Irsud
ernst zu nehmen.”
„Wie?”
Sie zuckte mit den Schultern, machte sich nicht die Mühe, zu antworten.
„Eine nützliche Gabe.”
„Aber unverläßlich. Ich kann sie nicht immer beherrschen.”
Er runzelte die Stirn. „Eine Gefahr für dieses Schiff?”
„Nein, ich meine damit nicht, daß sie außer Kontrolle gerät. Ich kann es nur nicht immer, wann ich will, passieren lassen.” Sie seufzte und streckte sich. „Ich bin sehr müde. Wenn es dir nichts ausmacht, werde ich eine Weile schlafen.”
Er brüllte ein kurzes, scharfes Lachen hinaus, zynischvergnügt über den Gedanken, sie an irgend etwas zu hindern. „Angenehme Träume, Despina.”
Sie warf ihm einen fragenden Blick zu, las sein Vergnügen, lächelte. „Was ich noch sagen wollte - falls nötig, stehen dir meine Dienste zur Verfügung.”
„Danke.” Er lehnte sich im Stuhl zurück und entspannte sich von den Anstrengungen des kurzen Konflikts. „Ich werde daran denken.”
In der kleinen Kabine lag Aleytys auf der Koje und starrte zu der metallenen Oberfläche dicht über ihrem Kopf hinauf. Wieder spürte sie, daß da etwas war, an das sie sich nicht erinnern konnte, etwas für ihr Wohlergehen enorm Wichtiges, etwas, das mit diesem seltsamen, purpurnen Leuchten zusammenhing, das das Vorspiel für das plötzliche Einströmen von Information war. Sie sondierte zart nach den leeren Stellen, zuckte zurück, als sie auf die schmerzliche Erinnerung traf: Burash schwarz und verzerrt umrissen vor dem rot aufflammenden Strahlenkegel der Energiepistole. Es war eine tiefe, kalte Einsamkeit ohne Unterlaß, die sich in ihr aufbaute und aufbaute …
„Nein”, murmelte sie. „Laß es los.” Sie streckte die Hand aus, spreizte die Finger flach auf dem Metall aus und fühlte den langsamen, steten Rhythmus der Energie, die im Innern des Schiffes pochte. „Wieder unterwegs, aber dieses Mal weiß ich, was passiert.
Mutter, hier komme ich. Ob du nun bereit bist oder nicht.”
Nach einer Weile schlief sie ein.
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