Isabellas Unterwerfung
elegant, und es war kaum vorstellbar, dass diese Hände Schmerz verursachen konnten.
Irgendetwas musste sich in ihrem Gesicht widergespiegelt haben, denn Lucians Blick veränderte sich. Das Grün seiner Augen wurde dunkler, und sein Blick wurde so intensiv, dass Isabella kaum klar denken konnte. Sie beobachtete, wie er sein Glas abstellte und nach ihrer Hand griff, die bewegungsunfähig neben ihrem Glas lag.
„Deine Hand ist eiskalt.“ Seine Stimme klang besorgt.
Sie wollte sie ihm entziehen, aber er nahm auch noch die zweite und umschloss sie liebevoll mit seinen Händen. Die Wärme, die er ausstrahle, übertrug sich auf ihren ganzen Körper. Lucians Blick wurde durchdringend, und seine Augen begannen, in diesem dunklen Grün zu leuchten.
Er musste sich erst räuspern, bevor er sprechen konnte. „Komm, ich bring dich heim. Dir ist kalt.“
„Mir ist nicht kalt“, flüsterte sie und wollte noch etwas sagen, brachte es aber nicht über die Lippen. Ihr Herz flatterte, und in ihrem Bauch breitete sich ein drängendes Begehren aus. Sie hielt seinem durchdringenden Blick nicht stand und schlug die Augen nieder. Diese Geste löste etwas in Lucian aus. Ein leises Knurren wehte zu ihr herüber. Fest schloss sich seine Hand um ihre. Er stand auf, zog sie mit sich und hinter sich her, durch das Restaurant. „Lucian, warte, die Rechnung.“ Isabella stolperte fast über ihre hohen Absätze, so schnell ging er.
„Das Restaurant gehört mir.“ Seine Stimme war rau und eindringlich. Als sie im Freien angekommen waren, wirbelte er sie zu sich herum, vergrub seine Hände in ihrem Haar, presste ihren Körper gegen die Hauswand und küsste sie. Seine Zunge drängte sich gierig in ihren Mund. Sie öffnete sich ihm bereitwillig, und ein wilder Tanz begann. Isabella wollte sich von ihm nicht dominieren lassen, und er ließ ihre Dominanz ebenso wenig zu. Tief drang er in ihre Mundhöhle ein, und dann saugte er hart an ihrer Zunge. Ein schmerzerfülltes Keuchen entrang sich ihrer Kehle, doch er beendete den Kuss nicht. Sanfter strich seine Zunge über ihre Lippen, und er spielte noch etwas mit ihr. Gib dich ihm hin. Wehr dich nicht. Er weiß, was er tut. Isabellas Gedanken überschlugen sich.
Als er ihren Mund wieder freigab, rang sie nach Atem. Sanft strich er mit dem Handrücken über ihre Wange, und seine tiefgrünen Augen blickten auf sie herab. Ihr wurden die Knie weich. Alles an ihm war Verheißung.
„Bring mich heim“, hauchte Isabella.
Wortlos öffnete er die Wagentür und ließ sie einsteigen. Er raste durch die Stadt, als wäre der Teufel hinter ihm her. Isabella sah zu ihm rüber, aber seine Miene war für sie unergründlich. Bedenken stiegen in ihr hoch. Im Grunde kannte sie ihn nicht. Vor drei Stunden hatte sie nicht gewusst, wie er aussah, und jetzt waren sie auf dem Weg in ihre Wohnung und Isabella wusste genau, auf was es hinauslaufen würde. Sie hatte das Feuer in seinen Augen gesehen und es hatte sie verbrannt. Was würde er mit ihr anstellen? Würde er sie schlagen? Fragen über Fragen jagten durch ihren Kopf und Antworten fand sie keine. Sie brauchte ein paar Minuten, um zu merken, dass der Wagen stand und sie bereits vor der Galerie angehalten hatten. Lucian sah sie lächelnd an, streichelte sanft ihre Wangen. „Du denkst zu viel nach, Isabella. Lass dich fallen.“ Er stieg aus dem Wagen aus und öffnete ihr die Tür.
Sich fallen lassen. Das war leichter gesagt, als getan, gerade für Isabella. Ihre Hand zitterte, als sie seine ergriff und sich aus dem Auto helfen ließ. Er schlang einen Arm um ihre Taille und sah ihr tief in die Augen. „Das war ein wunderschöner Abend, Isabella.“
Verwirrt sah sie zu ihm auf. In seinen Augen stand Entschlossenheit und etwas Dunkles, dass sie nicht benennen konnte. „Aber …“
Lucian legte ihr einen Finger auf die Lippen. „Ich spüre deine Angst, Isabella. Ich werde dich zu nichts zwingen. Außerdem bist du nicht der Typ Frau, der beim ersten Date mit einem Mann ins Bett geht“, fügte er hinzu, als Isabella Luft holte. Seine warme Hand streichelte ihre Wange und strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. Sie lächelten einander an und versanken im Blick des anderen. Lucian räusperte sich und brachte etwas mehr Abstand zwischen sie, ließ sie aber nicht los. „Magst du Oper?“
„Lieber Ballett oder Musicals.“ Dass ihr Gehirn noch klare Antworten zustande brachte, wunderte sie.
„Gut, dann hole ich dich Morgen um acht ab.“
Etwas in Isabella
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