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Isabellas Unterwerfung

Isabellas Unterwerfung

Titel: Isabellas Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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machst aber mal wieder einen ernsten Eindruck. Genieß doch einfach mal das Leben, du Griesgram.“
    „Wo ist Jesse?“, fragte Lucian unbewegt.
    „Oben, erholt sich“, sagte Damian mit einem süffisanten Unterton.
    „Du solltest nach einer Session bei ihm bleiben, ihn beruhigen, dich um ihn kümmern.“
    Damian reagierte wie er es immer tat, gereizt. „Lass das meine Sorge sein. Jesse ist nicht mein Sub, sondern mein Freund. Ich kümmere mich schon um ihn. Als hättest du Ahnung, wie man in einer Beziehung miteinander umgeht.“
    Lucian ließ sein Glas ungehalten auf die Theke knallen. Seine Kiefermuskeln mahlten angespannt, und sein Blick war ernst. „Und dennoch hast du die Verantwortung für seine Gefühlswelt, wenn du ihn unterwirfst.“
    „Verantwortung! Ha, was weißt du von Verantwortung? Du spielst und dann ziehst du dich zurück. Ich gehe mit Jesse nach Hause, wir lieben uns und leben miteinander.“
    Lucian schluckte krampfhaft. So hatte Damian noch nie mit ihm gesprochen. Er sah seinen Bruder seit langer Zeit mal wieder richtig an. Damian war nicht mehr der kleine Junge, für den er der Mittelpunkt der Welt war. Er war jetzt sechsundzwanzig, und vielleicht hatten die anderen recht. „Hast du Lust, den Club zu übernehmen?“, fragte Lucian unvermittelt.
    Damian saß mit offenem Mund da und starrte Lucian an.
    „Monice hat gerade gekündigt und dich als ihren Nachfolger vorgeschlagen.“
    „Aber du traust mir das nicht zu?“, sagte Damian spitz.
    „Ich habe meine Zweifel.“
    „Aber du würdest mir die Chance geben, es dir zu beweisen?“ Damian wurde euphorisch. Damit hatte Lucian nicht gerechnet. Im Grunde besaß Damian alle Voraussetzungen für den Job. Er hatte ein abgeschlossenes Wirtschaftsstudium und scheinbar auch Interesse.
    „Du sollst mir nichts beweisen, Damian. Wenn du den Job willst, kannst du ihn haben. Ich lasse dir völlig freie Hand. Monice ist im Büro. Mach mit ihr die Übergabe.“
    Damian sprang vom Barhocker und war plötzlich wieder der kleine Junge, der sich an Lucian klammerte und nicht wusste, wie es weitergehen sollte. Im nächsten Augenblick spürte Lucian seine Umarmung. „Danke, Lu. Das vergesse ich dir nie.“
    Überrascht sah er Damian hinterher,.
    „Siehst du, alles geregelt“, sagte John grinsend.
    „Du unterschätzt ihn, glaub mir. Er wird das mit Bravour hinbekommen. Verantwortung kann auch ein Halt sein, und es bedeutet ihm viel, dass du an ihn glaubst.“
    „Bin ich heute von lauter Psychologen umgeben?“
    John grinste und füllte Lucians Glas auf.
     
    Als Isabella erwachte, war sie allein. Hatte sie wieder nur geträumt? Sie erinnerte sich, dass Lucian ihr in der Nacht gesagt hatte, dass er weg musste. Und hatte sie nicht auch ein Handy gehört?
    Genüsslich kuschelte sie sich in ihr Bett und nahm seinen Geruch wahr. Es war also kein Traum. Die vergangene Nacht war eine Offenbarung gewesen. Sie spürte immer noch seine Hände auf ihrer Haut. Die Erinnerung an seine Küsse, seine Berührungen und die Heftigkeit, mit der er sie genommen hatte, ließen kribbelnde Schauer über ihren Körper gleiten. Es machte ihr Angst, dass es gerade diese Härte war, die ihr so gefiel, aber sie wollte das nicht analysieren. Das Glücksgefühl war zu schön, um es mit grüblerischen Gedanken zu zerstören.
    Nach einer ausgiebigen Dusche und einem Milchkaffee stand sie nun in ihrer Wohnung und wusste nicht recht, was sie tun sollte. Ihr Blick glitt immer wieder zu der Tür rechts von ihr. Wie lange war sie schon nicht mehr in diesem Zimmer gewesen? Eine innere Unruhe trieb sie, die Tür zu öffnen.  Der Raum war quadratisch und an zwei Seiten befanden sich nur Fenster. Tische mit Farben und Lacken und verschiedenen Materialien standen an den Wänden verteilt. In der Mitte befand sich die Staffelei. Dieses Zimmer war ihr eigenes Atelier. Wann hatte sie das letzte Mal das Bedürfnis gehabt, zu malen? Es war Jahre her. Sie nahm sich einen großen Bogen dickes Papier und einen Kohlestift. Wie von allein ergaben die Linien und Schattierungen ein Gesicht. Lucians Gesicht.
    Sie war so in ihre Arbeit versunken, dass sie erst, als ihr vor Hunger schlecht wurde, merkte, dass es bereits dunkel wurde. Sie bestellte sich Essen beim Italiener und ging dann wieder in ihr Atelier.
    Lucian sah sie direkt an, als sie den Raum betrat. Sie hatte ihn gut getroffen, seine starken Wangenknochen und die Macht ausstrahlenden Augen. Er besaß eine natürliche Autorität, die ihr Angst

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