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Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Titel: Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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Bürohauses.
    Nachdem
der Fahrstuhl sie nach oben in den vierten Stock gebracht hatte, öffnete Max
die Tür zur ›Woller GmbH‹.
    »Hallo,
Max!«, begrüßte ihn Gesine fröhlich, als er mit Franz vor ihrem Empfangspult
stehen blieb.
    »Hallo,
Gesine.« Seine Stimme klang ernst. »Das hier ist Hauptkommissar Wurmdobler von
der Kripo. Wir müssten zu Woller.«
    »Grüß
Gott, Herr Wurmdobler. Na klar. Ich melde euch an.« Sie wählte Wollers Nummer
und gab ihm Bescheid. »Ihr könnt reingehen. Den Weg kennst du ja.«
    »Alles
klar. Danke.«
    Sie
warf ihm eine Kusshand zu.
    »Kennst
du die fesche Dame näher?«, raunte ihm Franz zu, während sie zu Wollers Bürotür
hinüberschritten.
    »Kann
man so sagen.«
    »Hundling.«
    »Ja
mei. Was soll man machen?« Max grinste breit. Er klopfte an Wollers Tür, vor
der sie inzwischen angelangt waren.
    »Herein!«,
ertönte es von innen.
    Sie
folgten der Aufforderung.
    »Herr
Raintaler, Sie schon wieder. Was kann ich für Sie tun? Und wen haben Sie mir da
mitgebracht?« Woller sah sie regungslos an und deutete auf die Besucherstühle
vor seinem Schreibtisch.
    »Das
ist Hauptkommissar Wurmdobler von der Kripo.« Max deutete auf Franz, nachdem
sie Platz genommen hatten. »Wir haben noch ein paar Fragen im Mordfall Maria
Spengler an Sie.«
    »Aha,
Verstärkung. Aber ich habe Ihnen vorgestern doch bereits alles gesagt. Was
wollen Sie denn noch?« Woller schnaufte schwer.
    Die
schwüle Hitze heute Morgen muss ihn doch umbringen mit seinem Körpergewicht,
dachte Max. Da schwitze ja ich schon mit meinen 84 Kilo. »Es gibt da ein paar
Ungereimtheiten. Zum Beispiel, dass Sie die Tatnacht im ›Amazonas‹, einem
Sexklub in Riem draußen, verbracht haben und nicht, wie Sie mir sagten, bei
Ihrer Vorzimmerdame, Frau Sandhorst.«
    »Wer
hat Ihnen denn diesen Schmarrn erzählt, Gesine etwa?«
    »Nein.
Man hat Sie im ›Amazonas‹ gesehen.« Das stimmte zwar nicht, aber es würde ihn
vielleicht trotzdem zum Reden bringen.
    »Ach,
wirklich? Dann wird es wohl stimmen. Aber ich sage Ihnen eins, meine Herren.
Davon darf nichts an die Öffentlichkeit gelangen. Ich kann mir keinen
Sexskandal leisten.«
    »Ihr
Sexleben interessiert uns nicht. Wir wollen nur wissen, wo Sie Sonntagnacht
waren. Also?«
    »Wie
gesagt, im ›Amazonas‹.«
    »Die
ganze Nacht über?«
    »Ja.«
    Das
wird Franz natürlich alles noch sehr genau überprüfen, wusste Max. »Und warum
haben Sie mich letztes Mal angelogen?«
    »Eben
deswegen.«
    »Weil
Sie einen Skandal befürchteten?«
    »Ja.«
    »Na
wunderbar. Und da zwingen Sie mal eben so ganz locker Ihre Sekretärin zu einer
Falschaussage. Sie sind wirklich ein echter Gentleman, Herr Bauunternehmer.«
    »Moment
mal, Herr Raintaler. Eine Falschaussage kann man höchstens der Polizei
gegenüber machen. Bei windigen Schnüfflern wie Ihnen erfüllt das nicht den
Tatbestand eines Rechtsbruchs, so viel ich weiß.«
    »Da
haben Sie bedingt recht. Aber verraten Sie mir mal, warum Herr Wurmdobler und
ich Ihnen überhaupt noch glauben sollten.« Na warte, dich krieg ich schon noch
klein, du aalglatter Klugscheißer, wusste Max. »Vielleicht haben Sie diese
Zeugen im ›Amazonas‹ ja genötigt oder bestochen, für Sie auszusagen. Dann
hätten wir eben doch gleich wieder einen Verdächtigen für den Mord an Maria
Spengler. Nämlich Sie.«
    »Hören
Sie doch mit Ihrem Schwachsinn auf, Herr Raintaler. Warum sollte ich Frau
Spengler denn umgebracht haben? Nur weil sie anderer Meinung war als ich? Muss
ich mir diese Scheiße hier wirklich anhören?«, wandte sich Woller sichtlich
empört an Franz.
    »Müssen
Sie. Oder wollen Sie als Tatverdächtiger lieber mit uns aufs Revier kommen? Es
ist übrigens gar nicht weit von hier.« Franz blickte ihn kalt lächelnd an.
    »Wo die
Ettstraße ist, weiß ich selbst. Also gut. Machen Sie weiter.« Woller rutschte
unruhig auf seinem Sitz hin und her. Besonders angenehm war ihm die Situation
ganz offensichtlich nicht.
    »Was
bedeutet eigentlich die Abkürzung auf Ihrem kleinen Sticker da am Revers? Hat
das etwas mit dem Dritten Reich zu tun?« Max zeigte auf den Button mit der
Aufschrift ›SSG‹. Er meinte, so etwas irgendwo schon einmal gesehen zu haben.
Etwa im Fernsehen, in einem dieser zahllosen Berichte über Hitler und die SS?
    »Schmarrn,
Drittes Reich! Das ist die Anstecknadel in Platin von der Sendlinger
Schützengesellschaft. Ich bin da seit Jahren im Vorstand.«
    »Schießen
können Sie auch?« Max runzelte nachdenklich die

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