anderem zuwenden zu können, wenn auch von Alfred, dem ewigen Pessimisten,
keine Aufmunterung zu erwarten war.
    »Ja, was ist?«
    »Ich – du liebe Güte! Wo ist das so
plötzlich hergekommen?«
    Haplo bekam Alfred zu fassen, bevor er
schnurstracks gegen einen Felsvorsprung lief.
    »Der Berg steht schon ziemlich lange hier«,
meinte er sarkastisch und bugsierte den Sartan in den Höhleneingang.
    Auch drinnen ließ er ihn vorsichtshalber nicht
los. Alfreds schlurfende Füße entdeckten jedes lose Steinchen, jeden Riß, jede
Unebenheit. Die Wachen schienen nach anfänglichem Mißtrauen zu dem Schluß
gekommen zu sein, daß er harmlos war, denn sie kümmerten sich nicht um ihn.
Statt dessen richteten sie ihre Aufmerksamkeit auf Hugh Mordhand.
    »Danke, vielen Dank«, murmelte Alfred. »Was ich
(ragen wollte, auch wenn es sich vielleicht dumm

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