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Irsud

Irsud

Titel: Irsud Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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unter ihrer Regentschaft, aber dein Volk hat jetzt eine Chance. Freundet euch mit ihnen an oder vertreibt sie, nehmt euch euer Land zurück. Du hast hier immer noch Arbeit, Kätzchen. Außerdem: Lehre die anderen Frauen, was du gelernt hast.” Aleytys lachte in sich hinein. „Du könntest eine weitere Revolution auf dieser gefährlichen Welt in Gang bringen.”
    „Du willst mich nicht.”
    Mit einem müden Seufzer zog Aleytys die Beine unter sich und stand auf. „Ich will dich nicht verletzt sehen. Oder getötet. Ich bin nicht so dumm anzunehmen, daß du hier ein leichtes Leben haben wirst. Aber wenigstens wirst du unter deinesgleichen sein, mit einer wichtigen Aufgabe. Es wird dir erbärmlich gehen, aber du wirst am Leben sein.”
    „Am Leben.”
    „Mach es nicht schlecht.”
    Aamunkoitta zuckte mit den Schultern. „Besser, du machst dich bereit. Das Schiff. Es kommt jemand.”
    „Warte hier mit der Kiste.”
    „Die Henkiolento-maan mögen dich stärken, Kunniakas.”
    Aleytys lachte und ging dem langhaarigen Schmuggler entgegen, ein Lächeln erhellte ihr Gesicht. Sie begegnete seinem überraschten Blick und murmelte: „Aspash, Phorea.”
    „Aspash, Despina. Du sprichts also Interlingua.” Er musterte sie mit amüsiertem, sardonischem Blick von Kopf bis Fuß. Dann blickte er an ihr vorbei auf das Felsengewirr auf der anderen Seite des Baches. „Wo sind deine Freunde?”
    „Sie werden bald da sein.” Sie zeigte zu dem Schiff hinüber.
    „Und deine Begleiter?”
    „Beschäftigt. Du bist früh dran.”
    „Ich will eine Passage, weg von dieser Welt.”
    „Oh?” Sein lebhafter Mund verbreiterte sich zu einem Lächeln, wobei weiße Zähne im Kontrast zu seiner dunkel gebräunten Haut glitzerten. „Warum sollte ich mir Scherereien einhandeln?” Er nickte dem Schiff zu. „Das ist kein Passagierkreuzer.”
    „Profit.” Sie erwiderte sein Lächeln. „Die beste Salbe gegen Unbehagen.”
    „Sie werden deine Passage bezahlen?”
    „Die Hiiri?” Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe ein paar Spielsachen, die du vielleicht ganz interessant finden wirst.”
    „Sehen wir sie uns an, und ich werde es dich wissen lassen.”
    Aleytys sah ihn schweigend an. „Du bist ein einigermaßen ehrbarer Mann”, sagte sie nach einer Weile. „Aber nicht mein Freund.
    Ich habe vor einiger Zeit gelernt, daß sich Vertrauen nicht auszahlt, wenn man nicht die Kraft hat, das Einhalten des Handels zu erzwingen.”
    „Nundenn.” Er verschränkte die Arme über seinem Brustkorb.
    „Wie wirst du mit diesem kleinen Problem fertig?”
    „Wenn ich eine Waffe hätte …” Sie hob die Energiepistole und reichte sie ihm, den Kolben voraus. „Laß dies einen Teil der Bezahlung sein. Ich brauche sie nicht. Außerdem könntest du sie mir wegnehmen, wann immer du wolltest.”
    Er hob seine Augenbrauen, drehte dann die Waffe in seinen langen, starken Fingern um. „Ein Erzeugnis der Ffynch-Gesellschaft. Hübsch. Aber du erwartest doch nicht, daß das die Kosten deckt?”
    „Nein.” Sie wandte den Kopf, rief über die Schulter: „Kätzchen, komm her. Bring die Juwelen.”
    „Juwelen?”
    Sie sah ihn an. „Einige davon für dich. Einige.”
    Die Hiiri trottete heran, die schwere Kiste stieß gegen ihren Oberschenkel. „Wird er dich mitnehmen?”
    „Er hat sich noch nicht entschieden. Mach die Kiste auf.”
    Die Hiiri kniete sich neben Aleytys nieder und hob den Decke zurück. Als das Mondlicht auf den Juwelen glitzerte, fühlte Aleytys den plötzlichen Anstieg von Interesse bei dem Schmuggler.
    Den plötzlichen Zugriff der Habgier.
    „Wie viele Lagen hat dieses Ding? Sind sie alle so?” Er fiel auf die Knie und berührte die glitzernden Edelsteine mit Fingern, die in Anerkennung ihrer Schönheit und ihres Wertes zitterten, und überraschte Aleytys mit der Sensibilität hinter seiner Fassade.
    Sie nickte und sagte, als er nicht aufschaute: „Ja. Diese obere Lage gehört dir, damit du uns von dieser Welt wegbringst - und an einen Ort, den ich bestimme. Sie reicht, denke ich.”
    Er stand auf, disziplinierte seine Ungeduld zu einer höflichen Maske. „Zwei Lagen.”
    „Nein. Die Steine, die du hier siehst.” Sie kicherte. „Bevor du es weiter versuchst, Phorea - ich bin eine Emphatin. Ich lese deine Gefühle in dem Augenblick, in dem du sie hast.”
    „Sehr unfair.” Er zuckte mit den Schultern. „Dann weißt du, daß ich diese hier nehmen werde. Wohin willst du gebracht werden?”
    „Du kennst eine Welt namens

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