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Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Titel: Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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wieder heißen? Jetzt ist es aber wieder genug. Hör sofort auf damit.
Oder glaubst du etwa, dass ich dich loswerden will?« Mit einem Ruck zog sie ihre
Hand wieder zurück.
    »Natürlich
nicht, Moni. Wie sollte das auch gehen? Wir sind ja nicht mal fest zusammen, wie
du immer so schön sagst.« Schließlich konnte man auch mal laut aussprechen, was
man seit Jahren dachte. Obwohl. Vielleicht war das gerade aber auch der falsche
Moment, um vorwurfsvoll zu tun. Wo hatte er denn heute Nacht geschlafen? Etwa in
seinem eigenen Bett?
    »Geh, Schmarrn.
Natürlich sind wir zusammen, Max. Aber halt anders als andere. Das haben wir doch
schon tausendmal durchgekaut. Müssen wir immer wieder damit anfangen?«
    Monikas
Hand landete wieder auf seinem Arm. Er ließ es sich gerne gefallen. Das Altvertraute
hatte schon etwas. Auch wenn das Neue einen manchmal unwiderstehlich in seinen Bann
zog.
    »Anders
als andere sind wir wahrlich«, bestätigte er. »Da stimme ich dir aus vollstem Herzen
zu.« Er schaute ihr vorwurfsvoll in die Augen. Warum lasse ich sie eigentlich nicht
einfach in Ruhe? Sie hat mir heute doch gar nichts getan, dachte er.
    »Du klingst
so bitter. Was ist denn los?« Das Misstrauen in ihrem Blick keimte erneut auf.

9
     
    »Und du meinst, dass er etwas vor
dir geheim hält? Nur weil er merkwürdig drauf war? Jetzt hör aber auf.« Anneliese
schüttelte verwundert ihren blonden Pagenkopf. Zum einen wollte ihre beste Freundin
Monika nicht fest mit Max zusammen sein, wie sie immer wieder betonte. Zum anderen
schien sie gerade aber reichlich eifersüchtig zu sein und, wie es den Anschein hatte,
noch dazu völlig grundlos.
    »Aber wenn
ich es dir sage, Annie. Er war wirklich merkwürdig drauf. So als hätte er ein schlechtes
Gewissen mir gegenüber. Ich kann dir doch auch nur sagen, was ich gespürt habe.«
Monika trank einen Schluck von ihrem eiskalten Melonen-Lassi.
    Kurz nachdem
Max zu Heinz gegangen war, um ihn über den neuesten Stand der Ermittlungen zu informieren,
hatte Anneliese bei ihr angerufen und gefragt, ob sie Lust auf einen Drink an der
frischen Luft habe. Jetzt saßen sie beide im Schatten vor Annelieses Lieblingscafé
im Englischen Garten, gleich beim Kleinhesseloher See. Obwohl es erst elf Uhr war,
herrschte rund umher bereits geschäftiges Treiben. Auf dem silbrig glitzernden Wasser
starteten und landeten wie auf einem Großflughafen unentwegt die verschiedensten
Arten von Wasservögeln. Bunte Touristenscharen schoben sich über Wege und Wiesen.
Und dazwischen genossen Studenten, Jugendliche und Lebenskünstler das Münchner Leben,
das sich an einem heißen Augusttag wie diesem nicht groß von dem in jeder beliebigen
südlichen Metropole am Mittelmeer unterschied. Außer, dass München natürlich viel
grüner war und dadurch viel schöner. Logisch.
    »Mensch,
Moni. Wenn du mich fragst, kannst du froh sein, dass du einen so lieben, gutaussehenden
Kerl wie den Max abbekommen hast.« Anneliese sah ihre Freundin streng über den Rand
ihres Limetten-Mango-Lassis hinweg an.
    »Du hast
ja recht, Annie. Er ist wirklich meistens ein Engel auf Erden, mein Max. Aber heute
Morgen hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass er mir davonfliegen könnte. Und
das hat mir Angst gemacht.«
    »Was genau
hat dir denn dabei Angst gemacht?«
    »Na ja.
Wie du weißt, ist er ja schon öfter mal fremdgegangen. Und warum auch nicht, solange
er sich dabei schützt. Schließlich war ich es, die von Anfang an nichts Festes mit
ihm haben wollte. Aber diesmal ist alles anders. Er war … so … weit weg von mir.
Ich mache mir echt Sorgen, dass er sich ernsthaft in eine andere verliebt hat …
und vielleicht ganz zu ihr geht.« Monika holte ein Papiertaschentuch aus ihrer schwarzen
Lederhandtasche und wischte sich damit ein paar dicke Tränen aus den Augen.
    »Geh weiter.
Wer wird denn weinen? Ich glaube, du hörst einfach nur das Gras wachsen«, tröstete
sie Anneliese. »Oder du kommst in die vorgezogenen Wechseljahre. Max ist doch der
treueste lockere Freund, den man sich nur vorstellen kann.« Sie legte ihrer Freundin
mitfühlend die Hand auf den Arm. Obwohl, mich hat er auch mal zu küssen versucht,
fiel ihr währenddessen ein. Damals, bei seiner vorletzten Geburtstagsfeier in Monikas
kleiner Kneipe. Oder war ich es, die ihn küssen wollte? Egal. Schwamm drüber. Das
gehört nicht hierher. Schließlich waren sie damals alle ganz schön betrunken gewesen.
    »Na gut,
wahrscheinlich hast du wirklich recht.« Monika schnäuzte

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