Isabellas Unterwerfung
begehrte auf, und sie konnte nicht sagen, warum. „Morgen ist Samstag“, sagte sie.
„Ich weiß.“ Sein Lächeln wurde breiter.
„Wie kommst du darauf, dass ich an einem Samstagabend zu Hause sitze und nur auf dich warte?“
„Wenn es nicht so wäre, dann würdest du den Termin absagen.“
„Mr. Green, Sie sind verdammt arrogant.“ Doch Isabella konnte sich seinen strahlenden Augen nicht entziehen und lachte. Wem wollte sie etwas vormachen? Sie freute sich auf einen weiteren Abend mit ihm. „Küss mich noch mal, bevor du gehst“, flüsterte sie.
Dieser Kuss war ganz anders. Behutsam streichelte er mit der Zunge über ihre Lippen, die unter dieser zarten Berührung bebten. Dann drang er wie ein Verhungernder in ihren Mund ein, liebkoste jeden Zentimeter ihrer Mundhöhle, streichelte mit seiner Zunge die ihre, immer etwas hart und doch zärtlich. Oder mochte sie es einfach hart und hielt es nur für zärtlich? Jedenfalls war sie noch nie in ihrem Leben so geküsst worden. Isabellas Blick war verträumt, als sie sich voneinander lösten. Lucian nahm ihre Hände und küsste die Fingerspitzen. „Gute Nacht, Isabella.“
„Du musst nicht gehen“, flüsterte sie atemlos. Sie wollte nur noch in seiner Zärtlichkeit versinken.
„Wir sehen uns morgen“, flüsterte er an ihrem Hals. „Schlaf gut und träum von mir.“
Er stieg in den Wagen, startete den Motor und fuhr los. Isabella starrte seinem Wagen so lange hinterher, bis sie die Rücklichter aus den Augen verlor. Eine unbändige Freude ließ ihren gesamten Körper kribbeln. Sie hatte ein breites Grinsen im Gesicht, als sie sich umdrehte. Clarence stand in der Tür und hielt sie ihr auf.
„Hatten Sie einen schönen Abend, Ms. Isabella?“
„Ja, Clarence, das hatte ich, einen unverhofften und wunderschönen Abend.“
Überschwänglich küsste sie ihn auf die weiche, runzlige Wange und strahlte ihn an.
„Gute Nacht, Clarence. Wachen Sie gut über uns.“
„Das tu ich immer, Isabella, mein Kind“, flüsterte er, als sie im Aufzug verschwand. „Das habe ich Ihrer Großmutter schließlich versprochen.“
Kapitel 6
Mit einem Lächeln wachte Isabella auf. Lucian war ihr letzter Gedanke gewesen und der erste an diesem strahlenden Morgen. Aufgekratzt sprang sie aus dem Bett, zog sich ihre Laufsachen an und machte sich auf den Weg zum Central Park. Wann hatte sie zum letzten Mal diese Energie gehabt? Egal! Grüble nicht so viel. Genieß, dass es dir gut geht. Und das tat sie. Sie genoss das Spiel ihrer Muskeln, die Art, wie sie die Kraft durch ihren Körper jagten, wie die frische, klare Morgenluft ihre Lungen füllte und sie belebte. Die Konzentration auf ihre Atmung klärte ihren Verstand, und Isabella schaffte es wirklich, an gar nichts zu denken.
Ein anderer Jogger gesellte sich zu ihr, und schweigend steigerten sie ihr Tempo. Der junge Mann war gut, verdammt gut, und nach zwei Meilen musste sie zugeben, dass ihre Kondition erheblich nachgelassen hatte. Unvermittelt ließ sie sich zurückfallen. Der junge Mann blieb stehen und begann, seine Muskeln zu dehnen. „Sie sind gut“, begann er ein Gespräch. „Ich habe Sie hier noch nie gesehen.“
„Das ist heute das erste Mal seit einer Ewigkeit, dass mir nach Laufen war. Ich hätte selbst nicht gedacht, dass ich so lange durchhalte. Danke, dass Sie mich mitgezogen haben.“
„War mir ein Vergnügen.“ Sein Blick wanderte über ihren Körper und Isabella wurde unbehaglich zumute.
„Haben Sie Lust, mit mir frühstücken zu gehen?“, fragte der Mann unverblümt. Hätte sein Blick nicht die ganze Zeit auf ihrem Busen gehangen, hätte sie das Angebot vielleicht für nett halten können.
„Nein, danke. Ich gehe lieber duschen.“
„Wenn ich Sie schon beim Laufen ins Schwitzen bringe, sollten Sie mich mal im Bett erleben.“
Für ein paar Sekunden verschlug es Isabella die Sprache.
„Sparen Sie sich Ihre Energie für Frauen auf, die auf so eine primitive Anmache stehen.“ Ohne ein weiteres Wort joggte sie davon.
Noch Minuten später ärgerte sie sich über den unverschämten Kerl. Wie kultiviert und einfühlsam war doch da Lucian. Dass er ihre Angst gespürt hatte und darauf Rücksicht nahm, beeindruckte sie. Er war charmant, hatte Stil, war redegewandt, intelligent und sah auch noch unglaublich gut aus. Isabella grinste, als sie unter der Dusche stand. Diese Augen und seine eleganten, schlanken Hände … Sie freute sich auf den
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