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Irsud

Irsud

Titel: Irsud Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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und ließ sie mit den Innenflächen nach oben auf den Oberschenkeln ruhen. Als sie nachdenklich auf die Handflächen hinunterstarrte, konnte sie die Idee im Geiste der Kipu arbeiten und ihre Ambitionen nähren fühlen. „Gerüchte”, sagte sie nachdenklich, sandte jede Silbe mit gemeißelter Präzision hinaus…Gerüchte können gefährlicher sein als Gewehre.”
    „Ein interessanter Gedanke. Ein plötzlicher, unangekündigter Ausflug. Um das Volk wissen zu lassen, daß ihre Sarrat über ihr Wohlergehen wacht.” Sie lächelte. „Es wird arrangiert werden.”
    „Gut. Ich verlasse mich auf dich. Anesh …” Die Kipu hob den Kopf und starrte sie an. verblüfft, ihren selten benutzten Eigennamen zu hören. Ohne sich hierum zu kümmern, erhob Aleytys die Hände und streckte sie vor. brachte sie in einem anmutigen Bogen hoch. ,,Du vernachlässigst mich, meine Freundin.”
    „Vernachlässigen?” Die Kipu entspannte sich wieder und erwartete aufmerksam die neuen Entwicklungen, die diese Worte versprachen.
    „Meine Juwelen. Ich will sie haben. Ich finde diese Schlichtheit widerlich. Außerdem, wie kann ich nackt und bloß wie eine Sklavin vor die Leute treten?”
    „Ah.” Die Kipu berührte Stirn und Lippen mit den Fingern.
    „Ich bin nachlässig. Ich werde veranlassen, daß alles sofort in deine Gemächer geschickt wird.” Die Kipu lächelte breit, mit dem Charme eines hungrigen Hais. „Wie soll ich dich ansprechen?”
    Innerlich sprudelte Aleytys vor Dankbarkeit. Zwing mich, meinen Anspruch zu erheben, dachte sie. Laß es mich sagen, damit sie die Frechheit einer Sklavin zurückweisen kann, falls sie dies für ihren Vorteil erachtet. Oder sieh, wie schnell und sorgfältig du denken kannst, kam das Flüstern aus dem Hintergrund ihres Verstandes, begleitet von einem intensiven purpurnen Blitz. Shadith zwinkerte ihr mit einem fröhlichen Auge zu.
    „Der Name dieses Körpers ist Aleytys”, sagte sie sanft. Wieder ruhten die Hände leicht auf den Armlehnen des Stuhles. „Wurde er nicht sorgfältig ausgewählt?”
    „Tausend Welten wurden durchgekämmt, um ihn zu finden.”
    Es war nur die sachteste Spur von Sarkasmus in der Stimme der Kipu.
    Aleytys neigte anerkennend den Kopf, und ihr Mund verzog sich zu einem flüchtigen Lächeln. „Dann mag der beste Name für diese Existenz hier Damiktana, die Auserwählte, sein.”
    „So wird es proklamiert werden.” Die Kipu entspannte sich und musterte sie mit offener Neugier. Aleytys fühlte die Zuversicht in sich hineinströmen und leistete ihrem Vorteil Vorschub. „Ich denke, daß eine förmliche Inspektion des Mahazh angemessen und gut für die Moral der Bediensteten wäre. Mir schien, als gäbe es gewisse Subjekte, die … hm … weniger als ihr ganzes Herz ihren geschworenen Führern. Wenn wir die Dienstpläne studieren würden … Verstehst du?”
    Die Facettenaugen der Kipu glitzerten, reflektierten das heiße Interesse in ihr; eine Reaktion auf die ihr gebotene List. Sie wandte leicht den Kopf, konzentrierte einen Teil ihrer Aufmerksamkeit auf Sukall, dann kehrte ihr Blick zurück. „Dieses Vorgehen muß sehr sorgfältig geplant werden”, sagte sie langsam.
    „In der Tat.” Aleytys ließ ihre Blicke ebenfalls durch den Raum gleiten. „Ich glaube, du läßt die erforderlichen Unterlagen am besten in den Garten bringen. Wir könnten morgen mit der Planung beginnen.”
    „Im Garten?”
    Aleytys zögerte. Dann sagte sie fest: „Im Garten.”
    „Ah.” Die Nayid legte die sechsfingrigen Hände mit den Innenflächen gegeneinander. „Ich werde morgen nach dem Morgenmahl zu dir kommen. Es ist kein Regen vorhergesagt. Der Tag müßte warm und klar sein.”
    „Darüber hinaus könnte bald der Rat der Stadtköniginnen einberufen werden.”
    Plötzlicher Argwohn kühlte das wachsende Vergnügen der Kipu ab. „Du hältst es für nötig? Damiktana?”
    „Oh ja. Gerüchte können, wie ich bereits sagte, ebenso gefährlich wie nützlich sein. Es wäre interessant zu erfahren, was für Gruppierungen, ganz bestimmte Gruppierungen, versteht sich, unter ihnen zu finden sind. Doch für den reibungslosen Blutstrom eines Körpers sind Klumpen gefährlich und müssen zerbrochen werden, oder sie führen zu Schlaganfällen oder gar körperlichem Tod. Ihre Reaktionen müßten für mich … aufschlußreich sein.
    Klumpen im Körper der Politik. Es gibt verschiedene Medizinen, die man in das Blut injizieren kann, um diesen Zustand zu heilen.
    Auch ist manchmal ein radikaler

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