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Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Titel: Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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Kaffeekanne und schenkte ihnen ein. Dann setzte sie sich zu ihm.
    »Er ist
Schlagerfan. Hättest du das gedacht?«
    »Was? Echt?
Der Josef Stirner? Niemals!« Sie sah ihn überrascht an.
    »So kann
man sich täuschen. Aber es ist wirklich ganz lustig dort. Massenhaft gutgelaunte
Leute und laut aufgedrehter Discofox. Hat schon was. Wir können ja irgendwann mal
zum Tanzen hingehen.«
    »Klar, machen
wir«, sagte sie, während sie einen kleinen Löffel in den großen Honigtopf neben
ihrem Teller tauchte.
    »Ja, super!«,
rief er restlos begeistert.
    »Seit wann
macht dir denn das Tanzen solchen Spaß? Und dann auch noch zu Discofox?« Ihr gerade
noch fröhlicher Gesichtsausdruck kippte ins Misstrauische.
    »Schon immer,
Moni.«
    »Ach, wirklich?«
    »Logisch!
Total.«
    »Aha. Und?
… Waren auch nette Frauen da?«
    Klar, dass
die Frage kam, wenn er so maßlos übertrieb. Die weibliche Intuition sollte man nie
wecken. Schon gar nicht, wenn man gerade von einer anderen Frau kam. Wie konnte
er nur so blöd sein.
    »Ja. Schon.
Aber du weißt ja selbst am Besten, dass ich dir auf ewig treu bin.« Er lachte laut
und ungewohnt hölzern. Überspann den Bogen nicht völlig, Raintaler. Bleib einfach
cool.
    »So, so.
Weiß ich das?«, fragte sie und suchte neugierig seinen Blick.
    Doch er
starrte lieber wieder in seine Zeitung.
    »Natürlich.
Ich meine, hoffentlich weißt du das. Trotz deiner eigenen Vorliebe für persönliche
Freiheit und Unabhängigkeit«, gab er spitzfindig zurück. Bloß nichts anmerken lassen
und gleich zum Gegenangriff übergehen. So machte man das und nicht anders.
    »Und was
hat Josef über die beiden Produzenten gesagt?«
    Na also.
Themenwechsel. Attacke erfolgreich abgewehrt.
    »Dass sie
in ihrem Studio junge Mädchen verführen. Sehr junge Mädchen.«
    »Ekelhaft.
Solche Schweine.« Sie schüttelte angewidert den Kopf.
    »Genau.
Einfach widerlich. Denen ist anscheinend wirklich alles zuzutrauen. Aber das gibt
mir natürlich die Gelegenheit ihnen Druck zu machen. Und dann werde ich schon erfahren,
wer ihnen Heinz’ Lieder verkauft hat. Wenn es nicht sogar dieser Bursche hier war.«
Er hielt ihr den Artikel über den toten Hansi Bauberger hin. Sie las ihn interessiert,
während er sich eine ButterBrezn zubereitete.
    »Aha. Und
wie kommst du auf ihn?«, wollte sie wissen, als sie fertig gelesen hatte.
    »Er kannte
bestimmt Heinz und er kannte sicher auch Holzer und Nagel. Und jetzt ist er gestorben.
Ausgerechnet kurz nachdem ich mich bei Holzer und Nagel erkundigt habe, ob das neue
Lied für Burgl Schäfer auch wirklich von ihnen ist.« Er biss gierig in das dunkelbraune
bayrische Salzgebäck in seiner Hand.
    »Und du
meinst, dass die beiden ihn umgebracht haben, weil er sie sonst hätte verraten können?
Wenn es denn wirklich so war, dass er ihnen die Lieder verkauft hat?«
    »So könnte
es gewesen sein«, erwiderte er schmatzend.
    »Ein Mord
wegen einem Lied? Also, ich weiß nicht. Und nur weil dieser tote Bauberger in der
Zeitung steht, soll er das Opfer sein? Das kann doch genauso gut bloß ein Zufall
sein.« Sie zog zweifelnd die Stirn kraus.
    »Nicht wegen
irgendeinem Lied, Moni. Wegen einem potenziellen Millionenhit. Und aus Angst davor,
in der Öffentlichkeit für immer bloßgestellt und damit geschäftlich völlig vernichtet
zu werden. Das sind zentnerschwere Motive, wenn du mich fragst.«
    Max nickte
langsam mit gewichtiger Miene.
    »Na ja,
wenn das so ist … Pass bloß auf dich auf, Max. Die ganze Sache scheint brisanter
zu werden, als du am Anfang gedacht hast.« Sie schenkte sich noch einmal Kaffee
nach, ließ zwei Stück Zucker hinein plumpsen und rührte nachdenklich um.
    »Das kannst
du laut sagen. Wenn dieser Bauberger wirklich von Holzer und Nagel wegen Heinz’
Lied getötet wurde, stehe ich vielleicht auch schon auf ihrer Abschussliste. Schließlich
habe ich ihnen gegenüber die Echtheit ihrer Komposition bezweifelt.«
    »Das muss
aber noch lange nicht heißen, dass du das beweisen kannst. Und das wissen die auch,
wenn sie nicht ganz blöd sind.«
    »Stimmt
auch wieder. Aber ganz ungefährlich ist die Sache trotzdem nicht.«
    »Du musst
mir unbedingt versprechen, dass du Franzi dazuholst, wenn es brenzlig wird, Max.
Ich brauche dich nämlich noch.« Sie legte, quer über ihren kleinen runden Küchentisch
hinweg, besorgt die Hand auf seinen Arm.
    »Logisch.
Keine Angst, Moni. Ich bleibe dir noch lange erhalten. Vielleicht sogar länger,
als dir lieb ist.«
    »Was soll
das denn schon

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