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Ist es nicht schoen, gemein zu sein

Ist es nicht schoen, gemein zu sein

Titel: Ist es nicht schoen, gemein zu sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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zieh
dich an, Jen«, sagte er sanft. »Ich geh mit dir zur Bushaltestelle.«

 
    n bekommt eine e-iniadung
     
    In der sechsminütigen Pause
zwischen der Lateinstunde und dem Sportunterricht verschwand Nate kurz im Computerraum
der St.-Jude-Schule. Er und Blair schickten sich jeden Mittwoch kleine
Liebesmails (zugegebenermaßen Blairs Idee), die ihnen über die zweite Hälfte
der lahmen Schulwoche hinüberhelfen sollten. Danach mussten sie nur noch zwei
weitere Tage überstehen, bis endlich Wochenende war und sie so viel Zeit
miteinander verbringen konnten, wie sie wollten.
    Aber heute dachte Nate gar
nicht an Blair. Er machte sich Sorgen um Serena. Sie hatte ihm gestern Abend,
während er sich mit seinen Kumpels das Spiel der Yankees angeschaut hatte,
eine Nachricht auf den AB gesprochen. Ihre Stimme hatte sich einsam angehört,
traurig und weit entfernt, obwohl sie bloß anderthalb Blocks weiter wohnte. So
kannte Nate Serena überhaupt nicht. Und seit wann ging Serena van der Woodsen
früh ins Bett?
    Er setzte sich vor einen der summenden PCs, klickte
das Fenster für neue Mails auf und schickte eine kurze Nachrieht an Serenas
alte E-Mail-Adresse an der Constance-Bil- lard-Schule.
    AN: [email protected] VON: narcMbald@stiudes. edu
    Hey. Alles klar bei dir? Hab deine Nachricht von gestern
gehört. Tut mir Leid, dass ich nicht zu Hause war. Aber wir sehen uns auf jeden
Fall am Freitag, okay? Ich drück dich, Nate
    Erst danach lud er seine eigenen Mails runter.
Überraaaaa- schung: Er hatte Post von Blair. Seit dem Abendessen bei ihrer
Mutter hatte er nicht mehr mit ihr gesprochen.
    AN: narchibald@stjudes. edu VON: blairw@constancebillard. edu
    Mein lieber Schatz,
    ich vermisse
dich so. Montag sollte eigentlich ein ganz besonderer Abend für uns werden. Ich
wollte nämlich, dass wir etwas machen, über das wir schon seit einiger Zeit
sprechen. Ich glaube, du weißt, was ich meine. Na ja, wahrscheinlich war es
einfach ein ungünstiger Zeitpunkt. Ich wollte dir aber sagen, dass ich jetzt
bereit bin. Das spüre ich genau. Mom -und Cyrus fahren am Freitag weg. Ich
fände es total schön, wenn du dann bei mir übernachten würdest. Ich liebe dich.
Ruf mich an. Knuddel, Blair
     
     
    Nate las die Mail zweimal,
dann schloss er das Fenster, um sie nicht mehr anschauen zu müssen. Heute war
erst Mittwoch. Konnte er damit rechnen, dass Blair bis Freitag nichts von der
Sache zwischen ihm und Serena erfuhr, obwohl sie in der Schule jeden Tag mit
Serena zusammensteckte und die beiden die besten Freundinnen waren und sich
alles sagten? Die Chancen standen eher schlecht. Und dann war da auch noch
Chuck Bass. Geheimnisse für sich zu behalten gehörte nicht gerade zu seinen
Stärken.
    Nate rieb sich die hübschen
grünen Augen. Es spielte keine Rolle, wie Blair es herausfand. Geliefert war er
so oder so. Er versuchte, sich eine Taktik zu überlegen, aber die einzige
Taktik, die ihm einfiel, bestand darin, zu warten, bis er Blair am Freitagabend
wiedersah. Es hatte keinen Sinn, sich deswegen jetzt schon verrückt zu machen.
    Die Tür des Computerraums
wurde aufgerissen und Je- remy Scott Tompkinson steckte den Kopf ins Zimmer.
    »Yo, Nathaniel. Wir lassen
Sport ausfallen. Kommst du mit in den Park, bisschen Fußball spielen?«
    Das Klingeln ertönte. Nate
hätte es sowieso nicht mehr rechtzeitig zur Turnhalle geschafft und nach Sport
war eh Mittagspause. Blaumachen klang gut.
    »Ja, klar«, sagte er.
»Sekunde.« Er markierte Blairs Mail und schob sie quer über den Bildschirm in
den Papierkorb. »Okay.« Er stand auf. »Wir können.«
    Hmmm, wenn er Blair wirklich
lieben würde, hätte er die Mail dann nicht gesichert oder wenigstens
beantwortet?
    Es war ein sonniger
Oktobertag. Auf der Sheep Meadow, der großen Liegewiese im Central Park,
trieben sich haufenweise Kids rum, die sich schulfrei genommen hatten und
einfach nur im Gras lagen, rauchten oder Frisbee spielten. Die Bäume am Rand
der Wiese leuchteten in sämtlichen Schattierungen von Gelb, Orange und Rot und
über den Wipfeln ragten die prächtigen alten Wohnhäuser auf der Central Park
West auf. Ein Typ bot den Jungs Gras an, und Anthony Avuldsen kaufte ihm ein
paar Gramm ab, weil der Vorrat, den Nate gestern Mittag beim Pizzamann besorgt
hatte, nicht mehr viel hergab. Nate, Jeremy, Anthony und Charlie Dem bauten ein
superfettes Gerät und ließen es rumgehen, während sie sich den Fußball
zuspielten.
    Charlie nahm einen tiefen Zug
und reichte die Tüte an

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