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Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Titel: Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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Fotos davon gesehen.«
    »Na
gut. Ich hol dich in einer halben Stunde ab. Wo bist du? Daheim?«
    »Nein.
Aber du kannst mich an der U-Bahn-Station Thalkirchen aufgabeln. Ich bin dort
ganz in der Nähe.«
    »Alles
klar. Bis dann.«
    Sie
legten auf. Gesine entfernte mit einem Küchentuch die Marmelade von Max’ Bein.
Dann küsste sie ihn ausgiebig. Danach begab er sich unter die Dusche, nahm wie
jeden Morgen seine Blutdrucktablette, zog sich an, verabschiedete sich von ihr
und machte sich auf den Weg.
    Keine
fünf Minuten später stand er an der Ecke Brudermühlstraße/Thalkirchner Straße
direkt neben dem U-Bahn-Schild und hielt nach seinem alten Freund und
Exkollegen Ausschau.
    »Steig
ein!« Ein großer dunkelblauer BMW hatte hinter ihm am Straßenrand gestoppt, und
jemand rief ihm die unmissverständliche Aufforderung durch das Beifahrerfenster
zu.
    Max
drehte sich um, erkannte Franz hinter dem Steuer und tat, wie ihm geheißen wurde.
»Servus. Wie geht’s?«, begrüßte er ihn, sobald er neben ihm saß.
    »Passt
schon, Max. Wo müssen wir hin?« Franz wartete noch mit dem Losfahren und sah
ihn fragend an.
    »Grünwald.
Wo sonst sollte der Chef der Münchner Stadtbank wohnen?« Der ist ja immer noch
nicht ausgeschlafen, so grantig und zerknittert, wie er ausschaut, sagte sich
Max. Wenigstens hat er sich im Gegensatz zu mir rasiert. »Immer noch müde?«
    »Geht
schon.« Franz fädelte in den fahrenden Verkehr ein und bog ostwärts in die
Brudermühlstraße ab.
    »Ein
bisserl streng riecht es hier. Hat dir jemand reingekotzt?« Max lachte hämisch.
    »Sehr
witzig.« Franz runzelte genervt die Stirn.
    »Besonders
gesprächig bist du nicht gerade.« Max musste grinsen.
    »Stimmt.«
    »Egal.
Dann red ich halt mit dem Bankchef.«
    »Machst
du doch sowieso dauernd.«
    »Was?
Mit dem Bankchef reden?«
    »Reden.«
    »Wieso
dauernd?«
    »Na,
dauernd. Immerzu. Bei jedem Verhör.«
    »Geh,
so ein Schmarrn, Franzi. Einer von uns muss doch was sagen, wenn wir
Verdächtige ausfragen.« Wollte ihn Franz nur pflanzen oder ernsthaft
kritisieren? Max war sich da im Moment nicht so sicher. »Außerdem redest du
doch genauso.«
    »Aber
meistens bist es du, der das Maul aufreißt.«
    »Jetzt
krieg dich aber wieder ein, Franzi. Meinst du das im Ernst?« Max hörte auf zu
grinsen. Er warf ihm einen fragenden Blick zu.
    »Meine
ich.«
    »Gut,
dann frag du doch den Weidenbrecher aus. Mir ist das doch scheißegal, wer von
uns beiden das macht. Hauptsache, wir kriegen unseren Mörder.« Max stieg eine
leichte Zornesröte ins Gesicht. Ja, so ein Arschloch, der Wurmdobler, ärgerte
er sich. Da präsentiert man ihm den Täter quasi auf dem Silbertablett – und
was macht der Depp? Er ist sauer, weil ich angeblich zu viel rede, wenn wir
Verdächtige ausfragen. Der spinnt doch komplett. Soll er halt nicht so viel
saufen, wenn er es nicht verträgt, der Volldepp. Ja, ja. Undank ist der Welten
Lohn. Das war schon immer so und wird auch in Zukunft nicht anders sein. So
viel ist sicher. Vielleicht sollte ich es mir doch noch mal gründlich überlegen
mit unserer Freundschaft.
    »Mache
ich.« Franz bog rechts in die Schäftlarnstraße ein, und sie fuhren schweigend
Richtung Tierpark weiter.
    Gut 20
Minuten später standen sie vor Weidenbrechers Villa in Grünwald, gleich beim
Isarhochufer. Sie stiegen aus und begaben sich zu dem mannshohen Metalltor vor
seiner Einfahrt hinüber. Daneben befand sich ein weiteres schmaleres Tor,
ebenfalls mannshoch und aus Metall. Links und rechts der Tore verlief ein
mannshoher blickdichter Zaun aus dunkelgebeizten Holzlatten, schätzungsweise rund
um das ganze Grundstück herum.
    »Ich
läute mal.« Franz hatte offensichtlich seine Sprache wiedergefunden.
    »Nur
zu, Herr Hauptkommissar. Du bist der Chef.« Max stellte sich neben ihn und
verschränkte die Arme. Eine regelrechte Festung, die unser guter Bankboss da
bewohnt, dachte er. Der hat wohl eine Höllenangst vor anderen Menschen. Kein
Wunder, bei dem, was sich unsere Banker seit geraumer Zeit leisten. Die haben
sich doch als die reinste Betrügerkaste geoutet, zusammen mit den Politikern.
    »Wer
ist da?«, ertönte eine quietschende Kinderstimme aus dem kleinen Lautsprecher
neben der Tür.
    »Hauptkommissar
Wurmdobler von der Münchner Kripo. Mein Kollege Raintaler und ich hätten gern
Herrn Weidenbrecher gesprochen.«
    »Moment.«
    Eine
Weile lang hörte man nur die Vögel in den umstehenden Bäumen zwitschern.
    »Weidenbrecher.«
Die Stimme, die gute zwei

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