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Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Titel: Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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schöne Frau.« Der Keeper des FC Kneipenluft ergriff
ihre Hand, schüttelte sie länger als nötig und grinste vielsagend.
    »Nein, Max«,
wandte sie sich anschließend an Max. »Es ist einfach zu warm zum Schlafen. Und ich
habe auch nicht die geringste Lust, mich morgen in meinem heißen Empfangskabuff
totzuarbeiten. Ich werde stattdessen lieber ins Schwimmbad bei mir in Giesing drüben
gehen. Ja, und da dachte ich mir, wenn ich sowieso blau mache, kann ich auch noch
ein bisschen unter die Leute gehen. Und zu deiner anderen Frage. Hier drinnen gehen
Schlager für mich absolut in Ordnung. Das ist Stimmung und Abtanzen pur. Komisch,
aber wahr. Sonst noch Fragen?« Sie lächelte ihn herausfordernd an.
    »Nein, nein.
Natürlich nicht. Ich wollte dich auch gar nicht ausfragen. Habe mich nur gewundert.
Mir gefällt die Musik auch nicht schlecht hier drinnen. Alles okay. Wirklich.« Vielleicht
sollte ich mein berufliches Misstrauen im Privatleben besser im Zaum halten, dachte
er. Sonst laufen bald noch alle Frauen vor mir davon.
    »Also, ich
persönlich finde, dass das eine ausgezeichnete Idee von dir war, hierher zu kommen«,
schleimte Josef mit einem anzüglichen Grinsen im Gesicht in Irenes Richtung. Er
betrachtete sie höchst interessiert von oben bis unten.
    »Da muss
ich meinem Freund hier absolut recht geben, Irene«, beeilte sich Max, bevor sie
am Ende noch dem billigen Charme seines Torwarts erlag. »Schön, dass du hier bist.
Sollen deine Chefs Holzer und Nagel doch bleiben, wo der Pfeffer wächst. Was?« Er
blinzelte Josef unauffällig zu.
    Der blinzelte
genauso unauffällig zurück. Gott sei Dank. Er merkte, dass er über das, was sie
vorher besprochen hatten, ab sofort am besten die Klappe hielt.
    »Stimmt.
Die beiden nützen mich sowieso nur aus«, meinte sie.
    »Ich darf
nicht mal eine richtige Mittagspause machen. Und mein Verdienst ist genaugenommen
auch ein Witz.«
    »Ach ja,
das liebe Geld. Zum Leben ist es immer zu wenig und zum Sterben zuviel. Hast du
Lust zu tanzen?« Josef drängte sich seitlich zwischen Irene und Max, bis der nur
noch den Rücken seines Vereinskameraden vor sich hatte.
    Jetzt schau
dir bloß diesen Sauhund von Torwart an, dachte der blonde Exkommissar perplex. Wer
hat sie denn zuerst gesehen? Doch wohl ich. Außerdem kenne ich sie schon seit heute
Mittag. Was hat Josef dann an ihr rumzubaggern? Spinnt der? So was tut man doch
nicht. Schon gar nicht unter Freunden. Ja, ich glaub, ich hänge. Dem betonier ich
doch gleich eine, dass ihm das Gesicht zwischen den Ohren rausfällt. Aber ganz schnell.
Beim Geld und bei den Frauen hört die Freundschaft auf. Das weiß doch jeder. Sappralot.
Nicht zu fassen.
    »Nein, danke,
Josef. Ich bleibe lieber hier bei Max«, erwiderte sie und suchte dessen Blick.
    Glück gehabt,
Josef, dachte Max weiter. Da bist du jetzt aber ganz knapp an einem Rundschlag vorbeigegangen,
Bürscherl. Ja, so ein dreister Drängler. Wo gibt’s denn so was? Schau bloß, dass
du weiterkommst. Heute Abend brauchst du dich in meiner Nähe nicht mehr blicken
zu lassen, du Kaschperlkopf. Aber schon gar nicht.
    »Alles klar.
Ich habe verstanden. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen.
Na dann. Nichts für ungut. Viel Vergnügen noch, ihr zwei Turteltäubchen.« Als hätte
er Max’ feindselige Gedanken erraten, nahm Josef sein Bier, drehte sich lächelnd
um und begab sich zum anderen Ende des Tresens, wo er lautstark von einer Gruppe
gutgelaunter Damen im scheidungsfähigen Alter begrüßt wurde.
    »Ein witziger
Kerl, dein Freund Josef. Der ist jetzt aber nicht beleidigt? Oder ist er schwul?
Kennt ihr euch schon lange?« fragte Irene.
    »Wir kennen
uns seit ein paar Ewigkeiten. Schwul ist er nicht. Und beleidigt ist er höchstens,
wenn man ihm sein Bier wegtrinkt. Sonst noch Fragen?« Max grinste provozierend.
Die kleine Retourkutsche mit der Frage wegen den Fragen musste einfach sein. Auch
auf die Gefahr hin, dass sie dann sauer war. Außerdem brauchte sie wirklich nichts
weiter über Josef zu wissen. Wozu auch?
    »Hast du
Lust zu tanzen, Max?« Sauer war sie offensichtlich nicht. Wohl eher das Gegenteil.
Jedenfalls blickte sie ihm tief in die Augen und legte ihre schmalen langen Finger
auf seinen nackten Unterarm.
    »Gerne.
Wer könnte denn der Aufforderung einer so schönen Frau wiederstehen?«
    »Alter Charmeur.«
    Er nahm
ihre Hand und führte sie zu der winzigen Tanzfläche gegenüber dem Eingang. Gehört
das alles zu ihrem Auftrag oder steht sie

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