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Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Titel: Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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unseren Doc. Dann wird alles noch mal ganz genau untersucht.
Und das mit dem Totenschein macht er auch. Danke für Ihre Hilfe.« Franz schüttelte
ihm die Hand.
    »Nichts
zu danken. Auf Wiederschauen, die Herren.« Der Notarzt schüttelte auch Max die Hand.
    »Ach, Herr
Doktor. Wo Sie gerade da sind«, fiel dem dabei ein, »könnten Sie sich auch bitte
kurz meinen Kopf anschauen. Mir ist da vorhin ein Blumentopf draufgefallen.«
    »Wirklich?
Oder soll das ein blöder Scherz sein?«
    »Wirklich.
Ich war sogar ohnmächtig.«
    »Na, dann
zeigen Sie mal her.« Der Arzt untersuchte die kleine Platzwunde an Max’ Hinterkopf
und machte ein paar Tests, die Aufschluss über eine eventuelle Gehirnerschütterung
geben sollten.
    »Nichts
Schlimmes, soweit ich es beurteilen kann«, meinte er, nachdem er fertig war. »Die
Wunde am Hinterkopf verheilt ohne Naht, so wie es aussieht. Aber Sie könnten eine
leichte Gehirnerschütterung haben. Die nächsten Tage sollten Sie sich auf jeden
Fall schonen. Nehmen Sie ein paar Aspirin.« Dann verließ er den immer noch schwer
übelriechenden Ort.
    »Wer wirft
denn hier mit Blumentöpfen?«, wollte Franz wissen, sobald der Heilkundige zur Tür
hinaus war.
    »Die Nachbarin
von oben hat nicht aufgepasst. Und dann hat sich das Ding meinen Schädel als Landeplatz
ausgesucht. Pech.« Max zuckte mit leidendem Gesicht die Achseln.
    »Gott sei
Dank ist es nichts Schlimmeres«, fügte er noch hinzu. »Obwohl mir meine Birne schon
sauber wehtut. So was kann auch ganz anders ausgehen.«
    »Ja, eben.
Das hätte mir gerade noch gefehlt, dass mein bester Freund über den Jordan geht.
Hier, nimm.« Franz reichte ihm die Schachtel mit Kopfschmerztabletten, die er wegen
seiner Neigung zur Migräne immer bei sich trug, stellte sich an das offene Fenster
rechts vom Eingang und sah nachdenklich hinaus. »Wenigstens hat er es nicht weit,
der Fritz Bär«, stellte er nach einer Weile des Schweigens lakonisch fest. »Der
Ostfriedhof ist gleich nebenan.«
    Max, der
in der Küche sicherheitshalber gleich drei Aspirin heruntergespült hatte und gerade
das Zimmer erfolglos nach Noten und Bändern, die aus Heinz’ Studio stammen könnten,
durchstöberte, trat neben ihn und blickte ebenfalls zum Friedhof hinüber. »Stimmt«,
gab er ihm mit rauer Stimme recht.
    Franz holte
sein Handy heraus und rief im Revier an. »Wurmdobler hier. Servus, Kollege. Wir
brauchen gleich unseren Doc und die Spurensicherung nach Obergiesing in die Sankt-Bonifatiusstraße
28. Wir haben da einen Toten im zweiten Stock bei Bär«, teilte er dem diensthabenden
Beamten mit.
    »Wird gemacht,
Herr Hauptkommissar«, erwiderte der und legte auf.
    »Arme Sau.
So endet also eine erfolglose Musikerkarriere. Einsam und stinkend auf dem Boden
einer verdreckten Zweizimmerwohnung.« Max betrachtete Bärs reglos auf dem Rücken
liegenden Körper. Hoffentlich bekam er nicht selbst irgendwann viel zu früh einen
Herzinfarkt. Er war zwar noch relativ jung. Aber man konnte es nie wissen. Die Krankheit
und der Tod waren heimtückische Genossen, die oft genug ohne Vorwarnung daherkamen.
»Glaubst du wirklich an einen banalen Herzinfarkt, Franzi? Vielleicht wurde er ja
auch vergiftet«, fuhr er fort. »Aber dann müsste er wohl Schaum vor dem Mund haben.
Oder andere Anzeichen. Richtig?«
    »Keine Ahnung,
Max. Das soll unser Doc herausfinden. Wozu gibt es den? Übrigens, dein anderer Verdächtiger,
dieser Hansi Bauberger …«
    »Ja?«
    »Der hat
sich eindeutig selbst umgebracht. Hatte den Magen voller Schlaftabletten. Und einen
Abschiedsbrief hat er auch hinterlassen. Er schrieb darin, dass er es nicht aushalte,
seine Frau sterben zu sehen. Da wolle er lieber gleich vorausgehen, um sie später
auf der anderen Seite zu empfangen.«
    Franz schaute
erneut zum Friedhof hinüber, als hätte er dort gerade Baubergers Seele über den
Gräbern kreisen gesehen.
    »Scheiße,
Franzi. Das Leben kann wirklich gnadenlos sein. Und jetzt ist Bär auch noch tot.
Sicher haben ihn Holzer und Nagel auf dem Gewissen.«
    »Wie kommst
du darauf?«
    »Nachdem ich bei ihnen war, hatten
sie wohl Angst, dass er sie verraten würde, oder er wurde zu gierig und hat sie
erpresst, mehr für Heinz’ Lieder zu zahlen. Du wirst schon sehen. Ihr findet bestimmt
irgendwo die Einstichstelle einer Giftspritze oder etwas in der Art.« Max hielt
einen Moment inne und kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf. »Kann aber auch sein,
dass man ihm massenhaft Schlaftabletten verabreicht hat, Franzi. In

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