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Issilliba - Aaniya, das Mädchen, das mit den Fliegen sprechen konnte (German Edition)

Issilliba - Aaniya, das Mädchen, das mit den Fliegen sprechen konnte (German Edition)

Titel: Issilliba - Aaniya, das Mädchen, das mit den Fliegen sprechen konnte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Schmelz
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Augenwinkeln sah Aaniya, wie Goran sie erstaunt anblickte. Auch Tedolin schien überrascht von der Wendung des Gesprächs.
    „Wie soll mir ein Stein helfen, Mädchen aus Issilliba? “, grollte Grom. „Wie soll ein Stein meine Babys zum Schlüpfen bringen?“
    „Es ist nicht irgendein Stein, wie ich schon gesagt habe. Es ist ein Zauberstein, der das Böse vertreibt. Vielleicht können deine Nachkommen nur schlüpfen, wenn in Zudromo wieder Friede herrscht“, versuchte Aaniya Grom zu überzeugen.
    „Mir kann kein Stein helfen “, sagte Grom hart. „Ich brauche nur noch etwas Geduld, irgendwann werden meine Kinder schon das Licht der Welt erblicken.“
    „Du meinst wohl das Licht der Höhle, denn du versteckst dich doch vor der Sonne“, sagte Aaniya kühl. Ihre Finger bebten.
    „Aaniya“, stieß Tedolin erschrocken hervor und schaute sie mit riesengroßen Augen an.
    Goran packte Aaniya an der Schulter . „Was ist in dich gefahren?“, fragte er aufgebracht.
    „Lass mich, Goran“, gab Aaniya grob zurück und schüttelte seine Hand ab. Angespannt stand sie da und blickte in Groms funkelnde Augen.
    „Irgendwann wird die Zeit kommen, da ich mich nicht mehr verstecken muss“, fauchte Grom jetzt wütend. Eine kleine Flamme schoss dabei aus seinem Maul.
    „ Ja, aber diese Zeit kommt nicht von alleine. Komm mit uns und hilf uns“, flehte Aaniya. „Finde mit uns den Zauberstein, dann bist du frei.“
    „H ör auf mit deinem Stein, kleine Menschin“, donnerte Grom Aaniya an. „Ich bleibe hier und beschütze mein Nest.“
    „Gut , schlafe weiter in deiner Höhle, in der Finsternis“, sagte Aaniya verzweifelt und wütend zu gleich. „Goran und ich machen uns dann halt alleine auf den Weg zu den Groglas. Aber es ist deine Schuld, wenn …“
    Aaniya hielt mitten im Satz inne. Grom war wütend auf seine Beine gesprungen und reckte nun den Kopf so weit hinauf, wie er nur konnte. Er war beinahe dreimal so hoch wie Goran! Trotz ihres Schreckens erspähte Aaniya unter Groms Leib drei ziemlich große, bräunlich gefärbte Eier. Jetzt brüllte Grom aus Leibeskräften. Die Höhlenwände bebten. Entsetzt starrte Aaniya den wild gewordenen Drachen an und hielt sich mit ihren Händen die Ohren zu. Ohne es selbst zu realisieren wich sie einige Schritte zurück. Dabei trat sie Goran, der wie versteinert da stand, unsacht auf die Zehen. Aaniya fühlte kleine Finger, die ungestüm an ihrem rechten Hosenbein zogen. Sie blickte nach unten. Tedolin schaute sie mit furchtsamen Augen an. Er war schneeweiß im Gesicht.
    Wieder brüllte Grom aus Leibeskräften, sodass der Boden unter Aaniyas Füßen wackelte. „Schnell, schnell, weg von hier“, hörte sie Tedolin schreien. Seine letzten Worte gingen in dem Lärm unter, den Grom machte, doch las sie ihre Bedeutung an den blutleeren Lippen des Niwis ab. Sie fasste Goran am Handgelenk und lief so schnell sie nur konnte hinter Tedolin den Gang entlang, den sie gekommen waren. Ein gewaltiger Feuerstrom explodierte und schnellte hinter ihnen her. Aaniya fühlte eine sengende Hitze an ihren Schultern und lief noch schneller. Wieder schossen glühende Flammen aus Groms Rachen hinter Aaniya, Goran und Tedolin her. Diesmal war die Kraft des Feuers, das die Flüchtenden beinahe erfasste, so stark, dass Aaniya vor Schmerz aufschrie. Auch Goran stieß einen Schrei aus. Sie liefen weiter, immer weiter. Zum Glück kam ihnen der übergeschnappte Drache nicht hinterher. Als sie keuchend und hustend an der Verzweigungsstelle ankamen, hörten sie Groms wildes Toben aus sicherer Entfernung nur noch wie das Rauschen eines kleinen Wasserfalls.
    Sie hielten an und verschnauften sich. Tedolin war der erste, der seine Stimme wieder fand: „Das hättest du nicht sagen dürfen, Aaniya“, meinte er aufgebracht. „Wieso hast du ihn beleidigt?“
    „Wir brauchen diesen Stein, Tedolin“, verteidigte sich Aaniya. „Ohne ihn ist Issilliba verloren.“
    „Warum hast du mir nichts von ihm erzählt? Und wie kannst du nur von Grom Hilfe fordern? Er hat so viel mitgemacht.“
    „Es tut mir leid, dass ich dir gestern nichts von unserer Aufgabe erzählt habe “, meinte Aaniya kleinlaut, „aber ich dachte, es wäre besser, wenn unser Vorhaben geheim bleibt. Und das mit Grom musst du verstehen. Er könnte uns wirklich sehr helfen. Ohne ihn sind wir so gut wie chancenlos.“
    „ Aber du kannst ihm doch nicht einfach so Hoffnungen machen, ohne dass deine Versprechungen dann auch wahr werden“, sagte Tedolin

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