Istanbul
Yedikule – „Sieben Türme“. Im 17. Jh. diente Yedikule schließlich als Gefängnis und Hinrichtungsort. Im Turm links des seit Jahrhunderten zugemauerten einstigen Goldenen Tors wurde 1622 der 17-jährige SultanOsman II. grauenvoll hingerichtet – angeblich deswegen, weil er mit Pfeil und Bogen auf Pagen geschossen hatte. Gegenüber im Ostturm (beim Eingang) kerkerten die Osmanen ausländische Gesandte ein. Viele kritzelten ihre Leidensgeschichte auf die Wände oder schlugen Sie in Stein, weswegen der Turm auch „Inschriftenturm“ (Yazılı Kule) genannt wird. Die jahrhundertealten „Graffiti“ sind heute jedoch mehr schlecht als recht zu erkennen. Das Areal im Innern steht leer.
Yedikule Meydanı Sok.,Yedikule. Das südliche Mauerende samt Yedikule-Kastell erreicht man von Taksim (Busbahnhof) mit B 80 T, von Sirkeci/Eminönü mit der Vorortbahn (Station Yedikule). Jetons gibt es im Bahnhof rechter Hand, auf die Beschilderung „Banliyö“ achten, 0,85 €. Tägl. 8.30–17.30 Uhr. Eintritt 2,50 €.
Balıklı Kilise
Die Kirche mit dem eigenartigen Namen „ Kirche mit Fisch “ verbirgt sich hinter hohen Mauern und gehört zu einem griechisch-orthodoxen Kloster, das noch heute von drei Nonnen bewohnt wird. Der Boden im Eingangsbereich ist mit Grabsteinen gepflastert, auch sind hier die Gräber der letzten ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel zu finden. Manche Grabinschriften sind in Karamanlı gehalten. Dieses mit griechischen Buchstaben geschriebene Türkisch geht auf die bis 1922 in Zentralanatolien lebenden Griechen zurück, die zwar die türkische Sprache angenommen hatten, nicht aber das lateinische Alphabet. Die Attraktion der Kirche ist jedoch eine unterirdische Quelle, über die eine Kapelle gebaut wurde und deren Wasser allerlei Leiden mildern soll – den Fischen im Bassin geht es zumindest prächtig. Rund um das Kloster erstrecken sich weitläufige griechische, armenische und muslimische Friedhöfe.
Balıklı Seyitnizam Cad. 3,Silivrikapı. Von Eminönü erreicht man das Stadttor Silivrikapı mit B 93, von Taksim (Busbahnhof) mit B 93 T. Gegenüber dem Silivrikapı in die Seyit Nizam Cad. (Hinweisschild „Gasilhane“) einbiegen, nach ca. 80 m erste Möglichkeit rechts, die Rechtsabzweigung nach weiteren 50 m ignorieren, dann nach 100 m linker Hand. Tägl. 8.30–16.30 Uhr.
Panorama 1453
Zum Kulturhauptstadtjahr 2010 spendierte die Stadt İstanbul ein 2350 m² großes Rundbild , das an den 29. Mai des Jahres 1453 erinnert, als die Osmanen die Landmauer Konstantinopels unter Beschuss nahmen und stürmten. Acht Künstler schufen in vier Jahren das Megaschlachtengemälde mit rund 10.000 Figuren. Das Rundumgucken untermalen Kanonenschüsse vom Band.
Topkapı Kültür Parkı. Von Kabataş , Eminönü und Sultanahmet mit der Straßenbahn zu erreichen, das Museum liegt gleich neben der Haltestelle Topkapı. Tägl. 9–18 Uhr. Eintritt 5 €, für Türken die Hälfte.
Kara Ahmet Paşa Camii (Kara-Ahmed-Pascha-Moschee)
In einem ruhigen Wohnviertel liegt die 1554 fürKara Ahmed Pascha, den Großwesir Süleymans des Prächtigen, errichtete Moschee , ein Werk Sinans. Einer grünen Oase ähnlich ist der von Platanen beschattete und mit Rosenstöcken versehene Innenhof. Im Innern begeistern apfelgrüne und gelbe İznik-Fayencen. Die Holzdecke unter den westlichen Galerien ist zudem mit kunstvollen Arabesken in Rot, Dunkelblau, Gold und Schwarz bemalt und zählt zu den besterhaltenen Beispielen solcher Ornamentik in İstanbul.
Emin Molla Sok., Topkapı. Von Eminönü/Sultanahmet mit der Straßenbahn bis Pazartekke. Weiter zu Fuß auf der Topkapı Cad. (jener Straße, die links der Shell-Tankstelle beginnt) bis zum Hotel Yavuz, dort links auf die Stadtmauer zuhalten und unmittelbar vor dieser rechts ab (Sulukule Cad.). Man passiert zwei Kirchlein, ca. 100 m hinter der zweiten rechts in die Emin Molla Sok. abbiegen (zuletzt kein Straßenschild). Nach ca. 150 m rechter Hand.
Mihrimah Sultan Camii (Mihrimah-Moschee)
Auf dem höchsten Punkt des alten „Stambul“ steht diese Moschee , die ebenfalls Baumeister Sinan fürMihrimah Sultan, die Lieblingstochter Süleymans des Prächtigen, 1565 errichtete. Imposant ist die 37 m hohe Hauptkuppel mit exakt 161 Fenstern, die ungewöhnlich viel Licht einfallen lassen. Ihr Inneres ist ganz und gar mit zartfarbenen Arabesken ausgemalt. Das einst hohe, schlanke Minarett stürzte schon mehrmals ein, 1894 durchbrach es sogar das Dach der Moschee. Seit
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