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Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Titel: Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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meinem
Treppenhaus niedergeschlagen hat. Da kannte ich Woller ja auch noch nicht.«
    »Aber
vielleicht kannte er dich bereits«, warf Josef ein. »Du hast mir doch erzählt,
dass seine Vorzimmerdame am betreffenden Morgen in der Stadt mit dir anbandeln
wollte.«
    »Eifersucht?«,
erkundigte sich Franz.
    »Kann
doch sein. Oder etwa nicht?« Josef zwirbelte seinen Bart in die Höhe.
    »Und
wer war dann das mit den K.-o.-Tropfen?«, fragte Max.
    »Jemand
ganz anderes. Ist doch logisch.« Franz trank erneut. Es würde nicht mehr lange
dauern, dann wäre sein zweites Glas ebenfalls leer.
    »Schöne
Scheiße. Ich blicke da einfach nicht durch.« Max trank auch noch einmal. Zur
Sicherheit. Wegen der Hitze und dem drohenden Flüssigkeitsverlust. »Ein
geisteskranker Busfahrer hätte mich diese Woche fast auch noch von der Straße
gefegt«, fügte er hinzu, nachdem er sein Glas wieder abgestellt hatte.
    »Die
fahren doch sowieso alle kriminell. Und pampig sind sie auch. Wir sollten sie
in einer Art Protestaktion einmal alle gleichzeitig eine Woche lang
einsperren«, schlug Franz vor. »Was meinst du, wie schnell der MVV seinen
Leuten danach anständiges Benehmen beibringt.«
    »Super
Idee. Man muss sie da treffen, wo es wehtut. Beim Geld. Wann fangen wir damit
an?« Max rieb sich die Hände voller Tatendrang.
    »Morgen.
Aber Spaß beiseite, Max. Im Prinzip ist es doch ganz einfach.« Franz musste
laut rülpsen. »Mist, Scheißkohlensäure. Wir suchen zwei verschiedene Täter und
dabei geht uns einer davon garantiert in die Falle.«
    »Und
der andere?«
    »Den
erwischen wir später. Wir kriegen die Saukerle auf jeden Fall. Weil wir sie
immer alle kriegen.«
    »Das
ist natürlich auch eine Logik, Franzi. Aber gut wäre es schon, wenn wir sie so
bald wie möglich festnageln. Besonders wohl fühle ich mich zurzeit nicht, wenn
ich allein unterwegs bin.«
    »Kein
Wunder. Prost!« Josef stieß mit ihnen an.
    Die Tippelbrüder
am Nebentisch prosteten ihnen ebenfalls zu. Dann kam das Essen. Riesige,
herrlich duftende Portionen Rindsrouladen mit Rotkohl, Kartoffelknödeln und
Salat auf großen weißen Tellern.
    »Willis
Lieblingsgericht!«, posaunte der Kamikaze mit der Beule auf der Stirn. »Das
wird ihn sicher freuen, wenn er das von da oben aus sieht.« Er zeigte mit
seiner Messerspitze zur Decke des Lokals.
    »Meins
auch.« Max lächelte zu ihnen hinüber und schob sich ein Stück Knödel mit Soße
in den Mund.
    »Wollen
wir drei dem Willi einen anständigen Grabstein spendieren? Was meint ihr?«
Josef blickte kauend in die Gesichter seiner Freunde. »Dieses windige Holzkreuz
ist doch in drei Wochen verwittert.«
    »Logisch.
Das ist eine super Idee.« Max war sofort Feuer und Flamme. »Und die Grabpflege
für die nächste Zeit bezahlen wir auch.« Geld hätte er auf jeden Fall genug. Er
dachte erneut an die 200.000 Euro aus Ellis Keller.
    »Von
mir aus«, stimmte Franz schmatzend zu. »Aber bloß wenn es nicht zu teuer ist.«
    »Du
wirst schon nicht ins Armenhaus kommen, Franzi«, beruhigte ihn Max
kopfschüttelnd.
    »Oder
auf der Straße landen«, ergänzte Josef grinsend. »Ich habe da sowieso so eine
Idee. Muss ich euch bei Gelegenheit mal erzählen.«
    »Warum
nicht gleich?«
    »Ist
noch nicht ganz spruchreif.«
    »Prost.«
Franz nahm erneut sein Glas in die Hand.
    »Prost.«
Josef tat es ihm gleich.
    »Ich
zahle dann mal, Leute. Mir reicht das Bier von gestern noch.« Max winkte die
Bedienung herbei.
    »Vergiss
es. Ich erledige das. Ihr seid alle eingeladen. Du weißt ja, wenn ich etwas
habe, dann ist es Geld.« Josef lächelte spitzbübisch.
    »Ja,
wenn das so ist, dann hätte ich gern noch ein Bier, Fräulein«, rief Franz. »Und
einen Obstler.«
    »Fünfmal
Obst! Doppelt!« konterte Josef. »Auf einen Kurzen bleibst du doch noch, Max.
Oder?«
    »Logisch.«
    Nachdem
sie den Schnaps gekippt hatten, verabschiedete sich Max. Er wollte noch bei
Traudi vorbeischauen, unbedingt die Auseinandersetzung mit ihr heute Morgen
klären. So eine ungute Sache konnte man doch nicht einfach so im Raum stehen
lassen. Außerdem machte er sich wirklich Sorgen um sie. Diese Wahrsagerin, die
Anneliese erwähnt hatte, dieses ›heilige Medium Eva‹, wollte er danach auch
besuchen. Vielleicht wusste sie etwas über Maria Spengler, was er bisher noch
nicht wusste. Im Moment war jeder noch so geringe Anhaltspunkt wichtig. Zwei
Frauen waren ums Leben gekommen, vielleicht sogar durch ein- und denselben
Täter. Und auf ihn selbst wurde ein Anschlag

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