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Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Titel: Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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ist
doch kein Alkohol, Max. Das solltest du aber wissen. In Bayern fällt das eindeutig
unter die Rubrik Nahrungsmittel. Das verbreiten doch sogar unsere Herren Politiker.
Und ernähren wird man sich ja wohl noch dürfen.«
    »Logisch.
Vor allem an so einem heißen Tag wie heute.« Herrschaftszeiten, dieser Franzi. Wie
konnte einem einzelnen Menschen bloß immer wieder so viel Schmarrn einfallen. »Wie
läuft es eigentlich mit deiner Sandra? Alles in Ordnung daheim?«
    »Ja mei.
Du weißt doch selbst, wie das ist«, antwortete Franz, während er sich eine Zigarette
anzündete. »Meine geliebte Frau und ich sind leider nicht immer meiner Meinung.
Und umgekehrt verhält es sich genauso. Aber wenn wir schon dabei sind. Was sagt
Moni eigentlich, wenn du mit so einem scharfen Hasen wie dieser Irene herummachst?
Ist sie da nicht sauer?« Franz stieß eine dicke Rauchwolke in den sommerlich blauen
Himmel.
    »Wieso sollte
sie? Sie ist es doch, die unbedingt will, dass jeder von uns beiden seine Freiheit
genießt, wie du weißt. Von daher könnte sie mir rein theoretisch auch nichts vorwerfen.«
Ein triumphierendes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.
    »Und praktisch?«
    »Praktisch
würde ich sie sogar heiraten, und dann wäre ein für alle Mal Schluss mit den anderen
Mädels. Aber wenn sie nicht will … selber Schuld.« Das triumphierende Lächeln blieb,
obwohl Max natürlich wusste, dass er die wahre Sachlage im Moment stark vereinfacht
darstellte und obendrein eindeutig zu seinen Gunsten auslegte. Aber er hatte gerade
auch nicht die geringste Lust, irgendwelches anstrengendes Beziehungszeugs zu diskutieren.
Dazu war das Wetter einfach viel zu schön und die Studentinnen hier im Maxgarten
viel zu niedlich.
    »Aber ganz
abgesehen davon, ist Irene sowieso stinksauer auf mich, seit sie vorhin rein zufällig
erfahren hat, dass ich Privatdetektiv bin und kein Journalist«, fügte er hinzu.
»Die will sicher nichts mehr von mir wissen.« Er hörte auf zu lächeln und starrte
stattdessen eine Zeitlang nachdenklich auf die kleine rotweißkarierte Tischdecke
zwischen ihnen. Wie man’s machte, machte man’s falsch. Vertrackte Sache, das mit
den Frauen. Als läge ein Fluch darauf.
    »Schau an,
schau an. Dabei habe ich dir noch gesagt, du sollst ihr vertrauen. Ja, da schau
her! Da kommt unser Bier. Hallelujah! Dank sei dem Herrn!« Franz leckte sich voller
Vorfreude die Lippen, während die Gläser mit dem besten Getränk der Welt darin vor
ihnen auf dem Tisch landeten. Nachdem sie bei der wirklich sehr freundlichen Kellnerin
noch Schweinswürstel mit Kraut für Max und eine deftige Haxe mit Knödeln für Franz
bestellt hatten, tranken sie erst einmal jeder einen großen Schluck. Gerade als
sie damit fertig waren, spielte Max’ Handy Ennio Morricones Mundharmonikathema aus
›Spiel mir das Lied vom Tod‹.
    »Servus,
Moni«, meldete er sich mit neutralem Tonfall.
    Franz lachte
leise. Max war klar, dass sein Exkollege den neuen Klingelton gerade zum erstenmal
gehört hatte und er vermutete, dass er sich deswegen so freute. Schließlich hatten
sie Sergio Leones Klassiker oft genug zusammen gesehen. Früher im Kino. Und in den
letzten Jahren immer mal wieder auf DVD. Entweder bei Max zuhause oder bei Franz.
Und jedes Mal waren sie wieder von neuem begeistert gewesen. Oder lachte er, weil
sie gerade über Monika gesprochen hatten? Egal. Sollte er doch fröhlich sein. Das
Leben da draußen außerhalb der Biergärten war schließlich hart genug.
    »Servus,
Max«, erwiderte sie.
    »Wie geht’s?
Du wirst es nicht glauben, aber gerade im Moment haben Franzi und ich über dich
gesprochen.« Er grinste verschwörerisch zu seinem Freund und Exkollegen hinüber.
    »Hoffentlich
nur Gutes.« Ihre Stimme kam angespannt aus dem kleinen Lautsprecher.
    »Ja, logisch.
Was denn sonst? Wir sitzen im Maxgarten und machen eine kleine Mittagspause.«
    »So, so.
Im Maxgarten, bei den jungen Studentinnen?«
    Was sollte
denn das jetzt? War sie etwa eifersüchtig? Ausgerechnet sie? Lachhaft.
    »Und Studenten.
Es gibt viele junge Leute hier. Was gibt’s, Moni? So wie du klingst, rufst du doch
sicher nicht bloß aus Spaß an? Oder?«
    »Natürlich
nicht, Max. Ich kann Annie immer noch nicht erreichen.«
    Aha, daher
wehte der Wind. Deshalb hörte sie sich auch so unlustig an.
    »Da ist
bestimmt was passiert«, fuhr sie fort. »Ich war auch schon bei ihr zuhause und habe
Sturm geklingelt. Nichts. Niemand da. Nicht mal ihre Tochter, unsere liebe

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